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5.9.23

Kreuzberg

Eine der schönsten Wanderungen, die ich mit der Liebsten gemacht hab, als wir noch wandern waren, ging auf den Kreuzberg. Wir sind in einem Vorort von Gersfeld gestartet, in dem wir in einer Pension waren, und, wenn ich mich recht erinnere, erst über den Himmeldungberg und die Hohe Hölle nach Bischofsheim oder zumindest dran vorbei gelaufen und dann hoch auf den Kreuzberg. Da gab es gutes Bier und gutes Kraut und einen steilen Kreuzweg zum Gipfelkreuz, kurz vor dem Kloster mit seiner Schänke. Und dann wieder zurück, mit etwas schwereren Füßen. Insgesamt mehr als 25km, das weiß ich zumindest noch.

Seit dieser Zeit mag ich die Rhön, vor allem diesen Teil da, Lange Rhön, im Dreiländereck. So schade, dass unser großes Familientreffen dieses Jahr woanders stattfinden muss. Jedenfalls ist es mega schön da am Kreuzberg. Und auch, wenn die Einheimischen weit von sich weisen würden, dass es in Bayern liegt, gehört der Ort zumindest zum Bundesland Bayern.

24.7.23

Südsee

Tatsächlich haben wir für den Tagesausflug in die Südsee den denkbar ungünstigsten Tag ausgesucht. Es hat gestern von morgens bis abends geregnet. Wie gut, dass wir vor allem Familie besuchen wollten, die auf Langeland Urlaub machen. Andererseits ist die dänische Südsee hier direkt nördlich von uns auf der anderen Seite der Ostsee zwar nicht so schön wie die dänische Nordsee im Westen. Aber immer noch toll, auch im Regen. 

Und so haben wir eine Fährtour gemacht. Denn der Weg über zwei Fähren von uns aus nach Langeland dauert zwar genauso lang wie der Weg über Land. Aber nur 90 min Autofahrt. Plus knapp zwei Stunden auf Schiffen. Und zwischendurch fühlt es sich direkt nach Urlaub an. So geht es mir ja immer, wenn ich irgendwo über die Grenze fahre. Vor allem mit Dänemark, vielleicht weil das von Anfang an in meinem Leben der Urlaubsort war, der immer ging.

7.6.23

Brot und Liebe

Was ja mega ist: Wir haben bei uns eine Bäckerei, die dänisches Weißbrot backt und verkauft. Immer ein um den anderen Tag. Ich weiß nicht wirklich, wieso dänisches Weißbrot so anders und so besonders ist, aber es ist anders und besonders. Weich, mit einem anderen Geschmack und einem anderen Geruch.

Brot ist ja ohnehin etwas, das regional super unterschiedlich und total interessant ist, finde ich. Für mich ist dieses dänische Weißbrot aber mehr. Es ist für mich das Gefühl von Urlaub. Denn zu Hause, in meiner Ursprungsfamilie, gab es quasi nur Schwarzbrot und Vollkornbrot, weil meine Mutter unsere Ernährung ja Anfang der 70er Jahre auf Vollwertkost umgestellt hat.

Das war lange, bevor es überall Bio und Naturkostläden gab, bevor die Reformhäuser diesen Trend mitmachten. Aber das ist noch mal eine andere Geschichte.

26.2.16

Wie Twitter unseren Hund rettete

Dramatik, Tiere, Kinder, Wildnis, ein Happy End. Alles, was eine gute Geschichte braucht. Passiert im Sommer 2014 im Kattegat. Die Geschichte zur Abschlussgala der Social Media Week Hamburg heute Abend: #140Geschichte – und der Abend selbst ist ja auch mitgeschnitten worden, unten ist das Video eingebunden...

Ein Tweet und seine Geschichte
Wir waren im Heidegebiet zwischen Dünen und Wald mit den Kindern und dem Hund wandern. Oder spazieren gehen wohl eher. Schönes Wetter, hin und wieder war das Meer zu sehen. Wir spielten mit dem Hund, der vor uns her auf dem Pfad durch die Heide und die dichter werdenden Büsche lief.

Monty geht mit uns spazieren
Wir haben einen tollen Hund. Ein kleiner Mini Australian Shepherd, gerade für einen Rüden wirklich sehr klein. Er bleibt bei uns, weil er ein Hütehund ist – und weil er auch ein bisschen ängstlich ist, ehrlich gesagt...

