25.6.24

Gen X

Offenbar, wenn ich das richtig gehört habe, gibt es einen lustigen Streit zwischen Millennials und Gen Z auf TikTok oder so. Mir egal, ich verstehe beide nicht. Abgesehen davon, dass meine Kinder dazugehören, die einen so, die anderen so. 

Aber vielleicht kommt so dieser Faden zustande, den ich gestern las. 

12.6.24

Wie ihre Eltern

In meiner Umgebung hat das Wahlverhalten der jungen Menschen die größte Erschütterung ausgelöst. Mir macht das auch Angst, obwohl es mich weder überrascht noch erschüttert. Aber die Angst kommt von ganz anderen Beobachtungen. Und bezieht sich dann auch wiederum fast mehr auf deren Eltern als auf sie selbst.

Beobachtungen ist dabei das Stichwort. Euphemistisch nenne ich diese anekdotische Evidenz ja gerne Privatempirie. Und ich überschätze sie nicht. Allerdings habe ich in den letzten Jahren gemerkt, dass mich genau dieses Beobachten, diese Privatempirie, nicht so selten schon früher etwas hat erkennen lassen, das dann deutlich später auch echt empirisch gemessen werden konnte oder sich in (Wahl-) Ergebnissen niederschlug. Seitdem bin ich da etwas hellhöriger und lasse mich auch nicht mehr vom Vorwurf, ich würde das alles zu schwarz sehen, irritieren. War bei der US-Wahl 2016 und beim Brexit ja auch nicht zu schwarz sondern leider richtig.

10.6.24

Ach Europa, ach, ach, ach

Vorweg: Das Ergebnis der Europawahl in Deutschland ist aus meiner Sicht ein Desaster. Und das der Grünen ist wirklich schlecht und eine Niederlage und Hypothek. Da gibt es nichts schönzureden. Mich persönlich hat es auch ein bisschen überrascht, weil ich den Eindruck hatte, dass die Hass- und Hetzkampagne und die überproportional viel zerstörten Grünen-Plakate eine gewisse Solidarisierung ausgelöst hatten. Wenn es die gab (wo ich mir nicht mehr sicher bin), hat sie nicht zu Stimmen geführt. Sondern wahrscheinlich ist dies, also die rund 12%, die Baseline. Die übrigens vor wenigen Jahren noch bei 6-7% lag, das aber nur am Rande und als Pfeifen im Walde.

Zerbrochene güne Glasflasche
Foto von CHUTTERSNAP auf Unsplash

Jetzt aber erstmal ein paar erste Gedanken zum Ergebnis und zur Perspektive, die sich daraus ergibt. Zum einen, indem ich das Ergebnis anders einordne. Zum anderen, wenn ich ganz lokal auf die genauen Stimmen gucke. Und zum dritten mit ein paar ersten Schlussfolgerungen.

6.6.24

Fatique

Mein ganzes Leben (naja, mein ganzes Leben seit ich ein älterer Jugendlicher war) habe ich morgens Deutschlandfunk gehört. Es gehörte für mich einfach dazu. Halbstündliche Nachrichten, eine Presseschau, einige von den Interviews und einige Berichte, gerne auch die Kurzberichte als Zusammenfassung des Morgens, die Ausschnitte aus den Interviews und Berichten, gegen Ende der Morgensendung.

Dann merkte ich vor einiger Zeit (interessanterweise ungefähr zur gleichen Zeit zu der mein jahrelanger Heimatraum Twitter kaputt gemacht wurde), dass ich sehr schlechte Laune bekomme und – zunächst bei der Presseschau und nach und nach auch bei anderen Dingen – es immer schwerer zu ertragen war. Einerseits genoss ich, bei einigen Redakteur*innen im Studio zumindest, wie sie versuchten, bei den schlimmsten Lügen gegenzuhalten, aber ich hatte den Eindruck, dass ich eher schlechter informiert in den Tag ging.