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11.6.23

Herzensort

Als Anne und Ulli vor 50 Jahren den Traum umgesetzt haben, den so viele in der Generation meiner Eltern hatten, haben sie den schönsten Ort geschaffen, den ich kenne. Meinen Herzensort. Und dafür bin ich ihnen sehr dankbar. Viele wunderschöne Wochenenden habe ich dort erlebt. Und drei meiner vier Kinder zig Wochen Reitferien. 

Der ganze Ort atmet bis heute das, was an den 70ern toll war. Etwas Improvisation, viel Handgemachtes, etwas Anarchie. Und parallel zur Robustpferdehaltung, wie sie bei den Islandpferden üblich ist, auch Robustkinderhaltung. Weil der Ort ein Ort ist, der sich treu geblieben ist, ist er immer auch ein Hauch meiner 70er-Jahre-Kindheit. Irgendwie zeitlos. 

5.6.23

Ausflug

Und dann hatte eine unserer Einstellerinnen die Idee, am Sonntag einen gemeinsamen Ausritt zu machen. Also sind wir mit sieben Pferden und Reiter*innen losgezogen zu einem Hofausflug. Gemeinsam durchs Dorf, durch die Felder und um Moor und Mühle herum. 

Schön war es und hat Spaß gemacht. Inklusive einem Spiel und unserer schönsten Aussicht vom Hügel über die Weiten unseres Teils von Ostholstein. Hach.

Wir haben ja nicht viele Einstellerinnen am Hof, weil wir mit Heidhörn vor allem auf die Aufzucht von Jungpferden spezialisiert sind und unsere meisten Einsteller*innen Jung- und Zuchtpferde bei uns haben und einige wenige Oldies, die sich in diesen Herden aus Jungtieren super gut machen. Aber einmal mit diesen wenigen was zusammen zu machen (und nicht nur die gemeinschaftlichen Arbeiten, die immer mal anstehen), war eine tolle Idee. Machen wir mal wieder.  

29.5.23

Sport

Diese Saison bin ich nicht als Turniertrottel unterwegs. Oder Groom, wie es im offiziellen Turniersprech heißt. Quarta macht Abitur, da passen die aufwändigen Campingwochenenden mit Pferd nicht so gut rein. Dafür haben wir gestern den Tag genutzt, um zu dem großen Spitzensport in Norddeutschland zu fahren, auf den Kronshof direkt südlich der Elbe. 

29.1.17

Sondersteuer für Frauen

Obwohl ich selbst Pferde halte und ein bisschen züchte, war ich lange unentschieden in der intensiven Diskussion um die Pferdesteuer. Grundsätzlich irgendworauf Steuern zu erheben, ist ja ok (wenn man wie ich Steuern und die Finanzierung staatlicher Aufgaben sinnvoll findet).

Inzwischen bin ich überzeugt, dass es eine schlechte und sogar dumme Idee ist. Vor allem aus drei Gründen:

1. Das Neid-Argument.
Es stimmt einfach nicht, dass Reiten und sogar das Halten von Pferden eine "Reichen-Sache" ist. Ja, unter Wohlhabenden gibt es welche, die Pferde auf einem bestimmten Niveau haben oder einen sauteuren Sport wie Polo spielen. Aber unter den Ponybesitzerinnen sind viele mit sehr kleinen Einkommen, die sich das Pferd vom Mund absparen oder einen Zweitjob nur für das Pferd haben. Schülerinnen, die alle Geschenke und ihren Nebenjob in ihr Hobby stecken und so weiter. Und die Kinder, die "nur" reiten, geben dafür weniger aus als ein Fitnesstudio kostet und nur wenig mehr als die Mitgliedschaft in einem Sportverein. 
Für alle diese wäre die Pferdesteuer hart und für viele das Ende ihres Sports oder Hobbys. Wenn die Reitstunde von 10 EUR auf 13 EUR steigt (zusätzlich zu den Erhöhungen, die durch die steigenden Heupreise entstehen, die auch politisch induziert sind, weil immer mehr Grünflächen für die Energieerzeugung genutzt werden), dann ist das für Leute wie mich verschmerzbar. Für viele andere aber nicht. 