Als wir um eine Ecke bogen, lief er etwas vor uns her und steckte seine Nase ins Unterholz, als er irre laut aufjaulte und einen Riesensatz nach hinten sprang. Er klemmte den Schwanz ein und versteckte sich zitternd hinter uns. Zwar ist er ängstlich, aber so was hatten wir wirklich noch nie erlebt.

Was dann passierte, veränderte unser Leben
Wir dachten an einen spitzen Stein oder so was. Ich ging ein paar Schritte vor und guckte auf die Stelle, von der er weggesprungen war. Und hörte nicht nur ein (wenn man es aus heutiger Sicht betrachtet wirklich unerhört) lautes Zischen. Sondern sah auch eine sich hoch aufrichtenden Schlange. So was hatte ich noch nie gesehen, die liegen sonst immer träge in der Sonne, wenn man sie mal zu sehen bekommt. Diese hatte den Kopf erhoben, das Maul leicht geöffnet, die Zunge rausgestreckt. Sehr aufgeregt.

unsere Kreuzotter
Die Frau wusste sofort was es war (ich übrigens nicht, denn ich kenne mich mit so was nicht aus). Vorsichtshalber machte ich ein Foto, weil ich ihr nicht glaubte. Und später, als wir wieder richtiges Internet hatten, kontrollierte ich, misstrauisch wie ich bin, auf Wikipedia, ob es stimmt. Was es selbstverständlich tat, was mir auch klar war, irgendwie.

Ja, es war eine Kreuzotter. Und das einzige, was wir sicher wussten, war, dass die echt giftig sind. Wie giftig, wussten wir nicht. Klein war sie ja, diese Kreuzotter. Unser Hund allerdings auch.

Was wir empfanden, alle vier – Tertius und Quarta waren dabei, die beiden großen Kinder waren nicht mitgekommen in diesen Ferien – war schlicht und einfach Panik. Zumal wir weit weg vom Parkplatz waren, wo unser Auto stand. Was auf Læsø, der Insel im Kattegat, auf der wir Urlaub machten, auch hieß, dass wir quasi keinen Telefon- und quasi keinen Internetempfang hatten. Zum Googlen reichte es nicht jedenfalls. Und während die Frau versuchte, unseren Tierarzt daheim anzurufen (wo gerade Mittagspause war), kam ich auf die Idee, auszuprobieren, ob zumindest Tweets durchgehen, wenn schon keine Websites aufgerufen werden können und sich WhatsApp nicht verband. Und er ging durch:
Damals nutzte ich noch Facebook, so dass ich dieses #fb einfügte, damit es auch auf Facebook erscheint. Aber die Antworten kamen auf Twitter. Und die Hilfe auch.

Klar gab es die üblichen Schlauberger, die mir vorwarfen, zu twittern anstatt zu helfen oder einen Tierarzt zu rufen (für wie blöd hielten die mich eigentlich?). Die anderen aber sagten es weiter und Menschen, die ich kannte, ebenso wie Menschen, die ich nicht kannte, antworteten und recherchierten und – sogar das, und das rührte mich besonders – riefen ihre Tierärztin an, um sich zu erkundigen.

Und viele dieser Antworten kamen auch durch zu mir, in Schwüngen, wie das so ist mit zwei Balken wackeligem Edge. Die Frau erreichte Primus, der es weiter in unserer Tierarztpraxis versuchte. Und erreichte ihre Schwägerin, die auf dem Land lebt und ihre Landtierärztin zu erreichen versuchte. Primus verfolgte die Antworten auf Twitter, um auf dem Laufenden zu sein – und um Ideen und Hinweise an unseren Tierarzt weiterzugeben, der noch nie einen Kreuzotterbiss hatte.

Was wir durch die vielen Menschen, die sich mit wirklichen Tipps äußerten, schnell raushatten, war, was wir als erstes tun müssen: den Hund tragen, damit er sich nicht anstrengt. Denn, auch das bekamen wir recht schnell raus, für einen so kleinen Hund ist eine Kreuzotter tatsächlich lebensgefährlich. Es ist faszinierend, was wir so nach und nach über Kreuzottern lernten in diesem Zusammenhang. Aber das ist eine andere Geschichte.

