31.12.07

Nico hat mal wieder Recht

Wie gut, dass NIco seine Frau nicht mehr nerven wollte, sondern stattdessen das aufgeschrieben hat, was ich denke. Gestern hab ich ja noch versprochen, dass ich selbst keinen Ausblick schreibe. Darum zitiere ich nur zustimmend, ok?
- Die Konvergenz zwischen Desktop, Web und Mobil schreitet weiter voran, mit dem iPhone-SDK und dem 3G-iPhone wird ein weiterer Schritt zur Abnabelung von den Mobile Operators getan werden.
- Datenschutz und informationelle Selbstbestimmung wird auch 2008 weiterhin ein nahezu unbeachtetes Nischendasein führen.
- Der nächste massive Entwicklungsschub im Mobile-Sektor wird aus Indien und China kommen und auf die Bedürfnisse der Handynutzer in Afrika und Asien ausgerichtet sein, für die das Handy der einzige Computer sein wird, den die Mehrheit der Bevölkerung jemals besitzen wird.
- Widgets werden die Innovation im Web witer vorantreiben, Inhalte werden gekapselt, damit die User sie nutzen können, in welcher Form auch immer und egal auf welcher Plattform.
- HSV wird Deutscher Meister 2008.
Ein paar Gedanken zu 2008 [Lummaland - das Weblog]

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30.12.07

Ein anstrengendes Jahr geht zu Ende

Ein gutes Jahr, alles in allem. Aber ein anstrengendes auch. Meine Liebste hat ihr Referendariat beendet und ist nun Lehrerin, die Kinder werden größer und fordern uns. Zwei Au Pairs und morgen kommt das nächste. Viel gereist. Viel erreicht. Irgendwie ist das Leben wahnsinnig schnell geworden, finde ich.

Meine Höhepunkte neben dem gemeinsamen Urlaub in Italien und dann im Herbst an der Ostsee hängen vor allem mit Social Networks und dem zusammen, was sich da drum rum gruppiert. Zum einen, würde ich auch da drin einordnen, wie ich Twitter schätzen und nutzen gelernt habe. Und zum anderen meine eigenen Gehversuche mit Social Networks (bis hin zum Netzwerk für einen Kunden) und dem Bauen solcher.

Für mich war außerdem spannend und toll, wie ich mit Freunden und Kollegen in anderen Ländern in diesem Jahr immer engeren Kontakt hielt und zusammen lebte und arbeitete. Auch, dass ich hier wieder von Freunden und Kollegen spreche, gehört zu diesen Erfahrungen: Da gibt es Überschneidungen - und immer wieder Kreuzungen. Noch mehr als im Jahr vorher ist mir bewusst gewesen, wie sehr ich es genieße, dass Leben und Arbeit so eng verwoben sind, dass ich mein Hobby zum Beruf machen konnte und durfte, dass ich ganz ich sein kann und meistens auch bin.

In dieser Woche, die wir in der Familie ganz ruhig haben angehen lassen, ist mir so klar wie selten gewesen, wie glücklich ich bin - mit meiner Liebsten, mit den vier Kindern, mit den Freunden, mit dem, wofür ich bezahlt werde, mit meinen Kunden und dem, was ich für sie tun darf.

Die beiden einzigen Wünsche, die ich wirklich habe für die kommenden Monate, sind zum einen, dass das Leben hin und wieder einmal ruhiger sein mag, vor allem für die Familie. Und zum anderen, dass wir wieder eine Gemeinde finden, die uns geistlich anspricht und ein Zuhause werden könnte - und in der es am Sonntag parallel zum Gottesdienst ein Angebot für Kinder gibt.

Und mit Prognosen für 2008 halte ich mich wieder zurück. Obwohl ich gespannt bin, was Open Social uns bringen wird. Vor allem beruflich.

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22.12.07

Merry Christmas, gesegnete Weihnachten

I think I will shut down this blog (or at least my blogging) until Dec 27, when the two christmas days here in Germany are over. We will have a lot of familiy and since today I kind of feel like christmas as well. Thanks for joining me this year. Have some nice and quiet days.

Ich denke, ich mache jetzt hier im Blog zu bis nach Weihnachten. Wir werden eine Menge Familiensachen machen un darauf freue ich mich. Inzwischen fühle ich mich sogar halbwegs nach Weihnachten, heute hat das plötzlich begonnen. Fein.

Ich danke euch, dass ihr dieses Jahr hier vorbei geguckt habt - und wünsche euch ein paar gesegnete Tage.

Take care.

