Mein ganzes Leben (naja, mein ganzes Leben seit ich ein älterer Jugendlicher war) habe ich morgens Deutschlandfunk gehört. Es gehörte für mich einfach dazu. Halbstündliche Nachrichten, eine Presseschau, einige von den Interviews und einige Berichte, gerne auch die Kurzberichte als Zusammenfassung des Morgens, die Ausschnitte aus den Interviews und Berichten, gegen Ende der Morgensendung.
Dann merkte ich vor einiger Zeit (interessanterweise ungefähr zur gleichen Zeit zu der mein jahrelanger Heimatraum Twitter kaputt gemacht wurde), dass ich sehr schlechte Laune bekomme und – zunächst bei der Presseschau und nach und nach auch bei anderen Dingen – es immer schwerer zu ertragen war. Einerseits genoss ich, bei einigen Redakteur*innen im Studio zumindest, wie sie versuchten, bei den schlimmsten Lügen gegenzuhalten, aber ich hatte den Eindruck, dass ich eher schlechter informiert in den Tag ging.