30.5.06

Atmen

Ich bin ein großer Freund atmender Systeme. Das heißt, dass ich sehr gerne reinklotze, wenn es sein muss, aber auch denke, dass es dann hin und wieder Phasen geben muss, die ein kleines bisschen ruhiger sind.

Gerade genieße ich sehr, dass unglaublich viel zu tun ist, dass der Countdown läuft, dass ich jetzt noch im Büro sitze und arbeite. Selbst wenn ich dann nicht zum bloggen komme und nicht mal wirklich Blogs lesen kann. Selbst der Reader bleibt weit gehend zu, vielleicht jetzt abends noch mal ein paar Minuten.

Dabei gäbe es so viel festzuhalten über den Dritten, der mal wieder in einem Motel eine Wohnung aussuchen will oder über die Pferdesuche oder die ersten Gehwagenschrittchen der Lütten. Muss warten, bis mal wieder ein ausatmen kommt...

Deshalb sei nur auf die Schnelle auf einen mich fast richtig widergebenden Artikel der Deutschen Welle Online hingewiesen, der den grotesken Beitrag der Berliner Zeitung neulich etwas zurecht rückt. Nur dass wir nicht bloß 60 sondern 120 tausend Blogs beobachten. Und dass ich nicht mal wirklich unser Blog-Experte bin. Zumindest was das Beobachtungsdingens angeht, haben wir da noch viel bessere.

27.5.06

Aprilwetter

Ich habe schon länger den Verdacht, dass das Wetter um einen Monat verschoben ist. Insofern stört mich auch das aktuelle Aprilwetter nicht. Allerdings sollten wir dann mal bei Gelegenheit überdenken, ob der Juli für den Sommerurlaub wirklich geschickt ist. Naja.

Heute jedenfalls haben wir riesig Glück gahabt. Die dreieinhalb Stunden, die wir im Wildpark waren, sind die dreieinhalb Stunden gewesen, die es trocken war. Wir saßen kaum im Auto, als ein Platzregen niederging, der den Verkehr zusammenbrechen ließ. Die beiden Großen sind dann auch bis auf die Haut nass geworden - sie sind mit dem Rad und ihren Großeltern unterwegs.

22.5.06

Drei Tage Medienkongress

Nicht alles ist wirklich spannend beim Medienforum, aber das ist ja immer so bei Kongressen. Dafür ist es einmal im Jahr ein wichtiger Markierungspunkt, wo die Medien, vor allem die elektronischen Medien in diesem Land stehen. Insofern dennoch wichtig für mich, denn damit muss ich jeden Tag leben, arbeiten und verkaufen.

Diese drei Tage blogge ich allerdings eher nicht hier sondern im Medienforum-Blog, das ich gemeinsam mit OpelFelix und Mario bestücke. Mal sehen, wie das geht und wie es insgesamt sein wird hier in Köln....

21.5.06

Am Ende hilft nur noch eins



Wie gut, dass noch etwas von unserem Lieblingswodka in der Truhe war. Passt heute doch richtig gut. Und mal ehrlich: So scheiße war das gar nicht. Meine Jungs hätten sich sehr beömmelt, wenn sie noch wach gewesen wären. Die stehn ja auf so was...

20.5.06

Kopf und Kragen

Sehr hübsch ja auch der Spruch, als Russland zwölf Punkte aus Litauen bekam: "Da leben sehr viele ehemalige Bewohner der Sowjetunion".

Ja, nee, ne, schon klar. Fast alle, um genau zu sein, immerhin gehörte das Land mal zur Sowjetunion. Aber der Urban redet einfach fast ausschließlich Müll heute. Nur falls ich das noch nicht erwähnt haben sollte.

...
Und als wir nicht mal Punkte aus Polen bekommen haben, fragt man sich doch, ob man denen nicht mal nahelegen sollte, in einem anderen Land ihre Autos zu besorgen.

und nun Litauen

Sehr witzig, oder? Zwar auch wieder superbeknackt anmoderiert von Urban, und auch B schüttelt nur den Kopf und widmet sich wieder den Verkaufspferden auf ipzv.de, anstatt hier wieder zuzugucken.