2. Die Milchmädchenrechnung.
Da die Pferdesteuer eine Gemeindesteuer ist, werden die Betriebe die Gemeinde verlassen. Die Reitställe beispielsweise in Tangstedt (wo die SPD die Steuer durchsetzen will) werden nach Bargfeld gehen oder nach Norderstedt. 
Es kommt also nicht nur keine Pferdesteuer in die Kasse, es brechen auch noch Gewerbesteuern weg. Dumm. 

3. Die Sondersteuer für Frauen.
Das wichtigste Argument aber — weil das dazu führen wird, dass die Gerichte die Steuer am Ende kassieren werden — kommt daher, dass mehr als 80% aller von dieser Steuer Betroffenen Frauen sind. Weil Frauen so extrem viel häufiger als Männer Pferde besitzen. Faktisch ist eine Pferdesteuer eine Sondersteuer für Frauen. 
Dass nur ein Sport mit einer Sondersteuer belegt wird, der fast ausschließlich von Frauen betrieben wird, dürfte eher schwer mit europäischem Recht vereinbar sein. Und sagt darüber hinaus auch viel über die Gedankenwelt der Initiatoren. 

4.12.14

Don't call me Pony

Es war damals eine große Freude, zu sehen, dass jemand aus der Ursuppe der eigenen Internet- und Social-Media-Nutzung das gleiche Hobby die gleiche Leidenschaft hat. Ich mochte ihre Arbeit schon, als ich das noch nicht wusste. Umso größer war die Freude. Als sich Kathy Sierra nach den brutalen Angriffen auf sie aus dem Onlineleben zurück zog, hat sie sich noch intensiver mit den großartigen Pferden, der Krone von Gottes Schöpfung, beschäftigt.

Und ist seit einiger Zeit wieder ins Onlineleben zurück gekehrt, sogar mit Blog. Und mit wunderbaren Filmen. Wie diesem hier. Der wahr ist. Und schön. Und so, wie ich fühle.


9.9.13

Autorität und Vertrauen

Seit rund fünfzehn Jahren trage ich nun beruflich Verantwortung für andere Menschen. Und dafür, was die so tun. Was man Führungskraft nennt im allgemeinen Sprachgebrauch. Darauf wurde ich nicht vorbereitet, das meiste, was ich heute weiß und was mir hin und wieder gelingt, habe ich mir selbst erarbeiten müssen. Der Vorteil daran ist allerdings, dass ich viel ausprobieren konnte und es nach und nach dann reflektieren. Der Stil und die Haltung, die ich zu Führung entwickelt habe, liegt auch nicht jeder. Was irgendwie klar ist. Und dass ich autoritäre Führung weder für hilfreich halte noch bereit bin, regelmäßig einzusetzen, hat mir auch durchaus schon einmal den Vorwurf eingebracht, ich würde führen ohne zu führen. Mir ist wichtig, zwischen autoritär und Autorität zu unterscheiden.

Manchmal geht es dann trotzdem, dass ich einfach nur darauf hinweise, dass "oben unten sticht". Denn manchmal ist es eben so. Dann sticht oben unten. Sozusagen autoritär. Was aber nicht das gleiche ist wie Autorität. Im Gegenteil: wer zu oft autoritär ist, wird Autorität verlieren, mindestens mittelfristig. Und damit sind wir beim Thema Reiten.

Denn bei kaum etwas ist Autorität ohne autoritäres Verhalten so wichtig wie beim Reiten. Und kaum etwas hilft uns so, dies einzuüben. Weshalb ich ja auch immer wieder (und auch immer wieder ungefragt) denen empfehle, reiten zu lernen, die Menschen führen wollen.

Dabei kommt es nicht darauf an, eine gute Reiterin zu werden. Ich selbst bin auch in den vielen Jahren, die ich inzwischen reite, kein guter Reiter geworden. Sondern ein ok-er Reiter, der nicht mehr runterfällt, auch wenn das Pferd mal durchgeht oder wegspringt, der meistens schafft, dass das Pferd ihm vertraut und erkennt, wo er es hinhaben will.

