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6.4.19

Wer das glaubt

Als damals „Jana glaubt“ online ging, war ich neugierig. Aus zwei Gründen: Zum einen, weil meine Agenur ja selbst Programme macht, für die Kanäle und Protagonistinnen aufgebaut werden. Und zum anderen, weil ich meiner Kirche sehr verbunden bin (ohne zu den Hochverbundenen zu gehören, aber dazu gleich mehr). Gerade ist der Kanal wieder in der Diskussion, aus Sicht der Auftraggeberinnen heute zusammengefasst von Hanno.

Neben den furchtbaren Inhalten finde ich bemerkenswert (und deutlich dramatischer), dass nicht erkennbar ist, was tatsächlich mit diesem Kanal und dem Programm erreicht werden soll. Denn irgendein Ziel muss es ja geben, wenn (meine Schätzung, nicht bestätigt) zwischen 200 und 250 Tausend Euro ausgegeben werden durch Kirchens. Alles, was wir zum Ziel erfahren, ist: jüngere Menschen als sonst mit kirchlichen Medien. Naja.

Mit so einem Briefing ist das Ergebnis nicht überraschend. Da geht die Agentur dann halt den einfachen Weg: sichere, homogene Community, die klickt. Auch, wenn die Kirche sie nicht „braucht“. Klar, dass eine freikirchliche Protagonistin „ihre“ Leute treu bei der Stange hält. Und diese Art von Gemeinden wächst ja auch relativ (von sehr niedrigem Niveau, das sind weiterhin wenige – auch wenn es uns oft anders vorkommt). Nur: beide volkskirchlichen Gruppen, die ich mir als Zielgruppe für die EKD vorstellen könnte, erreicht mit dieser Form von Frömmigkeit niemand. Weder der engste Kreis der Gemeinde, die so genannten Hochverbundenen, noch die Distanzierten, die nicht aktiv mitmachen aber auch nie austreten würden. In beiden Gruppen gibt es Fromme und Evangelikale. Aber eben quasi keine pfingstlerisch Orientierten. Selbst die von der geistlichen Gemeindeerneuerung sind nicht (mehr) so.

Was also will die EKD, will ihre Publizistik, mit diesen und bei diesen Menschen erreichen? Preaching to the choir? Absurd, sorry.

Dabei kann ich mir schon vorstellen, was wichtig wäre. Beispielsweise: Dieses Jahr wird das vierte meiner Kinder konfirmiert. In den letzten knapp zehn Jahren habe ich vier Kinder konfirmieren lassen. Und keines von denen interessiert sich über die selbstverständliche Familientradition hinaus für Kirche. Für keines hatte „die Kirche“ ein publizistisches Angebot, das die geistliche Armut unserer Gemeinde ausgleichen konnte. Das wäre mal spannend gewesen.

Und übrigens (nur als Beispiel, mir fallen auch noch einige weitere ein) wäre das auch eine Zielgruppendefinition und ein Ziel, die ich aus Agentursicht hinreichend und spannend fände. 14- bis 20-jährige nach der Konfirmation. Und die für Kirche und Glauben interessiert halten. Dass da so was wie „Jana glaubt“ nicht funktioniert, ist klar.

Vielleicht ist aber auch noch was anderes das eigentliche Problem, wenn ich Hannos Text richtig verstehe: Dass die Auftraggeberinnen unbedingt Video/YouTube machen wollten. Denn vielleicht ist der Kanal einfach doof. Vielleicht auch nicht. Aber den Kanal vor dem Ziel vorzugeben, ist jedenfalls ein bisschen unglücklich.

Übrigens bin ich gespannt, wie sich Theresa auf YouTube entwickelt.

28.4.17

Rossballett

Das Requiem gehört (neben den Streichquartetten aber die auch nur vom Alban-Berg-Quartett gespielt) zu den wenigen Werken von Mozart, die ich immer und uneingeschränkt liebte. Und es bleibt für mich ein unvergessenes Erlebnis, als wir das mit unserer Kantorei damals sangen.

Als Rossballett ist es noch etwas besondererer, oder? Irre. Love it.

16.7.15

YouTube ist doch was für Kinder

Was regen sie sich alle auf. Die Journalistinnen darüber, dass +LeFloid irgendwie angeblich nicht kritisch nachgefragt habe. Die PR-lerinnen (mich eingeschlossen in meiner ersten Reaktion), dass +LeFloid PR für Merkel macht. Die linken Bloggerinnen (mich eingeschlossen in meiner ersten Reaktion), dass Merkel ihre normale Merkelisierungsnummer abzieht.