Aber mir gefällt so was, sehr ironisch, sich selbst zu den Siegern zu erklären und nur Klamauk abzuliefern. Sehr fein. Und besser als dieser Pseudo-Rap aus England gerade...

Pflichttermin

Nicht ganz jedes Jahr, aber doch meistens: Der Grand Prix gehört zu den wenigen TV-Pflichtterminen, die ich mir im Jahr gönne. Und nun sitze ich etwas ratlos davor. Die meisten Songs sind irgendwie langweilig. Ob das wirklich nur daran liegt, dass sie live gesungen werden und wir das nicht mehr gewohnt sind? Oder sind die meisten wirklich so schlecht?

Bisher hat mir nur Dänemark und ulkigerweise Texas Lightning wirklich gefallen. Wirklich und vollkommen entsetzt aber bin ich dieses Jahr von Peter Urban - hat der es wirklich nötig, so massiv über die meisten Titel und Interpreten herzuziehen? Und Lob fast nur nationalistisch zu verteilen? Gerade schwärmt er von den deutschen Technikern, die das alles ermöglichen. Was soll das bitte. Ich mein: Urban! Nicht irgendein Hampelmann wie Kerner oder Beckmann oder so...

19.5.06

Danke der Nachfrage

EDIT 31.12.2006:
Wer hier reinschneit, mag vielleicht auch Interesse haben an meiner Position zu Vista, die ich in unserem Firmenblog formuliert habe. Oder an meinem Rückblick auf die Diskussionen dieses Jahres....

Und ja, ich lebe und blogge auch noch*, bin nur gerade noch mehr als üblich mit Arbeit eingedeckt. In ein paar Tagen werden wir ganz viel Neues starten, da ist noch ein bisschen was zu tun. Und ab Montag bin ich ja in Köln auf dem Medienforum, wo ich unter anderem auch das zugehörige Blog (noch nicht ganz fertig) bestücken werde.

Also etwas Geduld, ok?

* Und ich finde die Aktion von Opel gut. Ganz ohne Neid. Trotzdem muss ich bei der Marke immer an den Nachnamen eines ehemaligen Kommunikationsmenschen dort denken. Nomen est omen...




16.5.06

Nein, das geht wirklich zu weit

Meine Antipathie Weder gegenüber ist ja etwas artifiziell. Im Grunde ist sie dem frotzelnden Spiel mit einem fanatischen Werder-Fan-Ex-Chef geschuldet und wird nur geringfügig verstärkt dadurch, dass HSV - Werder das erste Spiel war, das ich seinerzeit im Volksparkstadion gesehen habe (Werder gewann). Und dass meine Jungs nun mal HSV-Fans sind und wir da eine natürliche Abneigung gegen Werder entwickeln mussten. Und mein Jüngster dieses Lied mit der Farbe und dem Fisch so mag.

Dass er dann richtiger lag als ich schmerzt mich nicht mal besonders. Dass er das voller Genugtuung kommentiert bei mir, freut mich sogar.

Dass ich dann aber heute aus meinen Referern fische, ich sei eine der Top-Seiten, wenn man nach Anti-Werder-Website sucht, geht mir zu weit. Darum sei hier ganz offiziell erklärt:
Werder ist doof, darf nicht vor dem HSV stehen und so. Aber ich habe nix gegen Werder. Und sie haben hübsche Trikots.

Wieder einer weniger

So eine Frau, die von Mitte fünfzig bis Ende siebzig alles sein kann. Gibt es ja. Meine eine Großmutter war auch so eine, die irgendwann wirklich so alt wurde, wie sie seit fünfzehn Jahren aussah - und dann immer so blieb für die nächsten zwanzig Jahre. Es ist der Blick auf die Füße, der dann das Alter etwas genauer eingrenzen hilft. In diesem Fall waren die mit vielen Krampfadern durchzogen und steckten in weißen orthopädischen Schlappen. Also eher im oberen Bereich meiner ersten Schätzung.