Darauf kommt es ja auch bei Führung an: Dass ich nicht aus der Bahn falle, wenn mal was daneben geht. Und dass ich meinem Teams, meinen Leuten die Sicherheit gebe, dass sie wissen, was ich von ihnen erwarte. Und dass sie mir vertrauen.

Interessanterweise gelingt es mir, wenn ich das Vertrauen meines Pferdes habe, auch hin und wieder autoritär etwas durchzusetzen, es zu zwingen, etwas zu tun, was es so gar nicht will. Aber das Vertrauen, das es in mich hat, ist dabei eine conditio sine qua non. Und wird leicht erschüttert. Es passiert also das, was wir in der Krisenkommunikation "Vertrauen kapitalisieren" nennen:

Das aufgebaute Vertrauen in die Waagschale werfend, zwinge ich dem mächtigen, übermächtigen Wesen meinen Willen auf. Aber nur, wenn ich es hinterher lobe, streichele, schmuse, ihm Sicherheit gebe, es sich bei mir anlehnen lasse, gewinne ich das Vertrauen meines Pferdes zurück.

Was Reiterinnen und Reiter wissen, ist, dass sie eigentlich keine Chance hätten. Jetzt mal ganz realistisch betrachtet. Und darum gehen wir mit so viel Ernsthaftigkeit, Respekt und Liebe mit unseren Tieren um, behandeln sie als Partner. Und bieten ihnen etwas an, das sie selbst nicht
mein Pferdhaben: Selbstsicherheit und einen Plan, wo es hingehen soll. Von selbst, das wissen wir, würden sie nur fressen und weglaufen. Jetzt mal etwas holzschnittartig.

Mein Pferd aber läuft auf mich zu, wenn ich auf die Weide komme. Es legt seinen Kopf in meine Hand und lässt sich das Halfter anlegen. Weil es mir vertraut und sich mir anvertraut. Und weil es auch dann, wenn ich Zwang ausübe, am Ende nicht reingefallen ist. Das Gespenst hinter dem Busch, das es vermutet hatte, war doch nicht da, als es schließlich daran vorbei ging.

Starke Führung setzt auf Autorität und Vertrauen.

17.9.12

Reiten und Führung

Der eine oder die andere weiß ja, dass ich ein begeisterter Reiter bin. Noch nicht so ewig, denn wie die meisten reitenden Männer, die ich kenne, war ich am Anfang Mit-Reiter meiner Frau und Turniertrottel für eines meiner Kinder. Vor rund 25 Jahren saß ich dann also erstmals auf einem Pferd, fein durch die Lüneburger Heide juckelnd. Und als wir vor fast genau sieben Jahren wieder anfingen, war ich dann auch recht bald wieder dabei, seit ziemlich genau einem Jahr habe ich mein eigenes Pferd, mein Riesenteddypferdchen, hier kuschelnd mit meinem Sohn:

Secundus kuschelt mit Vordís

Was ich über die Jahre beim Reiten gelernt habe (abgesehen von der Binsenweisheit, die sicher viele Eltern von reitenden Jugendlichen bestätigen können, dass Kinder, die reiten, oft etwas leichter oder besser oder ausgeglichener oder so durch die Pubertät kommen), ist vor allem eine schöne Kombination aus Demut und Führungsstärke. Eine Kombination also, die ohnehin sehr hilfreich ist und gut tut und zur Grundausstattung von Führungskräften dazu gehören sollte, wenn es gut läuft.

Das Faszinierende an der Freizeit (oder dem Arbeiten, je nach Belieben) mit Pferden ist ja, dass dieses Tier einerseits so sehr viel größer und gewaltiger und schwerer und kräftiger ist als ich. Selbst für unsere kleinen, netten Islandpferde gilt dies ja, noch viel mehr für die großen, die dazu auch oft noch schreckhafter sind. Und dass es andererseits so bereitwillig nach Führung und Anlehnung sucht und diese auch dankbar annimmt, wenn nicht irgendwas irgendwann einmal komplett falsch gelaufen ist mit dem Tier.