Und dann rede ich mit Lehrerinnen, die 16-jährige unterrichten, die gerade ihren Ersten Schulabschluss gemacht haben (früher: Hauptschulabschluss). Und fast unisono erleben sie, dass die Jugendlichen das Video sehen wollten. Teilweise zwangen sie ihre Lehrerinnen, am letzten Schultag (!), noch kurz bevor sie sich zum Abschlussfrühstück hinsetzten, das Video auf das Smartboard zu werfen. Und sahen zu einem großen Teil ruhig (ungewöhnlich) und interessiert (seeehr ungewöhnlich) zu. Und fanden es mega. Heißt: interessant, sympathisch - und von +LeFloid cool.

Dazu zwei Anmerkungen vorweg:
Ich nehme mir vor, bei so Dingen, die so gar nicht für mich gemacht sind, wieder erstmal mit Leuten zu sprechen, für die sie gemacht sind. Und: Dass es funktioniert und von der Zielgruppe für gut befunden wird, sagt dennoch nichts über Qualität oder Sinn.

Aber: Die Erfahrung im Zielgruppen-Umfeld ist, dass es +LeFloid selbst mit diesem langsamen und leicht unbeholfenen Format gelingt, für Politik zu interessieren. Was ich mega finde. Und wie ich immer und überall ungefragt anmerke: Ich bin saufroh, dass meine Kinder und überhaupt die nächste Generation ihre politische Bildung und ihre bevorzugten politischen Kommentare von +LeFloid bekommt und nicht von irgendwelchen Spinnerinnen und krakeelenden Rechten oder so. Ich bin dir dankbar. Und zwar sehr.

Und dann sprach ich gestern Abend mit meinen Kindern über dieses Interview. Das ist jetzt nicht repräsentativ, gar nicht. Obere Mittelschicht, auf dem Weg zum Abi, medienaffines Elternhaus including Tageszeitung zum Frühstück, u know. Aber die Reaktionen waren interessant:
  • Der 18-jährige, sehr politisch, latent linksradikal (also völlig normaler Oberstufenschüler einer Stadtteilschule), fragte: "Wer?" Und als ich ihm erklärte, was +LeFloid macht, erinnerte er sich, das irgendwann schon mal gesehen zu haben, ja. Aber Merkel? Och nö.
  • Der 13-jährige, der vor einem Jahr noch alles, was er über Politik wusste von +LeFloid hatte (wofür ich, sagte ich das schon?, echt dankbar bin), bemerkte, dass er es nicht gesehen habe.
Er sagte stattdessen:
Ich sehe kein YouTube mehr.
Das sei doch eher was für Kinder. 

Sein (Video-, Entertainment-) Setup sieht heute so aus:
  • Er produziert (vor allem Let's Play) Videos für YouTube.
  • Er sieht Videos vor allem bei Twitch (ich habe auch den Verdacht, dass er da die eine oder andere Paysafecard für einsetzt, in die er sein Taschengeld umwandelt - disclosure: Ich habe für Paysafecard gearbeitet in meinem letzten Job).
  • Serien und "TV" sieht er bei Netflix über unseren Familienaccount, aber auf seinem PC oder Smartphone.
  • Und sonst nutzt er für Entertainment und Kommunikation vor allem Snapchat und Insta (neben WhatsApp, aber das hat ja eine komplett andere Funktion).
  • Seit kurzem investiert er eigenes Geld in eine mobile Datenflat.
Wie gesagt - das ist das konkrete Verhalten eines konkreten 13-jährigen, keine Marktforschung, keine Verallgemeinerung. Aber das ist ungefähr auch das, was wir in fast allen Familien in unserer Umgebung mit leichten Nuancen erleben.

Meine Beobachtung ist dabei, dass sehr viel der Interaktion, des Folgens ihrer Vorbilder, Stars, Tipp-Geberinnen (ob beim Gaming oder beim Schminken und Stylen) gerade in den letzten Monaten nach Snapchat abgewandert ist. Dass beispielsweise die Mädchen Bibi oder Joana intensiver bei Snapchat folgen und zusehen als in ihren YouTube-Kanälen und Blogs. Was auch irgendwie logisch ist, hier kommen sie so dicht an sie heran, wie es vorher kaum möglich schien. Auf 10cm. Und das fast in Echtzeit, mit maximal einer (Schul-) Stunde Zeitverzug.