Das zweite war: Zu versuchen, das Gift aus der Nase des Hundes, in der der Biss der Otter war, zu saugen. An einer Hundenase zu saugen, ist nun alles andere als vergnügungssteuerpflichtig. Aber ich fand es notwendig. Und das im Laufen, denn wir wollten schnell zum Auto, vielleicht hätte wenigstens die Menschenpraxis noch auf, wo es schon keine Tierärztin auf der Insel gibt.

Was wir unter anderem lernten durch die Menschen, die an besserem Internet saßen, während wir durch die Heide eilten: Dass Kreuzottern meistens gar kein Gift spritzen, wenn sie beißen. Weil sie dann tendenziell verhungern, wenn kein Gift mehr für ihr Essen da ist. Und dass der Hund innerhalb kurzer Zeit apathisch würde, wenn er vergiftet wäre. Wodurch wir zwischen Hoffen und Bangen schwebten, während wir – wie gesagt – durch die Heide eilten.

Auf dem Parkplatz trafen wir ein Paar mit zwei Hunden, das gut deutsch sprach. Er Luxemburger, die aus Læsø, die den Sommer wie immer auf der Insel verbrachten. Und die, weil sie ja alle hier kennen, versuchten, den pensionierten Tierarzt zu erreichen (der nur dänisch spricht). Dem Hund ging es nicht schlechter. Er war nur immer noch sehr verängstigt, was durch das Tragen und Laufen auch nicht besser geworden war.

Das Paar war mit Freunden auf der Insel von denen einer ein Arzt war. Die einzige Praxis der Insel, auf die wir unsere Hoffnung gerichtet hatten, war für heute, wie wir von ihnen erfuhren, selbstverständlich schon geschlossen. Und der diensthabende Arzt wahrscheinlich aufs Festland rüber gefahren. Wir fuhren gemeinsam zu ihrem Haus, unten in Vesterø, am Meer. Der Arzt hatte schon recherchiert und die von unserer allerdings auch unerfahrenen Tierärztin empfohlene Kortison-Therapie als veraltet entlarvt. Stattdessen bekam unser Hund ein Antihistamin. Und ihm ging es zum Glück auch immer noch nicht schlechter.

Am Ende hatten wir Glück. Sehr viel Glück. Der kleine Hund war offenbar für die Kreuzotter nicht so bedrohlich, dass sie ihm das Gift spritzte. Wir sind alle zusammen mit dem Schrecken davon gekommen. Vor allem aber habe ich wieder einmal festgestellt:

Und hier die gesamte Gala, meine Geschichte kommt fast am Ende:

21.8.14

Wie die Zeit vergeht

2010 waren wir auf Læsø. Damals mit allen vier Kindern. Und auf Højsande, dem höchsten Punkt der Insel, steht ein Baumstumpfdingens, das eine magische Anziehung auf Jugendliche hat.

Primus 2010 auf Højsande
Secundus 2010 auf Højsande

2014 waren wir wieder auf Læsø. Diesmal mit zwei Kindern. Und auf Højsande, dem höchsten Punkt der Insel, steht immer noch ein Baumstumpfdingens, das eine magische Anziehung auf Jugendliche hat.

Quarta 2014 auf Højsande
Tertius 2014 auf Højsande

Und 2008 waren wir ja übrigens auch auf Læsø. Ihr erkennt das Muster. Da hatte Tertius Gott entdeckt im Museumshof. 2014 hat er ihn wieder gesucht.

Tertius entdeckt Gott 2008
Tertius entdeckt Gott 2014


4.6.12

Kinder, Torte, Pferde, Strand

Auch wenn es im Norden eher kalt ist zurzeit - was aber eigentlich ganz gut ist, weil es zum einen tolles Reitwetter ist (und die Spaziergängerinnen nicht so zahlreich, so dass wir zügiger tölten und galoppieren können) und zum anderen die passend zum Sommer eingerichtete Dauerbaustelle in Richtung Ostsee nicht so schlimme Folgen hat.



Nur eines beginne ich mich ernsthafter zu fragen: Ob es wirklich eine so gute Idee war, am Midsommar-Sonntag in Finnland anzukommen. Was aber die Freude auf den vielleicht letzten Familienurlaub mit allen dort in der Einsamkeit nicht schmälert.