Sie stand schon am Tresen des Kreuzberger Grills, als ich dazu kam. Und sagte irgendwann zur Wirtin (heißt das Wirtin bei nem Grill?), völlig aus dem Off, diesen Satz: Wieder einer weniger. Schweigen. Die Wirtin sah hoch. Häh? Na, hier in Kreuzberg, meinte die Frau. Hat sich eine umgebracht, war achtzig.

Genau in dem Moment musste ich niesen, was sie sofort nutzte, um das Gespräch auf mich auszdehnen. Siehste, der junge Mann muss auch schon niesen. Ich drehte mich wieder um. Nein, sie habe es nicht aus der BZ, das spreche sich rum hier, so sei das doch. Schon der dritte Versuch übrigens, Tabletten. Auch kein Wunder, die Kinder (mal ehrlich: Kinder? Bei einer die achtzig ist?) seien eklig, hätten ihr das Leben zu Hölle gemacht, immer wieder gesagt, sie solle besser abkratzen. Der Sohn sei bei Werner gewesen, weil er muss ja jetzt irgendwie alles rausschaffen. Soll er doch die BSR anrufen, du.

Dann bekam sie ihren Kaffee und sinnierte vor sich hin.

15.5.06

Auf See und vor Gericht

Das ist für einen Verkäufer etwas, das er gewohnt ist. Und dennoch bleibt es immer wieder aufregend, vor allem, wenn es mir wichtig ist. Also so richtig wichtig. Wenn sie dann zusammensitzen und ich keinen direkten Einfluss nehmen kann, sondern nur auf das Ergebnis warten muss.

War das Konzept gut genug? Ist es überzeugend? Ist die Investition gewollt? Warten kann auch anstrengend sein....

12.5.06

Nein, das ist kein guter Tipp

Mein früherer Chef verschickt ja an Freunde, Kunden, Geschäftspartner und so weiter wöchentlich einen Fußball-Newsletter mit einem Ausblick auf den kommenden Spieltag. Und da ich ja kein Fan in dem Sinne bin, stört mich seine enorme Begeisterung für seinen Verein Werder Bremen nicht einmal.

(Obwohl das schon ein Affront ist, als Hamburger die Bremer gut zu finden, tststs. Es gibt in der Hafen- und Spediteurswelt diesen Spruch, mit dem ein Hamburger antwortet, wenn er gefragt wird, ob er ein hochprofitables aber nicht risikoloses Geschäft abschließen wolle: "Klar, ich bin doch kein Bremer"...)

Aber seine Prognose für morgen ist doch betrüblich - und allein die Tatsache, dass er so oft mit sowas daneben liegt, hilft mir, sie zu ertragen:
Mein Tipp: Werder ist zur Zeit einfach heißer als der HSV.
6:0 und 5:3 in den letzten beiden Spielen. Klose & Co werden das Nord-Derby
für sich entscheiden.
Nein, so wird es nicht sein. Echt nicht.

11.5.06

Meinung und Service

Die Form des Next10Years-Kongresses von SinnerSchrader ist gut - offene Räume, fast ein bisschen Open Space, wenn auch mehr frontal...

Spannend, zu hören und zu besprechen, wie andere die Entwicklungen sehen, die mit dem Schlagwort Web2.0 zusammenhängen, das ich ja eigentlich so gar nicht mag. Dass es aber dabei vor allem und zuerst darum geht, unmittelbaren Service zu bieten - und keine Schaufenster mehr.

Vor allem, zu überlegen, was das für die Website bedeutet, für Geschäftsmodelle im Web und so weiter. Unmittelbar.

Heiko hat auf eine recht kontroverse Moderation gut reagiert - und einigermaßen plausibel machen können, was Burda mit seiner Offensive in diesen komischen neuen Anwendungen will. Beyond print halt.

Gerade im Vergleich mit dem eher abgehobenen Trendtag heute früh - viel dunkels Tuch an eleganten Männern im dunklen Curiohaus (und dennoch ein paar gute Gedanken, dazu später mehr) - ist es hier nicht nur mit den Schildern bunt, sondern eben auch durch viele T-Shirts unter Sakkos und viele Leute mit Ideen.