Was für spannende Zeiten.

(übrigens könnt ihr meinen Storys auf Snapchat folgen, wenn ihr das Bild da an der Seite snapt. Ganz einfach)

7.11.12

Was haben wir gelacht

Nein, ich verlinke das nicht. Aber in Wellen geistern immer wieder mehr oder weniger sehr peinliche, meistens mit Sprechgesang schlechterer Ausprägung, fast immer mit hölzernen selbstgemachten Texten versehene Videos durch das Internetz, in denen meist junge Menschen, die in einem Unternehmen arbeiten, zeigen, wie geil es da ist, wo sie arbeiten.

Sei es der legendäre Praktikumsrap eines Münchner Autoschraubers, seien es Trainees einer lokalen Bank in einem von vielen eh als mittelpeinlich eingeschätzten Bundesland, seien es irgendwelche Klöpsebrater.

Ja, ich gebe zu: einige dieser Videos konnte ich nicht länger als - sagen wir mal - fünfzehn Sekunden ansehen, bevor ich es nicht mehr ertrug. Und ja, über das eine oder andere habe ich (schadenfroh) gelacht. Und manche bekommen auch Preise der Onliner für besonders unterirdische Performance.

Die Fachwelt ist sich fast immer sofort einig: Das geht gar nicht, das ist schlimm, das schadet den Unternehmen. Ich bin da nicht (mehr) so sicher.

Denn was wir Onliner gerne vergessen, ist, dass wir mit diesen Videos gar nicht adressiert werden, dass es nicht um uns geht (huch, obwohl die online sind!). Sicher gibt es unter den unterirdischen Ergüssen solche, die wirklich schlecht sind - aber nicht jedes Video, das wir lächerlich finden, ist schlecht. Zumindest schlecht in dem Sinne, dass es seine Ziele verfehlt.

Eines der berühmteren Videos beispielsweise hat - obwohl verlacht und beschimpft und oberpeinlich - tatsächlich in der Zielgruppe, um die es ging, eine ganz andere Reaktion hervorgerufen: Die Anzahl der Bewerbungen junger Leute, vor allem der passenden und qualifizierten, ging in den Wochen nach dem Erscheinen des Videos deutlich nach oben. Und bei jeder Welle, die das Video seitdem wieder auslöst (denn dauernd entdecken es neue Experten), ist es das gleiche: Bewerbungen nehmen zu.

Dieses Video ist also extrem erfolgreich und - anders als wir dachten - ein "best case", allen Negativpreisen zum Trotz.

Mein Eindruck ist, dass die "Erwachsenen", die über grauenvolle Videos beispielsweise von Azubis zu Recruitingzwecken anderer Azubis lachen, eigentlich eine erstaunlich mangelnde Medienkompetenz an den Tag legen. Und das Format Video und wie es bei der nächsten Generation funktioniert, tatsächlich nicht verstehen. YouTube vielleicht sogar vor allem für eine Plattform halten, auf der man als Unternehmen oder Marke Videos einstellen kann. Und nicht für einen Videokommunikationsraum einer anderen Generation, für die lineare Fernsehen zu einem Nebenbeimedium geworden ist. Die Acta-Mobilisierung lässt grüßen.

Was ich mir manchmal wünsche (und - das muss ich fairerweise sagen - vornehme), ist etwas mehr Demut in der Aburteilung von Kommunikation, die uns alten Leuten nicht gefällt und absurd vorkommt. Und etwas mehr Staunen vor dem, was unsere Kinder machen, wie sie reden, was sie lustig finden - und wie ihre Aufmerksamkeit funktioniert, wie sie ihre Sympathien verteilen und was sie dazu bringt, aktiv zu werden. Und sei es, sich für ein Praktikum zu bewerben.

23.3.12

Das Hirn eines Penners

Und dann ist hier noch der völlig unkorrekte aber großartige Kurzfilm, den mein Freund Marco vor rund 20 Jahren gedreht und nun endlich ins Internetz gestellt hat. Und den ich euch nicht vorenthalten will, weil er (erwähnte ich das?) großartig ist.

19.10.10

Kulturzusammenstoß

Ich bin selbst eher empfindlich, was Bilder (von mir oder beispielsweise meinen Kindern) angeht, die von Schulen, Kindergärten etc. ins Web gestellt werden. Und ich habe mich mit den rechtlichen Aspekten und auch einigen kulturellen recht viel beschäftigt. Insofern kann ich Leute verstehen, die da insgesamt noch zurückhaltender sind als ich.