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20.12.07

Lesehinweise angesichts freier Tage

Seit langem mal wieder das Bedürfnis, auf zwei Artikel ais der Zeit hinzuweisen, die mir ausnehmend gut gefallen haben - ich hab sie bisher "nur" gehört (auf dem Fahrrad, was ich sehr genieße - ich hab ja ein Zeit-Abo bei audible):
Beides gut, beides lesenswert, beides online. Lesen!

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Human Rights Day

Vor zehn Tagen war Human Rights Day. Ich habe dazu eine besondere Beziehung. Denn 1995, als ich mein Examen machte, haben wir an diesem Tag unsere Klausur in Systematischer Theologie geschrieben - und das Prüfungsamt und das entsprechende Institut haben in einem (seltenen) Anflug von Zeitgefühl in ihrer ganzen Weisheit ein Thema über die theologische Begründung der Menschenrechte gewählt. Was im Übrigens alles andere als trivial und eindeutig ist, aber das ist eine andere Geschichte, die mit der sehr umstrittenen Handhabung des liberalen Toleranzbegriffs zu tun hat.

Am Vorabend des 59. Jahrestages der Deklaration der Allgemeinen Menschenrechte habe ich (im Rahmen einer pro bono Arbeit) als Zuhörer einer Telefonkonferenz mit einem Idol meiner Jugend, zwei anderen Elders und einer Reihe anderer Blogger teilgenommen.
six Global Voices bloggers on different continents participated in a conference call with Desmond Tutu, Mary Robinson, and Graça Machel. You can listen to an audio recording of the conversation here (thanks to Preetam Rai).
Global Voices Online » Happy Human Rights Day

Es war spannend - und bei Solana ist auch ein Link auf den Audiomitschnitt dieses Gesprächs.

Und dann, einen Tag später, sah ich zum ersten Mal das Plakat der neuen Kampagne von Pilsner Urquell (ein Bier, das ich sehr mag btw). Und das hat mich ähnlich stark geärgert wie seinerzeit die Redefreiheit-Kampagne von Eplus. Ich bin nun wirklich nicht zart besaitet. Und ich habe für Anspielungen und Wortspiele und kulturelle Meme sehr viel übrig. Aber mit Werten, die mir so wichtig sind wie Redefreiheit und Menschenwürde - und die zugleich in so vielen Gegenden der Welt, und wirklich nicht nur weit weg, mit Füßen getreten werden - so billig zu spielen, finde ich - ganz ehrlich - schäbig.

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19.12.07

Ich bin beeindruckt von meinem Kind

Wirklich - wer hätte das gedacht: Primus' Band hat ihr erstes selbstgeschriebenes Stück "veröffentlicht", also nicht wirklich, aber dafür doch richtig produziert durch ihren - wie soll man sagen? - Trainer. Die Kinder, alle zwischen 11 und 12 Jahren jung, haben das Stück auch selbst geschrieben und ihrer Band einen Namen gegeben:
Line 24, nach dem Bus, der vor der Musikschule hält...

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17.12.07

Neeee, das ist nix

Ich bin ein großer Freund der Modernisierung meiner Kirche. Und da nahezu uneingeschränkt, was das Erscheinungsbild angeht (und gar nicht, was die sperrige Botschaft angeht, aber das ist ein anderes Thema. Aber - ähnlich wie Lucas von Gwinner - bin ich alles andere als überzeugt von dem Logo, das meine Kirche (ich mein, immerhin war ich da sechs Jahre im Landesparlament und immerhin hab ich in deren publizistischem Werk meine ersten Schritte als Journalist gemacht) nun tragen will.
Und so, wie ich (wiederum) Lucas zustimme, dass es sich der liebe Alfons allzu leicht macht* mit seinem Aufgespieße, überzeugt es mich nicht. Gar nicht. Ich mochte das Schiff mit den sich blähenden Segeln sehr - denn es steht nicht nur für den Norden, sondern auch für das Schiff, das sich Gemeinde nennt. Hier kann ich keine Weiterentwicklung sehen, so sehr das von den Verantwortlichen auch behauptet wird. Mir kommt es - bin hin zu dem ja eher paganen als christlichen Kreuz mit den vier gleichen Seiten - beliebig und geschmäcklerisch vor.

Dabei geht es mir, denn ich bin kein Designmensch, gar nicht mal um das blutleere Gesamtdesign. Sondern viel mehr um das wirklich ärgerliche Aufgeben des wichtigsten Symbols, das unsere Religion (vor allem in der lutherischen Ausprägung) zu bieten hat: Das leere Kreuz, das uns an den Auferstandenen erinnern soll und kann. Das kann dieses alberne Pluszeichen nicht. Denn ein gleichschenkliges Kreuz steht eben nicht für den Foltertod, der vor der Auferstehung notwendig war.