Ich bin beileibe kein guter Reiter. Aber mit ein bisschen Übung schaffe sogar ich, dass ein Pferd mir zuhört und macht, was ich will. Wenn ich es weiß. Also, was ich will. Denn genau das ist das Geheimnis. Und genau das ist es, was Reiten so sehr mit Führung gemeinsam hat.

Etwas holzschnittartig gesagt, braucht das Pferd klare Ansagen von mir. Keine groben, nicht mit Gewalt oder Kraft - aber klare Ansagen und die Sicherheit, dass ich es schon richtig machen werde. Wie sonst sollte es rückwärts gehen, obwohl es weiß, dass da irgendwann ein Zaun kommt. Wie sonst sollte es in einen Bach gehen, obwohl es nicht weiß, was da unter der Wasseroberfläche lauert.

Was mich immer wieder mit Erstaunen erfüllt, ist das große Bedürfnis meines Pferdes, es richtig zu machen, mir zu gefallen in gewisser Weise. Darauf einzugehen, was ich von ihm will, wenn es denn versteht, was ich will. Und genau das ist es, was ich erstmal lernen musste: Wie ich nicht nur weiß, was ich will - sondern auch noch ausdrücken kann, was ich will, auf eine Weise, die mein Pferd versteht. Denn der wunderbare Satz, dass man beim Reiten lernen müsse, nicht mit dem Kopf sondern mit dem Arsch zu denken, stimmt ja einfach.

Pferde sind gutmütige Tiere. Aber sie sind Fluchttiere. Ihr "natürlicher" Instinkt ist es, wegzulaufen, wenn etwas merkwürdig ist. Darum brauchen sie so viel Sicherheit, darum sprechen meine Reittrainerinnen von "Anlehnung", von der Kombination aus "Versammlung" und "Losgelassenheit", wenn sie beschreiben, was ich für mein Pferd erreichen soll. Und die Parallele zur Führung eines Teams, eines Unternehmens und so weiter schenke ich mir einfach, sie ist allzu offensichtlich.

Wenn ich dem Tier Sicherheit gebe und es mir vertraut, dass ich es nicht in die Irre führe, wenn ich vermittele, zu jedem Zeitpunkt gelassen zu wissen, wo es hin geht - dann wird es fast immer machen, was ich will. Wenn ich unsicher bin, wird es auch unsicher, verspannt sich, macht Fehler.

Zu lernen, dieses große, großartige, sensible, ängstliche Tier zu führen, ist für mich sehr beglückend gewesen. Dass ich mit Hintern und Schenkeln helfen kann und die Zügel nur noch brauche, weil ich die Hände ja irgendwo lassen muss. Mich zugleich auszuliefern (denn hey, wenn es will, kann mein Pferd immer noch machen, was es will, ich habe faktisch keine Chance gegen es, wenn es drauf ankommt) und zu wissen, dass ich mich nicht ausliefere. Gegenseitig zu vertrauen, obwohl Vertrauen in ein Tier an sich absurd ist. In einer Extremsituation, wenn das Pferd durchgeht, zu realisieren, dass nur eine paradoxe Intervention hilft, die Situation zu meistern (hier: treiben und es dazu zu bringen, dass es eher noch schneller wird, anstatt an den Zügeln zu reißen und Gegendruck aufzubauen).

Nicht alles das kann ich wirklich oder gar immer. Und die Angst da oben ist mir durchaus und immer noch vertraut. Wie bewundere ich dann meinen Sohn und seine Freundinnen, die auf ihren Pferden groß geworden sind und machen können, was sie wollen - draufspringen, turnen, tanzen, ohne Sattel und Zügel galoppieren. Denen ihre Tiere so vertrauen, weil sie genau von einander wissen, was sie machen, wollen und können.