9.9.10

Und dann war ich offline

Ich wollte noch was schreiben, dazu, wie es war, mal wieder wirklich offline zu sein für zwei Wochen. Als ich im August Urlaub hatte. Und dann war ich wieder online und hab es verdrängt. Aber da Stephan Uhrenbacher gestern seine Erfahrungen und Schlüsse aufgeschrieben hat, ziehe ich nun doch noch mal nach.

Auf meiner Homepage (ja, so was hab ich wieder) nenne ich mich "realtimeweb immigrant". Obwohl ich (unter beruflichen Gesichtspunkten) dieses Echtzeitweb für überbewertet halte, nutze ich es persönlich mit großer Freude und intensiv. Deshalb war ich gespannt, wie mir das Experiment gelingen und gefallen würde. Die letzten Jahre habe ich auch im Familienurlaub immer irgendwie gearbeitet und war online - einerseits erreichbar für Mails und um dann doch noch mal in Projekte einzugreifen, andererseits via twitter, flickr, facebook.

Schritt 1: die richtige Vorbereitung
Schon über eine Woche vor dem Urlaub habe ich auf Twitter darauf hingewiesen, dass ich zwei Wochen offline sein werde. So ganz habe ich mir nicht vertraut, aber so war ich im Zugzwang. In der Agentur habe ich mit den Kolleginnen, mit denen ich an aktuellen Projekten saß, genauer besprochen, wie ich für den Notfall erreichbar sein werde (nicht per Mail, nur per SMS und dann einem Rückruf meinerseits). Zum ersten Mal habe ich bei meiner privaten Mailadresse eine Nichterreichbarkeitsnachricht hinterlassen. Im Blog und auf Facebook habe ich mich ordnungsgemäß verabschiedet. Vorbereitung ist wichtig, auch um Erwartungsmanagement zu betreiben. Wer mich länger kennt, wird zwar wissen, dass E-Mail ohnehin der langsamste Weg ist, mit mir Kontakt zu haben, aber immerhin.

Schritt 2: Das Abschalten
Am Morgen, an dem es losging in den Urlaub, habe ich Mail auf dem iPhone abgeschaltet und die Social-Media-Apps in einen Ordner gepackt und ganz nach hinten verschoben, auf den vierten Bildschirm. So waren sie irgendwie da, aber eben doch nicht in der Nähe. Alle Push-Notifications habe ich ausgeschaltet (und die meisten seitdem auch nicht wieder eingeschaltet übrigens, außer bei Sport1, Fußballs wegen). Datenroaming habe ich vorsichtshalber gleich mal deaktiviert, so dass auch nicht aus Versehen irgendwas durchgestellt wird, ebenso die Wifi-Funktion - nicht, dass ich durch ein in Dänemark ja durchaus nicht unübliches öffentliches Wifi in Versuchung geführt werde.

Schritt 3: Der Entzug
Ich war mir nicht sicher, wie ich reagieren werde. Denn bisher habe ich es zwar oft so gemacht, dass ich den "großen Rechner" das ganze Wochenende aus hatte, aber so ganz ohne Datenverbindung? Höchstens mal am Reitwochenende in Hochfeldhufe, weil das Telekomnetz da keinen Empfang hat, ha. Und ja, klar, ich hab auch immer mal einen Tag lang nicht getwittert oder so. Aber vor zwei Wochen hatte ich irgendwie Angst. Aber ich hatte es versprochen - meiner Süßen und meinen Kindern (denn die durften auch keine DVDs mitnehmen und keinen DS, außer für die Fahrt).

Am Überraschendsten war für mich, dass ich zwar an den ersten zwei Tagen immer mal dachte, dass ich mich ja hier einchecken könnte (hey, ich wäre Mayor von allen Orten auf Læsø), dass ich dies oder das twittern könnte - dass genau dies aber nachließ. Und weil ich die meiner Süßen eigentlich abgetrotzten Ohrstöpsel (für die Hörbücher auf dem Weg zum Bäcker oder mit dem Hund morgens früh) zu Hause vergessen hatte, lag das nun zum Telefon degradierte iPhone als Wecker und Taschenlampe neben meinem Bett - und wurde nur ein, zwei Mal am Tag für den SMS-Check eingeschaltet. Insofern ging der Entzug leicht.