Mich ärgert das wirklich. Ich könnte mich aufregen ohne Ende...

* Update 19.12.:
Hmm. Nach nochmaligem Lesen muss ich zugeben, dass Alfons es sich nicht zu leicht macht, sondern ich (nur) andere Schwerpunkte setze als er. Wir uns sonst wirklich ganz einig sind...

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16.12.07

Alle Jahre wieder

Jedes Jahr stehen wir, wenn wir den Jahresbrief an Familie, Paten und Freunde schreiben und vorbereiten, vor der Frage, wie wir ein halbwegs aktuelles und nicht zu schreckliches Foto beilegen können. Dieses Jahr wird es dieses sein, das ich gerade gemacht habe:

unser Weihnachtsfoto

Es ist immer etwas mühsam, alle vier auf ein Foto zu bannen. Von um die zwanzig gibt es genau eines, auf dem (1) alle die Augen offen haben, (2) diese Augen auf mich gerichtet sind, (3) keiner eine Fratze zieht, (4) niemand sich so stark bewegt, dass er oder sie völlig verwackelt ist und (5) meine bescheidenen Fähigkeiten das Bild nicht komplett versaut haben.

Mehr als ein Schnappschuss soll es nicht sein. Aber mir gefällt das hier insofern auch, weil es neben den Gesichtern auch was davon zeigt, wie die vier jeweils so sind... Alternativ hätten wir auch noch diese Orgelpfeifen gehabt:vier Kinder als Orgelpfeifen

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15.12.07

Sich gepflegt unterhalten

Small talk? Gezwitscher? Sozialkontakte? Irgendwo dazwischen liegt das, was ich gestern abend mit Twitter gemacht hab. Anlass war die Weihnachtsfeier unseres Büros im wilden Osten mit Skifahren und Après Ski. Und als ein Kollege sich am Telefon von seiner Freundin verabschiedete mit Ich ruf dann wieder aus dem Krankenhaus an, war mir klar, was ich twittere. Und daraus hat sich in meiner Abwesenheit ein weiteres Gespräch entwickelt:



Lustig war es, nicht nur dies Gespräch sondern auch das Skifahren. Und skurril hinterher der Teil der Party, bis unser Bus ging - Land ist ja schon anders. Osten ist nochmal ganz speziell. Und die Dauerwellendichte unter jungen Frauen erstaunlich.

13.12.07

Zur Graffschen Webrezeption

Wer aus dem Bahnhofskiosk nur mit Praline, Bild, Frau im Spiegel und Ein Herz für Tiere unter Arm rauskommt, sollte wissen, dass das mehr über ihn als über den Kiosk aussagt.
Vorspeisenplatte » Blog Archive » Jedem sein Web

Dem ist nichts hinzuzufügen, finde ich.

Note to myself:
Wieder regelmäßiger, vor allem aber häufiger, die Kaltmamsell lesen. Weil ihr Blog nun mal zu dem allerbesten gehört, was ins deutschsprachige Internet reingeschrieben wird. Finde ich.

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Reise in die Vergangenheit

Als ich noch zur Schule ging, war meistens irgendwie an meinem Geburtstag Schulkonzert. Und da ich zu den letzten der musikalisch "goldenen" Jahrgängen gehörte, war das immer eine große Sache. Bis heute bin ich mit meinem Musiklehrer befreundet, auch wenn meine älteren Jungs inzwischen auf dieselbe Schule gehen.

Gestern war wieder Schulkonzert, wieder an meinem Geburtstag - und wir waren zum ersten Mal seit Ende der Schulzeit wieder da, denn Secundus singt im Unterstufenchor (bei seiner Klassenlehrerin, mit der ich auch schon zur Schule gegangen bin - wir haben uns im Kurs für das große Latinum kennen gelernt, beim großartigen Lateinlehrer Wüstmann, der gestern vor uns saß mit Frau und den beiden jüngsten seiner vielen Kinder).

Mit jedem Auftritt einer Musikgruppe waren andere Erinnerungen verbunden. Das Orchester war erstaunlich gut in Form, der gemischte Chor bestand teilweise noch aus den gleichen, inzwischen uralten Leuten, die schon alt waren, als ich als Oberstufenschüler im Bass dabei war (und eines der Stücke haben wir auch schon immer gesungen, was aber klar ist, denn es ist ja nun mal eines der effektvollsten Stücke für Chor und Solo in der Weihnachtszeit: Peter Cornelius, Drei Könige).