Unterschiede



Heute Morgen gediegen, jetzt eher bunt.

10.5.06

morgen Auftrieb

Jede Menge Input und Auftrieb morgen: Erst der Trendtag im Curiohaus, der für mich inzwischen zur Tradition gehört - zumindest wieder einmal der Vormittag. Dann ab mittags Next10Years von SinnerSchrader. Jede Menge Blogger und andere Spinner und Kommunikationsleute an Bord.

Eben auf dem Bahnsteig schon Felix in die Arme gelaufen, auch wenn wir nun dennoch getrennt fahren - ich halte nicht mal diesen Katzensprung im Raucher aus. Echt nicht. Wir sehn uns ja morgen. Und dann ausführlich in Köln, wo unter anderem wir gemeinsam live bloggen werden, ich darf das da immerhin organisieren...

9.5.06

Onkel Brumm



Mit dem Zeit-Kritiker Onkel Brumm im ici in der Auguststraße. Und Vorbereitung auf das Medienforum...

Umfragen und Zitate, lustig

Ach ja, immer wieder diese Umfragen und Studien. Wenn, wie neulich geschehen, mit Hering Schuppener eine größere PR-Agentur anruft und ein Interview für eine Studie rund um Digitalisierung von Medien macht, dann ist prinzipisch klar, dass das für einen Kunden ist. Sollte man meinen, hab ich aber nicht dran gedacht, als ich als Blogexperte und Seminarhengst (Ui, Dieter Herbst war etwas angefasst, dass ich ihn letztes Jahr so genannt hatte, jedenfalls konnte er sich gut daran erinnern, als ich ihn bei den PR Awards traf) zum Gespräch gebeten wurde.

Habe also meine Positionen und meine Zurückhaltung in der Relevanzfrage zu Protokoll gegeben - und staunte nicht schlecht, als mir dann dieses Zitat zur Freigabe geschickt wurde:
"Ein Unternehmen kann heute keine effiziente Kommunikationsstrategie umsetzten, wenn es im Internet keine sinnvolle Mehrwertplattform bereitstellt."
Äähh, das ist ja auch nur so ziemlich das Gegenteil dessen, was meine Position ist. Nun bin ich lange genug im Geschäft, um da entspannt zu sein, und habe nur das abstruse Wort Mehrwertplattform durch Gesprächsplattform ersetzen lassen.

Das andere Zitat kann ich immerhin voll unterschreiben, das hätte ich sagen können:
"Blogmonitoring, also das bewusste Beobachten von relevanten Blogs, wird für Unternehmen immer wichtiger werden."
Sehr schräg und mit einem schalen Beigeschmack aber bleibt mir in Erinnerung, dass erst jetzt, bei der Freigabe der Zitate (immerhin lassen sie sich die freigeben) der Kunde fällt, in dessen Auftrag die Studie veröffentlicht werden wird: Coca-Cola...

8.5.06

heute Seminar in München

... und mal wieder ein Roteaugenflug, knackevoll. Was ich schön finde: Dass es immer noch so viele PR-Leute gibt, die sich ins Thema Blogs einführen lassen wollen, dass das Thema Konjunktur behält, auch wenn der Versuch mancher Agenturen und Berater, es über Gebühr zu hypen, so grandios fehl schlägt.

Also werde ich heute mal wieder einer Reihe netter Menschen den Zahn ziehen, dass es ein Skandalthema oder eines der Risikokommunikation sei - und stattdessen einen Tag mit ihnen surfen, lesen, zuhören. Vor allem zuhören, erklären, vorstellen. Und runterkochen. Hype rausnehmen. Den Kulturaspekt und die Verschränkung mit dem echten Leben erzählen. Die Begeisterung und die Komik. Das, was verrückt und eitel ist. Und das, was liebevoll....

Das Ganze mit einem latent schlechten Gewissen, weil die Lütte mit ihrer Mutter im Krankenhaus ist und die Jungs sich so durchschlagen müssen. Wie gut, dass es Großeltern gibt, für die ich mehr als dankbar bin.