Schritt 4: Das Nippen
Und dann war ich doch einmal online. Einer Freundin hatte ich versprochen, einen Text für sie zu verfassen, das hatte ich nicht rechtzeitig abgeschickt. In Vesterø also ein offenes Wifi gefunden, die Mail abgeschickt - und dabei diesen einen Tweet statt Karten geschickt und mich einmal bei Latitude finden lassen, damit im Blog sichtbar ist, wo ich bin. Geschafft, nicht auf die Twitter-Replys zu gucken, die in der Zwischenzeit aufgelaufen waren. Beim notgedrungenen Ausflug aufs Festland dann noch einmal online gewesen, die Fähre hat ein offenes Wifi, aber Twitter und Facebook und sogar Foursquare keines Blickes gewürdigt. Fein, geht doch.

Schritt 5: Das Zurückkommen
Zurück in Hamburg habe ich alles wieder eingeschaltet, die Social-Media-Apps weiterhin in einem Ordner gelassen, aber auf dem ersten Homebildschirm immerhin. Wieder losgelegt. Aber: Ähnlich wie Stephan es in seinem Post beschreibt, habe auch ich ein paar Dinge geändert.

Ich checke mich weniger ein. Immer noch viel, aber nur noch, wenn ich dran denke und Lust dazu habe. Ich lasse das iPhone bewusst in der Tasche, wenn ich in Gesprächen bin oder im Restaurant sitze (wodurch ich mich da auch weniger einchecke, was fast schade ist, aber damit kann ich leben). Und ich habe gemerkt, wofür ich all dieses Echtzeitdingens mag und wofür nicht. So wie das Blog ganz am Anfang (früher, als man fett noch mit "o" schrieb, 2003 und so) so etwas wie die virtuelle Raucherpause war und Twitter eine Überbrückung von Wartezeiten.

Dann hat es sich breit gemacht und immer mehr den Alltag durchzogen. Aus meinem Alltag ist es nur noch schwer wegzudenken, weil ich einen großen Teil des "white noise" und der Nachrichten und Infos, die mich privat und beruflich interessieren, daraus ziehe. Es muss und wird auch nicht aus dem Alltag rausgehen. Aber zum einen aus Teilen der Familienzeit. Und zum anderen habe ich seit dem Experiment mehr darauf geachtet, dass dieser permanente Strom aus Gesprächsfetzen nicht mehr so disruptiv ist. So wie ich auch schon lange ausgeschaltet habe, dass ich informiert werde, wenn neue E-Mails da sind.

Fasten hilft, Genuss, Essen, Trinken und so weiter bewusster wahrzunehmen. Fasten hat mir auch geholfen, genauer festzustellen, warum ich was mache, wenn ich on bin.

18.8.10

Back to work

Zweieinhalb Wochen später. Zum Offlinesein selbst schreib ich noch was (glaube ich), aber vorher schon mal eine Auswahl der Bilder aus dem Urlaub auf Læsø. War ein schöner Urlaub.

30.7.10

Gone Fishin'

Ok, Kinners, macht kein Scheiß hier, ich bin mal weg. Ich mach Echofon aus, die FB App ebenso, deaktiviere Email, nehme zwei Bücher mit und eine Kiste voller Spiele, alle Kinder, Frau und Hund - und ab. *winke-winke*

13.10.09

Frei im Herbst

Ein paar Tage frei in den Herbstferien, kurz bevor es mit dem Jobwechsel weiter geht. Und heute mal wieder eine Reitstunde, muss auch sein zwischendurch.



Morgen für ein paar Tage zum Wandern in die Rhön. Drückt mal die Daumen, dass es halbwegs trocken ist, dann ist es ja doch schöner da.

4.8.09

Zwei Wochen Nordsee

... liegen hinter uns. Sehr wechselhaftes Wetter, das war etwas schade, aber wir waren trotzdem baden, reiten, radeln, grillen, ausfliegen, schlafen, lesen, Softeis essen und so weiter. Sagte ich schon, dass zwei Wochen irgendwie zu kurz sind?

22.5.09

Ostsee satt

Ein paar Tage Kühlungsborn mit allen, ein paar Tage zu Hause und dann noch ein paar Tage nur ich mit den beiden kleinen Kindern in Neustadt. Fein. Morgen geht es zurück nach Hause.