Aber ich denke - und damit komme ich am Ende doch noch ein einziges Mal auf das Thema Führung zurück -, dass Reiten eine gute Übung für Menschen ist, die führen wollen oder müssen. Und dass Menschen, denen Führung leicht fällt oder die es zumindest können, wohl auch Reiten lernen können. Meine Vermutung wäre sogar, dass ich an der Art, wie sie sich beim ersten Kontakt mit Pferden "anstellen", zu einem guten Teil sehen kann, wie sie führen im "richtigen Leben". Und dass Übungen auf und mit Pferden für das Lernen von Führung mehr bringen als viele andere Kurse, die gerade modern sind.

Vielleicht sollte ich wirklich mal Managementkurse anbieten. Auf und mit Pferden. 

16.4.12

Und nun zum Spocht

Norddeutsche Hengstparade ist irgendwie meistens "zu Hause" auf Vindholar, wo wir unsere Pferde stehen haben. Also auch der einfachste Weg, wie Secundus ausprobieren kann - so ganz am Anfang der Saison -, was mit unseren Tieren denkbar ist. Er hat ja eine Fünfgängerin (Gjosta fra Mula), mit der er immer wieder am Pass rumprobiert, und ich eine vom Ausbildungstand noch mehr als vom Alter her recht junge Stute mit ziemlich guten Anlagen, die wir noch viergängig reiten (Vordís vom Schlossberg). Vordís haben wir zum allerersten Mal in ein Turnier gebracht, was immer sehr aufregend für so Tiere ist: Publikum, Musik, andere Pferde in der Bahn, die man nicht so einfach überholen darf und so.

Gjosta hat immer noch etwas Probleme mit den vorderen Huffesselbeugen, da müssen wir uns noch mal was audenken. Fünfgang lief nicht so gut, aber die Passprüfung (nicht das Rennen, da hat er dieses Mal noch nicht teilgenommen) war ok, alle Noten in der Wertung, also gelegt und gepasst, eher auf Sicherheit. Hier der zweite Durchgang:



Und Vordís konnte das wirklich noch nicht so dolle mit dem Lärm, den Menschen und der Aufregung. Ein Anfang immerhin. Die Viergangprüfung war eigentlich richtig gut - wenn sie im Schritt nicht unbedingt ein anderes Pferd hätte überholen wollen, das gab dicke Punktabzüge. Und bei der Töltprüfung war sie so aufgeregt, dass sie immer wieder in den Galopp fiel. Wobei Secundus das sehr klasse gemacht hat, sie dann auch immer wieder zurück zu holen (und vor allem zu verhindern, dass die anderen Pferde in der Bahn angesteckt wurden). Aber teilweise sah es gut aus, im Tölt hatte sie auch bei der Viergangprüfung sehr gute Noten:



Ich glaube ja, dass wir mit Vordís noch viel Freude im Sport haben werden, zumal sie auch Anlagen zum Pass zeigt. Und wenn Secundus sich mit Gjosta auf Rennpass konzentriert, also vielleicht mal Passrennen (da starten zwei gegeneinander über 150m) und Speedpass (da läuft jedes Pferd für sich allein gegen die Uhr auf 100m) testet, wird das was.

Ein paar nette Fotos sind auch rausgekommen, von meinem Kind und meinem Pferd:

2.4.12

Die Weide in den Garten verlegt

Fast schon Tradition ist unser Saisonauftakt - der Geburtstagsritt einmal quer durch das große Natuschutzgebiet bei uns um die Ecke mit einer Pause in unserem Garten. Dieses Jahr waren es zwölf Pferde, mehr als je zuvor, die dann durch unsere Straße zogen und in vier Paddocks im Garten untergebracht waren. Ausbeute ist, dass wir einmal Rasenmähen sparen und einiges an Rosendünger dabehalten haben. Und die Verwüstung hält sich in Grenzen.



Und weil der eine oder die andere immer mal wieder mehr oder wenige - äh - interessante Bemerkungen über die Größe unsere wunderbaren Riesenteddypferdedings sagt, hier mal der Beweis, dass ich nicht mitlaufen kann, wenn ich draufsitze. Ha...

Und überhaupt liegt das ja nur daran, dass ich so groß bin.