An einer Stelle ist es nun neulich zu einem Zusammenstoß von Kulturen gekommen, den ich aber dann doch sehr interessant finde - und bei dem ich mir nicht sicher bin, wie ich zu dem Thema insgesamt stehen soll und will. Darum stelle ich es hier einmal vor und zur Diskussion.

Denn im Prinzip bin ich sehr optimistisch, was vor allem die nachwachsende Generation bei diesem Thema angeht. Wenn ich Jugendlichen beispielsweise zuhöre, unterhalten die sich viel über diese Fragen - also ob und welche Bilder jemand von ihnen online stellt. Und online heißt ja auch nicht "für alle sichtbar", denn dafür muss es auffindbar sein und erkennbar beispielsweise, aber das ist noch mal ein anderes Thema.

Neulich habe ich von einer Veranstaltung mit Kindern, die an einem öffentlichen und öffentlich zugänglichen Platz stattfand, live mit dem mobilen Internetzugangsgerät ein Video gemacht, um es Familienmitgliedern und Freunden, die nicht dabei sein konnten, zu zeigen. Dieses Video ist auch in meinen YouTube-Kanal gelaufen. Der Ort, an dem es aufgenommen wurde, ist in der Videobeschreibung, also durch Suche auffindbar. Da das iPhone keine gute Kamera hat und der Ort keine gute Internetverbindung waren die Bilder verwackelt und unscharf, aber es waren Menschen, auch Kinder zu erkennen.

Jemand hat mich gebeten, das Video zu löschen (was ich gerne gemacht habe), und darauf hingewiesen, dass er es befremdlich und schlecht finde, wenn man nicht mal mehr bei solchen Veranstaltungen sicher sein könne, dass nichts im Internet auftauche.

Wie gesagt - einerseits kann ich es verstehen, auch wenn die rechtliche Situation unbedenklich ist. Andererseits bin ich mir immer weniger sicher, ob es richtig war, dem Wunsch nachzugeben, je länger ich nachdenke.

Zum Zeitpunkt, da ich es löschte, hatte das Video 14 Aufrufe. Niemand war namentlich erwähnt oder mehr als zufällig durchs Bild laufend zu sehen. Überspitzt frage ich mich, ob es tatsächlich (oder eben nur durch kulturelles Lernen bzw. Fremdheit) einen Unterschied macht, ob jemand seinen Freunden und seiner Familie (im Zweifelsfalle mehr als 14 Leuten) seine Bilder und Videos auf dem Computer zeigt, auf denen ich zu sehen bin, ohne es zu wissen - oder ob ich es meinen Freunden und meiner Familie online zeige, wie es in meinem Umfeld üblich ist.

Ich sehe den Punkt, dass es theoretisch einen Unterschied machen könnte, ob ein Bild oder Video online und damit prinzipiell auch für mehr Leute verfügbar ist. Aber ist das nciht der gleiche Trugschluss wie 1997, als der Bäcker um die Ecke dachte, er würde jetzt weltweit Brötchen verkaufen, weil er im Weltweitweb war? Wie soll jemand ein Video finden, das nicht einschlägig suchbar ist - außer wenn er oder sie mich kennt und gezielt meine Videos sucht (also außer wenn es genau für ihn oder sie online gestellt wurde)?

Mich hat das Gespräch verunsichert. Und ich merke, wie sehr unsere Lebenswelten und -wirklichkeiten auseinanderklaffen inzwischen.

12.11.09

Die Glaskugel

Erster!

Ha, bevor die 2010-Vorschau-Hysterie ausbricht, durfte ich schon mal ran. Zum Einstand bei achtung haben wir ein Interview mit mir gedreht - und weil ich ein großer form-follows-function-fan bin, kam die Idee auf, das mit zwei iPhones und Bordmitteln, also iMovie und so, zu machen. Normalerweise sind die achtung-Videos ja ausgeleuchtet und mit Profifilmern, aber das ist bei diesem Thema (und mir) eher albern, oder?