26.1.09

Ach so ist das

Wir hatten uns ja immer schon gefragt, wie sie es schaffen, dass unser Lieblingshotel immer gleich (und vor allem immer gleich frisch) aussieht. Und dieses Mal hat uns Herr Zollner dann erzählt, woran das liegt: Er renoviert jedes Jahr. Teppich, Betten, alles. Irgendwie klar, ja. Und der Aufwand lohnt sich, denn wir sind ja nun wirklich nicht die einzigen Stammgäste, die er hat. Neben der excellenten Küche sind es eben die Zimmer und die familiäre Atmosphäre, die uns immer wieder kommen lassen...

Jedenfalls war es wieder wunderschön. Und meinen Schwiegereltern und unserem Au Pair bin ich sehr dankbar, dass ihr Geburtstagsgeschenk an mich war, dass sie unsere Rasselbande das ganze Wochenende übernehmen (und meiner Süßen, dass sie mir das Wochenende geschenkt hat). Und nach einem Tag voller Regen und Schneeregen kam am Sonntag auch sogar noch die Sonne raus.

IMG00169.jpg

Wir sind übrigens nicht - wie eigentlich geplant - im Kempinski in Heiligendamm zum Tee trinken gewesen. Das Wetter war  zu schlecht, um beide Strecken zu laufen, so sind wir hin gefahren. Mit Molli. Und nur zurück gelaufen, was uns auch sehr nass gemacht hat. Aber die Sauna hat es wieder in Ordnung gebracht.

in der Molli.jpg

So ein schlaf- und seeluftreiches Wochenende ist was Feines zwischendurch. Danke dafür.

19.10.08

ein paar Tage im Herbst

Fast schon Tradition hat es, dass wir im Herbst ein paar Tage in die Rhön fahren. Zum Glück ist unser jährliches großes Familientreffen (nur die allerengste Familie meiner Liebsten, aber das sind auch schon über 50 Leute) in der Rhön - und wenn es in die Hamburger Schulferien fällt, wie jetzt gerade, dann versuchen wir, ein paar Tage ranzuhängen.

Dieses Jahr waren wir also noch zwei Tage wandern von Gersfeld aus (siehe Hotel- und Restauranterlebnisse auf Qype), dabei logischerweise den einzigen richtig ekligen Regentag mit der großen Tour über den Heidelstein. Dass Quarta mit ihren drei Jahren dabei die gut acht Kilometer im Regen und in den Wolken und der Kälte ohne großes Murren tapfer durchgelaufen ist, war allerdings klasse.




Danach dann das Familienwochenende in Mahlerts, was wieder einmal in perfekter Robustkinderhaltung ein tolles Erlebnis für alle war.

4.8.08

Habt keine Angst vor Venedig

Was war uns alles vorher erzählt worden: Venedig sei so teuer geworden, man könne nicht mal einen Kaffee trinken, nichts funktioniere mehr und so weiter und so weiter. Alles Quatsch.

Mit den beiden Großen waren meine Süße und ich jetzt nach fünf Jahren mal wieder da. Zum ersten Mal in einer Wohnung, die gerade mit Kindern fast optimal gelegen war - fast direkt am Rialto, von dort konnte man die Wohnung gut finden. Und der Rialto ist ja überall ausgeschildert. Die Jungs konnten also sogar das eine oder andere Mal alleine losziehen oder früher als wir zurück in die Höhle gehen. Allerdings würden wir nächstes Mal darauf achten, dass alle Schlafräume eine Klimaanlage haben....

Was wirklich teuer ist in Venedig ist das Wohnen. Zwar geht eine Wohnung im Vergleich zum Hotel, aber auch die ist in der Hochsaison happig. Doch der Rest ist recht normal. OK, wer sich für einen Kaffee hinsetzen will, muss schon mal 2.50 EUR hinlegen. Aber nun ist es ja so, dass Hinsetzen für einen Kaffee auch nicht so wirklich angesagt ist in Italien. Und an der Bar kostet der Kaffee auch nur 1.10 EUR. Würde ich nicht wirklich überteuert nennen.

Essen? Genauso - ja, ich kann unverschämte Preise bezahlen für superschlechtes Essen, aber selbst die Touristenfallen haben in der Regel diese komischen Touristenmenüs für unter 15 EUR mit mehreren Gängen und Wein und Wasser und Gedeck. Pizza geht überall in der Stadt schon bei 5.50 EUR los, da bezahlt man in vielen Städten in Deutschland weit mehr.