Aber im Ernst: Das tolle an diesen kleinen Pferden (und meines ist für ein Islandpferd sehr groß) ist, dass sie so unerschrocken und verlässlich sind. Wir haben immer unseren Spaß, wenn wir mittelguten Reiterinnen mit ihren nervösen Großpferden im Gelände begegnen.

12.4.11

Unter Kerlen

Also war am letzten Wochenende so genannter Kerlekurs auf Vindhólar. Acht Jungs und Männer zwischen 13 und 63 unter sich, die meisten normalerweise sozusagen "Mitreiter" ihrer Frauen. Ich habe nun zum zweiten Mal so einen Männerreitkurs mitgemacht (und auch schon einige andere übrigens) - und war wieder begeistert. Was - muss man wohl zugeben - auch am Wetter lag, denn das erste Quasi-Sommer-Wochenende draußen und *schnüff* auf dem Rücken von Pferden zu verbringen, wäre auch ohne Bier, Grillen, Jägermeister und Lakritzschnaps selbstverständlich wundervoll gewesen...

Denn mal ganz ehrlich: So Männer unter sich, die gehen nicht nur ganz anders mit ihren Pferden um (wer von uns würde schon seinem Pony die Mähne flechten oder auch nur das letzte Staubkorn rausbürsten), die haben auch mehr Spaß dabei. Nehmen das alles nicht so bierernst (haha, toller Männerwitz, oder?). Können sich auch zum Affen machen (vor allem wenn die Mädels nicht dabei sind). Sind einfach gute Reiter (zumal auf unseren Jodhpurhosen ja am Rand auch "Topreiter" draufsteht).

Und wem das nicht genug ist: Neun Männer (inklusive dem gut aussehenden Trainer) ein ganzes Wochenende in diesen schicken engen Hosen zu sehen, sollte Anreiz genug sein. Kein Wunder, dass unsere Frauen und Mütter beim Grillen dabei sein wollten...

Fünf intensive Einheiten an einem Wochenende lassen auch die härtesten Kerle an einigen Stellen Muskeln spüren, an denen es sie überrascht hat. Vor allem die Longenstunde im Roundpen mit Turnen und Pippi Langstrumpf Spielen hat es mir angetan. Und dabei war es dann auch wirklich gut, dass wir unter uns waren.

Spätestens nächstes Jahr wieder, Fathi, ja?

(Klick auf die Bilder macht die jeweils groß übrigens)

4.4.11

Pferdeweide im Garten

Meine Süße hatte sich schön länger vorgenommen, mal mit ein paar Leute und ihren Isländern quer durch den Höltigbaum zu uns nach Hause zu reiten - denn von der Schranke über die Bahn nach Lübeck aus sind es ja nur noch ein paar Schritte.

Nun war es so weit. Und sieben schicke Isländer haben unseren Garten verwüstet. Und ich weiß nun, warum beim Polo immer so ein lustiges Dingens gemacht wird, um die Löcher im Rasen zu glätten. Muss ich wohl doch mal einen Vertikutierer ausleihen die nächste Woche. Aber immerhin haben wir jetzt genug Pferdeäppel für die Rosen...

9.1.11

Fotoshooting im Schnee mit Pferden

Bei uns um die Ecke wohnt die sehr gute (Pferde-) Fotografin Karen Diehn. Und am ersten Januarwochenende hat sie einige von uns auf dem Hof als Laienmodels eingesetzt. Es ist schon ein gewaltiger Unterschied, wenn jemand Fotos macht, die etwas davon versteht. Von Gruppenfotos -

eine Gruppe im Schnee

über "Wendybilder" -

Secundus und Gjosta zwei grinsende Sportler
Sæla und ihre Reiterin

bis hin zu Bewegungsfotos, bei denen der Schnee spritzt, -

Galopp II

Tilberi im Galopp

oder eben Fotos mit besonderer Haltung (und ohne störende Menschen) -

unsere drei Pferde

(alle Fotos, anders als sonst bei den von mir veröffentlichten und abweichend von der Lizenz, unter der dieses Blog erscheint, mit "klassischem" Copyright, also all rights reserved. Karen lebt vom Fotografieren, bitte respektiert das, darum sind diese Fotos auch nicht bei Facebook, wo man der Plattform ja weitreichende Rechte einräumt)

Wir überlegen, unser Jahresfoto im Herbst auch mal von Karen machen zu lassen, alle Menschen und Tiere unserer Familie.