Kommt jedenfalls in den Newsletter, der wohl heute rausgeht. Hier schon mal meine Voraussagen und Tipps für die Planung von 2010 (meine persönliche Planung läuft auch schon, Umzug im März und so):

11.11.08

Leben

Es ist wunderschön, wenn die Erleichterung Platz greift, dass alle wieder auf dem Damm sind. Denn es ist ja nicht nur die Anstrengung, sondern auch die Sorge und das Mitleiden, das so schlaucht. Ich kann mich nicht erinnern, was es uns als Familie das letzte Mal so komplett erwischt hat.

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Meine erste Reaktion, als die Lehrerin von Tertius uns eröffnete, dass sie den Leselernkurs Fu und Fara für die Klasse nutzen wird, war ja, dass schon meine Grundschullehrerin 1976 nicht diese Fiebel genommen hat, weil sie sie für veraltet hielt. Ich hab das nach einem strengen Blick meiner Süßen nicht laut auf dem Elternabend gesagt, was völlig richtig war, denn prinzipisch wird der Kurs ja immer wieder upgedatet. Aber jetzt zu erleben, wie grausam dieses Buch ist (dauernd "rufen" die sich was zu und Fara und Fu müssen überall hin mit einem Ballon fahren, damit sie eben rufen können), und zu sehen, wie es der nur bedingt ausgeprägten Neigung zur Binnendifferenzierung in die Hände spielt, frustriert etwas. Einziger Trost: Ein normal begabtes Kind lernt lesen, egal wie. Und ihm macht es Spaß.

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Irgendwie ist es Europa in fünf Tagen vom Gefühl her. Denn in diesen Wochen leite ich in unseren (Edelman) europäischen Büros die große digitale Fortbildungwelle, was mich jeweils für zwei bis drei Tage in tolle Städte führt, die ich dann aus der Perspektive von Konferenzräumen erlebe. Drei Tage am Stück ist einerseits sinnvoll, sicher. Aber es ist eben auch doppelt anstrengend - und die Familie ist alles andere als zufrieden damit. Und es schadet ziemlich der Work-Life-Balance, die ich gerade letzte Woche im Interview mit Jochen von der Karrierebibel als mein Kriterium für Erfolg bezeichnet hatte:

Link: Wolfgang Luenenbuerger Reidenbach über Erfolg



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In dem Zusammenhang: Warum hat eigentlich Sevenload mal wieder so eine grottige Performance? Ich mag den Service, mag ihn viel lieber als MyVideo - aber so geht das gar nicht.

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Dass es keine St. Martin Tradition im Norden gibt, ist schade. Als wir in Duvenstedt wohnten, hat die Gemeinde dort immerhin einen Martinszug gemacht, mit Martin auf Pferd an der Spitze und so. Aber immerhin versucht Djure, mir Weckmänner (oder Stutenkerle) mitzubringen, wenn ich ihn nachher sehe. Denn nichtmal die kann man hier kaufen. Buuuuhhhh.

Dafür fahren wir am Sonnabend zum Martinsgansessen an die See.

23.6.08

Showcasing Social Media

As you know I am in Chicago right now, teaching our Summer School. Today is all about tools, funstuff and basics - so we showed our favorite tools to the crowd. Mine were plazes (that was bought by Nokia right today) and sixgroups, b/c I wanted to show some European stuff.

My colleague Monte from the Washington DC office is one of the very few qik users in the US and showcased live streaming form the mobile - here is the film he took with his N75 some minutes ago.

21.2.08

Da bin ich ja mal gespannt, was passiert

Dazu, wie ich es aus beruflicher Sicht sehe, was die FDP ihre Agentur hat machen lassen mit diesem ultrawitzigen Video, habe ich drüben auf PR2.0 gestern schon ausführlich geschrieben. Und ich habe herzlich gelacht, als ich dann diese Woche diese geschmacklose Parodie gesehen habe, die auch beispielsweise Nico oder Thomas in ihren Blogs eingebunden haben (und bestimmt noch ein paar mehr).

Wirklich apart ist aber, was "Zeit Online" gestern zu diesem Video als Stellungnahme der FDP Hamburg schrieb:
Über die mäßig witzige Verballhornung möchte die FDP ihren Bekanntheitsgrad allerdings nicht steigern. "Ich finde den Spot eigentlich sehr witzig", erklärt FDP-Anwalt Graef. "Dennoch ist hier eine Grenze überschritten." Die Satire verstoße gegen Urheberrecht und Persönlichkeitsrechte, man werde YouTube bitten, das Video zu entfernen. Ob die FDP nun Blogger abmahnt, die das Fake-Video übernehmen, ist noch nicht entschieden. "Wir appellieren an die Weblogger, diesen Spot nicht zu verbreiten. Schließlich haben wir uns auch zu unserer rechtlichen Verantwortung bekannt - da erwarten wir von anderen das Gleiche."
Was immer das heißen mag. Immerhin bezieht sich das wir (haben) uns auch zu unserer rechtlichen Verantwortung bekannt ja darauf, dass die FDP Hanno Zullas Abmahnung akzeptiert hat. Irgendwie lese ich aus dem Zitat, so wie es formuliert ist, latent als Drohnung. Oder?