4.5.06

der Wurm im Hotspot - und wie er rausgepult wurde

Erst war ich eher sauer. Und dann beeindruckt vom Service, den ich so nicht erwartet hatte. Denn heute Nachmittags hatte ich mehrfach versucht, mir eine Stunde beim Telekom-Hotspot zu kaufen, was mit einer kryptischen Fehlermeldung nicht gelang. Und dann heute abend am Flughafen gab mir das System die Antwort, ich hätte meine Kreditkarte schon zu oft belastet heute, nix gehe mehr. Puh, Schreck - was war da denn passiert?

An der Hotline war dafür ein sehr freundlicher junger Mann, der die drei Buchungen, die es tagsüber gegeben hatte, rückgängig machte, da ja klar und nachvollziehbar war, dass ich nicht ins System gekommen war. Und als Entschädigung hat er mir gleich telefonisch eine Stunde WLAN gegeben, so dass ich nun also endlich wieder online bin - ich hatte schon Entzugserscheinungen ;-)

Offenbar ist aber heute so oder so der Wurm drin, denn die scharfen Hunde am Münchner Sicherheitsdingens des Flughafens waren heute so demotiviert, dass sie meine Babybadewanne mit Sakko und Handy erstmal durch auflaufen auf dem Vordermann haben runterfallen lassen. Toll. Und kein Wort der Entschuldigung.

Wird Zeit, dass ich nach Hause komme....

2.5.06

zum ersten Mal



Ich hatte es immer noch nicht geschafft, ins Stelenfeld zu gehen. Jetzt also zum ersten Mal. Mahlers Zweite im iPod. Und komischerweise stören mich nicht mal die grölenden Jugendlichen, die Fangen spielen. Sollen sie doch den Ort auf ihre Weise erleben.

Cor incurvatum*

Ich musste lächeln, als ich es heute früh auf der Fahrt nach Berlin hörte. Denn ich genieße in diesem Monat einmal die Audioversion der Zeit, um auf zumindest mal einer Bahnfahrt ein bisschen was vorgelesen zu bekommen. Ganz gut, auch wenn mir die männliche Stimme etwas zu pointiert-aggressiv erscheint.

Mit dabei ist jedenfalls immer nicht nur Martensteins wunderbare Kolumne, sondern auch Finis. Und da geht es diese Woche um eines der hübschen Themen, die Journalismus ausmachen:
Man kann ja mit Fug und Recht sagen, dass Journalismus, wie weiland Mörikes Lampe, erst da Größe erlangt und wirklich zur Kunst wird, wo er sich in schöner Freiheit von aller Faktenschwere löst und jenem Gegenstand sich widmet, worin er wahrhaft sich auskennt ? nämlich sich selber. (Die Zeit)
Es gehört ja zu den aparten Nebensträngen der langweiligen Blogs vs. Journalismus Diskussion, dass ausgerechnet Vertreter einer Zunft Blogs und Bloggern Selbstreferentialität vorwerfen, die derart selbstreferenziell ist, dass ich es manchmal nur mit beruflich bedingtem Intresse aushalten kann.

Anlass war in diesem Fall übrigens, auch das hübsch, jenes merkwürdige Stück über Wagner, das Thomas Leif für den NDR gedreht hatte...

David Weinberger hat damals beim Hamburger Vortrag bei Edelman auf dieses Thema ja gekontert, dass gerade Medien im Web derart in sich gekrümmt sind - indem sie nienich nach draußen linken, sondern bis zur Ekelgrenze die Leser auf der eigenen Seite zu halten suchen -, dass sich jedes hohe Ross durch ihre Vertreter von selbst verbiete. Recht hatte er. Und das Argument leuchtet meinen Schülern auch immer wieder ein.

* "das in sich gekrümmte Herz": Jene Mischung aus Hybris und Selbstbezogenheit, aus der der Mensch nach reformatorischer Lehre nur durch Glauben und Gnade erlöst werden kann.