13.10.09

Frei im Herbst

Ein paar Tage frei in den Herbstferien, kurz bevor es mit dem Jobwechsel weiter geht. Und heute mal wieder eine Reitstunde, muss auch sein zwischendurch.



Morgen für ein paar Tage zum Wandern in die Rhön. Drückt mal die Daumen, dass es halbwegs trocken ist, dann ist es ja doch schöner da.

14.9.09

Mal nur Männer

Reiten ist ja so ein Meedchending. Oft jedenfalls. Für Jungs ist das toll: sie sind oft allein unter Frauen. Für mich ist es nett, ich mag Frauen und Mädchen. Aber mal so ein Männerkurs, das hat auch was.

Gestern hat unser Verband, der IPZV Nord (Islandpferde Zucht- und Sportverein), einen Reitkurs nur für Männer veranstaltet. Großer Spaß, sehr entspannt und latent frauenfeindlich ging es zu. Also ein rundherum gelungener Sonntag auf dem Hof.

Und weil ich mich habe breitschlagen lassen, was für die Vereinszeitschrift zu schreiben, hab ich auch mal gleich ein kurzes Video gebaut:



(Musik ist übrigens die Hymne aller Islandpferdereiter Ri∂um Ri∂um von Gabriel Kent und Lars Jacobsen)

5.9.09

Keppni 09

Eines von zwei Turnieren auf dem Hof, wo wir unser Pferd stehen haben. Secundus wird auch noch mitreiten, beim Fahnenrennen und bei der Viergang-Prüfung. Jedenfalls ist es das gesellschaftliche Ereignis bei uns auf dem Hof....

Ein paar Impressionen:

24.11.08

Offline tut gut (hin und wieder)

Auch, wenn der Schnee ausgeblieben ist (was mich nicht so traurig machte, da wir noch keine Winterreifen haben an unserem neueren Wagen), war es ein nahezu offline verbrachtes Wochenende - ohne Barcamp (nein, ich gehe da nicht hin, denn Wochenenden sind, wenn irgend möglich, Familienzeit. Und Arbeit für Kunden muss so schon oft genug an Wochenenden sein), dafür mit Freunden und mit Familie.

Wieder einmal habe ich gemerkt, dass Diskussionen, die offline stattfinden, nicht zwingend ergiebiger oder sinnvoller sind als online - und dass auch in persönlichen Gesprächen trollartiges Verhalten genau so nervt wie online. Nur dass es schwieriger ist, sich dem zu entziehen, weil ja eben alle in einem Raum sind. Und weil es mir "offline" noch weit schwerer fällt, Nicht-Argumente zu akzeptieren und unwidersprochen stehen zu lassen. Während ich online ja ein Verfechter dessen bin, dass kein Lesezwang besteht, ist eine "Diskussion" am Esstisch, in der argumentfrei nur aus einer Mischung aus Angst, Verachtung und Hass gesprochen wird, zumindest für mich nicht so leich zu ignorieren. Zumal ich traditionell gerne und auch zugespitzt diskutiere (Ich erinnere mich noch mit freudigem Schaudern an die jahrelangen Diskussionen mit meinem Großvater, der partout nicht einsehen wollte, dass er ein entfremdetes Mitglied der ausgebeuteten Klasse der Werktätigen ist).

Dass ich dann in einer Diskussion (offline) nicht mal eben schnell auf den guten Aufmacher der aktuellen Zeit verlinken kann, um kurz zu begründen, warum ich den Rechtsstaat nicht am Ende sehe, macht es noch mühsamer.
Wobei ironischerweise ein Teil der Tischgesellschaft ja sogar die Papiervariante der Zeit zu Hause rumliegen hat, ich dagegen nur die Audiovariante auf dem Weg zur Arbeit gehört hatte. Eine weitere Bestätigung meiner zynischen These, die Zeit sei die einzige Zeitung mit einer höheren verkauften als gelesenen Auflage.

