3.3.05

jenseits der Ideologie

Es ist immer wieder erfrischend, wenn Liberale aus dem Ausland auf Deutschland blicken. Es zeigt, dass es einfach stimmt: Nirgendwo sind die Wirtschaftswissenschaften und auch die Berichterstattung der Wirtschaftsmedien so sehr in ihrer Ideologie gefangen wie bei uns.

Kai Pahl hat den Economist gelesen und zitiert auch daraus. Mir scheint nach diesem Zitat, dass Kai zwar nicht ganz die richtigen Schlüsse zieht - aber auffällig ist doch, dass es wie in allen mir bekannten angelsächsischen Medien eben gerade nicht diese absurde Verengung auf den Neoliberalismus gibt. Kein Wunder also, dass sich der Gedanke aufdrängt, der Economist wäre der Regierung näher als der Opposition (was ich nicht teile, da auch die Regierung im Kern neoliberal operiert) - ich habe den Eindruck, dass seine Redakteure die aufgeregte Diskussion hierzulande gar nicht verstehen, da sie aus der Sicht eines am Erfolg orientierten Wirtschaftens ja auch völlig gaga ist.

Eine nicht völlig neoliberal ideologisierte Wirtschaftswissenschaft hat das systematische Schlechtreden nicht nötig und kann deshalb vom Ergebnis her auf die Situation gucken. Und dann sieht es nun mal besser aus, als wenn man nur darauf achtet, ob die Reine Leere eingehalten wird.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Immer dran denken: Sag nix Dummes. Und anonyme (also nicht mit einem Blog, Profil etc verknüpfte) Kommentare lösche ich vielleicht. Antworte auf jeden Fall nicht.
Und auch immer dran denken: Kommentieren erzeugt Daten, ich verweise dazu auf meine Datenschutzerklärung.