Wir waren (nur) zweimal richtig gut essen. In unseren beiden Lieblingsrestaurants über die Jahre, eines ganz versteckt in S. Croce, weit abseits dessen, wo man automatisch vorbeikäme und deshalb vor allem von Einheimischen besucht. Das andere zwar am Trampelpfad (direkt am Campo S. Margeritha), aber unscheinbar, ohne Karte draußen, tagsüber gar nicht zu sehen: ein Sarde, der - einmalig und skurril für Venedig - keinen Fisch auf der Karte führt.

Lustigerweise wurden wir beide Male österreichisch bedient; am ersten Abend von einer Italienierin, die fast perfektes deutsch sprach mit leichtem wienerischem Akzent. Und am anderen von einer Salzburgerin, die mit einem Sarden verheiratet ist, um in Venedig ein Restaurant zu führen. Wenn das nicht witzig ist.

Überall gibt es in Venedig Supermärkte, die von draußen etwas ulkig aussehen und wie ein winziger Tante-Emma-Laden, aber hinter der Tür moderne Einrichtung, alles, was es braucht und oft sogar Frischtheken haben. und Preise, die ganz ähnlich sind wie nördlich der Alpen oder letztes Jahr in der Toskana.

Gespannt war ich auf den Rialtomarkt, immerhin eine Touristenattraktion. Aber auch die Einheimischen kaufen dort ein und so gibt es auch da fast keine Abzocke, sondern - logisch - preiswerstes Obst und Gemüse, jede Menge Fisch und in den kleinen Läden um den Markt herum Gebäck und Fleisch und Feinkost. Das war unser Beginn am Morgen, denn unsere Wohnung war ja nur wenige Schritte vom Markt entfernt, was toll war.

Fazit: Ja, es ist möglich, Venedig (zu) teuer zu finden. Ja, es ist möglich, 2.50 für einen Espresso zu bezahlen. Aber es ist nicht nötig. Und nächstes Mal fahren wir mit den beiden anderen Kindern. In fünf oder zehn Jahren oder so.

8.5.08

Zu Fuß in fremden Städten

Es gehört für mich zu den Ritualen in fremden oder fast fremden Städten, ein bisschen oder ein bisschen mehr zu Fuß zumzulaufen, wenn es die Zeit zulässt. So wie Montag am späten Abend in Paris.

Louvre

Aus einem ähnlichen Grund übrigens nutze ich auch wirklich gerne öffentliche Verkehrsmittel: Es gibt mir beides ein Gefühl für die Stadt und ihre Menschen. Selbst wenn es nur einmal die Touristenstrecke rauf und runter sein sollte - vielleicht mit ein paar kleinen Abstechern recht und links - erahne ich doch meistens erst dann, was das Besondere an dieser Stadt sein mag.

Ich war schon ein paar mal in Paris vorher, aber immer nur entweder auf der Durchreise oder in Büros und Hotels und dem kurzen Weg zwischen Hotel und Büro. Dieses Mal bin ich quer durch die Stadt gelaufen und war wieder einmal fasziniert von der Höhe der geschlossenen Straßenrandbebauung und der Weite der Boulevards, die man aus dem Taxi gar nicht so wahrnimmt. Auch wenn die Kehrseite der unbeschreibliche Lärm ist, den sechsspurige Straßen nun mal bedeuten...

Es erschöpft mich, so umherzuwandern, aber es macht mich irgendwie glücklich. Auch New York habe ich erst beim zweiten Mal, als ich da war, so erlaufen (wenigstens in einem winzigen Auszug), in Chicago habe ich es dann gleich gemacht - morgens runter an den See und einmal quer durch die Stadt zurück ins Hotel.

Und vielleicht liebe ich deshalb Venedig so sehr, weil dort zu Fuß die normale Fortbewegunsart ist?

21.10.07

ein Lebenszeichen aus dem Urlaub

OK, wenigstens ein kurzes Lebenszeichen aus dem Urlaub, den wir an der Ostsee verbringen. Und weil ein WLAN erreichbar ist, lade ich hin und wieder Fotos hoch. Mensch, was haben wir ein Glück mit dem Wetter...