Und erst die Big Band der Schule: Mein Freund Hanno und ich haben die damals, ein Jahr vor dem Abitur, gegründet - und es ist toll zu erleben, wie sich dieses eigene Baby entwickelt hat.

Heute als Vater wieder an der Schule zu sein, war am Anfang komisch. Aber gerade die Konzerte, die für mich immer einer der Höhepunkte des Jahres waren, sind eine schöne Reise in die Vergangenheit. Die alte Musikgang aus Schülern, Eltern und Lehrern ist inzwischen wirklich alt, aber noch da.
Nur etwas erschreckend, wie wenige der jüngeren Lehrerinnen und Lehrer zum Zuhören kommen. Irgendwie absurd aber bezeichnend, dass von den Lehrern "unserer Generation", also unseren alten Lehrern weit mehr da waren als von den aktuellen....

Es ist wieder ein Stück zu Hause.
Wirklich.
Und Secundus hat schön gesungen.

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9.12.07

de als chinesische Domain

By the way — the domain name is smart. “De” in Chinese is “of”, but this time, they’re using “de” as a bit of a “meaningless ending” — but one that every local uses. (I know it’s not easy to explain in the Anglican tongue. Just know that a lot of folks speak that way in the PRC!) So that’s why, TLD-wise, it may look a bit German… it’s actually not…
blognation China » Blog Archive » Mind the Gap Saturday: Jiwai.de or Twitter?

In blognation China bin ich (durch den Tweet von Isaac Mao) auf diese lustige Art gekommen, mit einer .de Domain zu spielen. Erinnert mich an das .nu in Schweden oder - immer noch brillant - an das .sh für Schläfrig-Holstein (beispielsweise bei Klaus Müller, mueller.sh)...

Ohne dass ich ein einziges Zeichen verstünde, ist es spannend, oder?

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7.12.07

Lebenswege

Ich bin mir immer nich so sicher, was ich von den Lebensgeschichten glauben soll, die mir Taxifahrer erzählen. Aber im Grunde ist es ja auch egal, oder? Es kommt auf die Geschichte an (womit ich mal wieder auf mein großes Thema storytelling komme, das auch in meinem Buch übers Verkaufen so eine große Rolle spielte). Diese Woche jedenfalls hatte ich die spannendste Geschichte seit langem...

Wir kamen auf Zugverspätungen (ich war überrascht, wie oft Züge pünktlich sind, meiner beispielsweise gerade kam auf die Minute pünktlich aus Wien) - und er eröffnete mir, dass er früher lokführer gewesen sei. ICE sogar. Und aufgehört habe am Tag nach Eschede.

"Das wäre eigentlich mein Zug gewesen", erzählte er mir: "Ich hatte mit einem Kollegen getauscht, an sich war ich auf diesem Zug eingeteilt." Am Abend habe er dann zu seiner Frau gesagt, er höre auf. "Mein Glück wollte ich noch weiter provozieren. Mehr kann man in einem Leben nicht haben".

Er wurde Taxifahrer und heute hat er nicht nur sechs Wagen laufen, sondern verdient auch mehr als das Dreifache von damals. Er wirkte glücklich und entspannt auf mich. Und faszinierend. Und fuhr nur 60.

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2.12.07

Den Wind in der Mähne

Es war nahezu gefährlich - denn bei Islandpferden ist es wie mit Vianne in diesem tollen Film Chocolat: Wenn der (Nord-) Wind in die Mähne fährt, wollen sie laufen, laufen, laufen...

Bei Wind in der Bahn

Und so war es für Secundus und meine Liebste durchaus ambitioniert, gerade gestern mit Perla arbeiten zu wollen. Dafür haben wir gesehen, was für wunderbare ausladende Bewegungen sie im Tölt und im Galopp zeigt. Mit ihr werden die beiden (und irgendwann auch Tertius und ich) ihre Freude haben....

Vier Adventskalender

Wie jedes Jahr - ich finde es immer wieder wunderbar:

vier Adventskalender

Und wenn dann die Kinder morgens das entsprechende Säckchen plündern und begeistert sind, dann merken wir, dass wir nicht alles falsch gemacht haben - denn sie können sich auch noch über eine kleine Süßigkeit freuen.

Mal sehen, ob die Adventszeit dieses Jahr auch hin und wieder ein kleines bisschen besinnlich wird...