Blogged with Flock

21.8.07

31.7.07

Kindersicherung

Medienerziehung ist schwer. Und während ich einerseits das Geflagge von bedenklichen Inhalten bei US-Portalen wie YouTube oder auch hier bei blogger.com irgendwie albern finde, lerne ich doch gerade auch den Vorteil sehen: Wenn meine Kinder anfangen, sich im Internet zu bewegen, sind ihre ersten Seiten nach MSN und E-Mail (die sie teilweise ja nicht über den Browser bedienen) deutsche Videoportale - vor allem solche mit trashigen Inhalten und Anbindung an TV-Netzwerke. Viel Fantasie braucht man da ja nun nicht mehr.

Ich bin etwas ratlos, was zu tun ist. Noch kann ich vor ihnen den an sich fiesen Kontrollmechanismus verbergen, wie ich sehen kann, welche Seiten sie aufgerufen haben. Und auhc Gespräche mögen zunächst helfen. Und dann? Irgendeine Idee oder Erfahrung? Ich mein, ich will ja das Internet und die Selbstständigkeit nicht wirklich beschränken...

26.6.07

Früher war alles besser

Da fuhren wir am vergangenen Sonnabend im vollgepackten 22er rüber ins Stadion, um endlich mal wieder in ein Konzert zu gehen, und haben auf dem Weg jede Menge netter Leute in unserem Alter kennen gelernt, die um und auf uns standen oder saßen. Selbst der Busfahrer war ein ungewollter Komiker, der immer wieder betonte, dass der Bus ja "leider nicht aus Gummi" sei.

Am besten war aber die Hochzeitsgesellschaft, die wir an jeder Ampel wieder einholten: Vorne weg ein Geländewagen mit geöffneter Heckklappe, in der ein Kerl mit professioneller Kamera saß und den Geländewagen dahinter filmte, in dem auf der Rückbank (immerhin war es kein Defender) das Brautpaar saß. Der Bäutigam wiederum hatte eine Digicam am Auge und filmte den Filmer, während die Braut gelangweilt aus dem Fenster sah.

Meine Fantasie war ja, dass einer der beiden Filme bestimmt für YouTube oder Sevenload war. Und ich erinnerte mich an den Freund, der nach seinen ausschweifenden Urlaubsfahrten immer erstmal den Film sehen musste, den er gedreht hatte, um zu gucken, wo er denn überall war.

Zu meiner Zeit hat man sich wenigstens am Tag der Hochzeit seiner Braut gewidmet. Und noch heute lege ich hin und wieder das Macbook weg, wenn ich zu Hause bin, weil ich so altmodisch bin, dass ich mit meiner Süßen nicht nur chatte, wenn wir uns gegenüber auf den Sofas sitzen, sondern hin und wieder sogar rüber auf ihres komme und rede und so. Wer hätte das gedacht.

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22.1.07

Etwas Hintergrund zu Lonelygirl15

Ganz spannend: Hintergründe und Einblicke von Miles Beckett zu Lonelygirl15: Wie sie die Schauspieler überzeugt haben, wie sie die Technologie von Videoportalen von Anfang an einbezogen haben. Großer Spaß....





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11.1.07

Matzes Schuppen

Ich finde die Filme, die ich bisher gesehen habe, witzig. Meine Frankfurter Kollegen haben für Terzolin die Idee eines Oben Ohne Schuppens entwickelt (umgesetzt von Antwerpes) und unter anderem "Matzes" vergebliche Versuche, seine Schuppen zu bekämpfen, "dokumentiert":



Link: Matzes Bohrerversuch

Fabriziert hat die Filme übrigens Production Friends aus Hamburg. Ich bin gespannt, was da noch für untaugliche Ideen kommen...

Disclosure:
Edelman arbeitet für McNeil und deren Produkt Terzolin, ich selbst arbeite nicht daran mit.