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3.10.07

dritter Oktober

Was für ein zufälliger Zufall, dass ich gerade gestern meiner impertinenten Gleichgültigkeit der deutschen Einheit gegenüber einen Beitrag gewidmet hatte. Denn es ist ja wirklich so, dass mir dieser Feiertag gerade jetzt, wo wir alle angeschlagen sind, sehr zu Pass kam, aber ich mit ihm nichts verbinde.

Dabei weiß ich noch genau, wie ich ihn damals vor 17 Jahren erlebt habe:

Ich war auf einer Sommerakademie der Studienstiftung des deutschen Volkes in Molveno im Trentino. Und nahezu allen von uns, so unterschiedlich wir waren (wir hatten im Grunde kaum mehr gemeinsam als dass man uns allen immer wieder erzählte, dass wir die kommende Elite dieses Landes seien), ging die Feier und das Feuerwerk daheim am Allerwertesten vorbei. Wir saßen am Ufer des Sees und hatten ein paar Flaschen Hauswein und etwas Grappa dabei, vielleicht waren wir an dem Abend auch oben auf der Hotelterrasse geblieben. Einige von uns Jungs haben Barbershop geprobt. Es waren zwei tolle Wochen.

Was ich witzig finde, ist, dass auch die wenigen Teilnehmer aus der DDR (als wir losfuhren, gab es die ja noch) da nicht euphorischer waren. Im Gegenteil, kam es mir sogar vor.

Heute haben wir nun ganz standesgemäß auf dem Fahrrad in einem Naherholungsgebiet verbracht, dass wir der deutschen Einheit verdanken - denn der Truppenübungsplatz Höltigbaum war ja nun nicht mehr nötig.



Die Pause hat Quarta verschlafen. Und Tertius war gar nicht erst dabei, sondern mit einem Freund unterwegs. Und abends dann Vacherin aus dem Ofen mit selbst gebackenem Baguette und ein paar Pfifferlingen. Nun aber Sauna...

10.9.07

Letztes Sommerwochenende



Seit meine Schwiegereltern an die Ostsee gezogen sind, verbringen wir häufiger einen Tag am Wochenende dort am Strand. Und einer von uns badet auch jetzt im September noch. Gestern war es noch schöner als das Foto vemruten lassen würde, noch einmal kurze Hosen, noch einmal Spielen am Strand, noch einmal, ein letztes Mal wahrscheinlich, baden für Secundus.

Die nächsten Male wird es wahrscheinlich dann nur noch das Hansaland sein. Ein trotz allem Regen schöner Sommer an der Ostsee geht zu Ende.

3.9.07

Warum klingelt der nicht einfach?


Eigentlich war mir sofort klar, zu wem der will, als dieser Wagen am Sonnabend Mittag auf einmal in unserer Straße stand, nur wenige Schritte von unserer Haustür entfernt. Denn wir sind ja Kunden der allerersten Stunde. Schon lange bevor die ersten Verkäufe in Hamburg begannen (und hier gab es Bionade ja als erstes außerhalb der Rhön), haben wir das erste Mal Bionade getrunken und waren gleich begeistert:

Im Oktober 1997, vor rund zehn Jahren also, waren wir ein verlängertes Wochenende voller Regen in der Sennhütte oberhalb von Ostheim zum Wandern abgestiegen. Und zur Brotzeit gab es ein lokales Getränk, noch mit etwas anderem Etikett, aus dem Biosphärenreservat Rhön (denn ursprünglich ging es ja um dieses Reservat bei "Bio"nade, und nicht um Biolebensmittel). Als es dann bei Budni auf einmal auftauchte ein bisschen später, waren wir ernsthaft überrascht. Und begeistert.

Netter Zug vom Hersteller, sich so an uns zu erinnern. Nur warum klingelt der nicht einfach mal bei uns? Immerhin stand er heute früh, als ich Tertius* in die Vorschule brachte, noch da. Ist doch oft jemand zu Hause, unser Au Pair nimmt die Kisten gerne entgegen...


* Ich habe lange gebraucht, um diese tolle Idee, die Kinder durchzunummerieren, von Lila zu übernehmen (nachdem ich lange gebraucht hatte, bis ich kapiert hatte, dass sie es tut). Kam mir immer so nachgemacht vor. Bei Twitter tu ich es schon länger. Und heute beginne ich auch hier damit. Danke Lila, für diese Inspiration...