Andere Teile des Wochenendes spüre ich noch (jaja, wieder einmal der Muskelkater nach dem Reiten). Oder sie hängen mir noch in Gedanken nach. Wie kibbelig beispielsweise Beziehungen sein können, wenn nicht beide achtsam damit umgehen oder einer zu feige ist. Oder wie es doch immer wieder erstaunlich ist, wie wenig ich aktuell von guten und sehr guten Freunden aus ihrem Leben weiß, wenn die nicht so online sind wie ich. Und wie viel mehr ich von Menschen weiß, denen ich - eigentlich - nicht so nahe stehe.

Ist Nähe neu zu denken? Ja, bestimmt. Und ich merke, dass ich bei manchen, die mir wichtig sind, in diese Nähe mehr investieren muss (und werde). Denn einerseits findet mich sehr viel. Andererseits muss ich bei anderen eben auch viel suchen. Auch dafür ist es gut und wichtig, zwischendurch dieses andere Leben mal wieder ungefiltert zu haben.

7.9.08

Vindholar Keppni

Einmal im Jahr ist bei uns (ACHTUNG: erst den Ton ausschalten, da läuft irgendwie Musik im Hintergrund, gruselig, aber sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt) auf dem Hof Keppni, ein isländisches Turnier, bei dem es nicht nur um Sport geht, sondern auch um Spaß - beispielsweise beim Fahnenrennen oder beim Triathlon (einer fährt Rad, in diesem Fall ich, einer läuft und einer reitet, in unserer Mannschaft mein Zweiter). Und es gab sogar ein WLAN und eine fast Liveberichterstattung....

Und dieses Mal hat Secundus in mehreren Prüfungen in der Kinderklasse teilgenommen, so dass wir noch mehr Grund hatten, das ganz Wochenende da zu verbringen.



(Und zugleich hab ich jetzt erstmals die ins Blog eingebundene Slideshow von Flickr ausprobiert - gibt es die schon länger? Wusste ich gar nicht, dass man die einbetten kann, sehr schön, oder?)

9.6.08

Ein Sommerwochenende

Ach, das war wunderschön - und Fußball sei Dank war es an der Ostsee nicht mal überfüllt. Jedenfalls mal wieder ein typisches Großfamiliensommenwochenende - mit Fußball, Reiten, Sauna, Ostsee, Grillen, Rasenmähen. Vor allem für Secundus war es richtig anstrengend - denn er hat seinen ersten heftigen Reitkurs gehabt, hart mit unserem Pferd gearbeitet (er will in zwei Wochen sein erstes Turnier gehen: Töltprüfung und Viergang) und sich am Schluss noch auf einem richtig super guten Hengst sogar noch daran versucht, einmal Rennpass zu schaffen. Zwar war das Tier nur gaaanz kurz bereit dazu, aber es war dennoch toll für ihn.



Und dann antizyklisch an die Ostsee zu fahren, hat ja auch was. Zumal Primus mich hinterher voll ins Bild gesetzt hat, was die EM angeht. So dass ich trotzdem heute mitreden kann...

11.3.08

Familienpferde

Wer hätte gedacht, dass ich da mal wirklich auf den Geschmack kommen würde. Aber am letzten Wochenende, als es so richtig schön und fast schon Frühling war, habe ich mit B und Secundus zum ersten Mal einen kleinen gemeinsamen Ausritt gemacht.

Da nicht nur Secundus reitet, sondern auch Tertius nun angefangen hat, haben wir eine kleine Reitbeteiligung auf einem super braven, netten weiteren Islandpferd abgeschlossen - und mit einer Freundin tauschen wir immer mal, so dass wir am Sonnabend drei Pferde zur Verfügung hatten. Das war richtig schön.

Und weil ich immer mal wieder nach unserer Perla (gesprochen Pertla) gefragt worden bin - hier einige aktuelle Bilder, die meisten mit Secundus, aber auch die Lütte liebt unser Pony....

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