30.1.07

Hilfe gesucht: Wii Spiel?

Auf die Schnelle mal reingeworfen: Hat wer einen Tipp für ein gutes Wii-Spiel, das für unter 12jährige Kinder nicht nur geeignet ist, sondern ihnen auch Spaß macht?

Gerne per Mail oder in den Kommentaren, ich danke euch....

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29.1.07

Trust Barometer angelaufen

So, die Vorstellung unseres Trust Barometer hat begonnen. Heute morgen haben wir noch schnell eine Videoaufnahme organisiert, so dass wir es im Laufe des Tages werden zeigen koennen.

Sehr beeindruckend fuer viele Gaeste war, dass Richard Edelman bei allen rumgegangen ist und alle noch einmal selbst begruesst hat.

Aphorismen in der U-Bahn

Gegen das zunehmende Wissen der Menschen waere nichts einzuwenden, wenn sie dadurch gescheiter wuerden

Ernst Hauschka

25.1.07

Was ist Online Conversations?

Ein halbes Jahr bin ich nun bei Edelman - und werde, nicht zuletzt weil auch die ersten anderen Agenturen so langsam nachziehen und ebenfalls Online Conversations postulieren, also die Disziplin, die wir hier erfund eingeführt haben, werde also immer wieder gefragt, was das ist und was ich so mache. Mr. Perkins hab ich auf dem DLD darauf eine Antwort gegeben:



Link: sevenload.com

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Guten Appetit

Okok. Ich weiß schon. Weil ich die Kaltmamsell Schneechaoses wegen beim Essen versetzt habe, damit ich eine Chance hatte, nach Hamburg zurück zu kommen, werde ich nun ihren Stock weitertragen. Freut mich, weil es ja eines meiner heimlichen Lieblingsthemen ist:

1) Kannst du kochen? Wenn ja, kochst Du gerne?
Ja, ich denke, ich kann kochen. Vor allem aber mach ich es gerne. Zwar nur am Wochenende, aber da eher oft. Nach und nach beginne ich, die Jungs zu beteiligen, damit sie auch Spaß dran entwickeln.

2) Wann isst bei Euch die ganze Familie gemeinsam?
Im Prinzip nur am Wochenende, dann aber möglichst alle Mahlzeiten. Noch geht das ja. Frühstück unterwochs ist zwar mehr oder weniger gemeinsam, aber nur in einem Raum: Da mach ich für die Kinder die Schulbrote, haue ihnen zwischendurch noch was auf den Frühstücksteller, aber jeder isst dann, wenn er es geschafft hat, sich anzuziehen, die Spülmaschine auszuräumen oder die Tiere zu füttern und in den Stall zu setzen.

3) Was isst Du zum Frühstück?
Nichts Regelmäßiges. Mal so, mal so - und meistens nichts, bevor ich aus dem Haus gehe. Aber ich nehm mir Brote mit...

4) Wann, wo und wie esst ihr in der Woche?
Die Kinder werden mittags meistens vom Au-Par-Mädchen versorgt - da sie alle zu unterschiedlichen Zeiten aus Kindergarten und Schule kommen, essen sie allerdings meistens nacheinander. Ich versuche, mir hin und wieder einen Salat zu kaufen, oft ess ich aber erst mittags meine Brote und gehe ein bisschen an den Kanal oder mach Besorgungen.

5) Wie oft geht Ihr ins Restaurant?
Das variiert stark. Und macht auch nicht immer Spaß, vor allem nicht mit allen. Im Schnitt einmal im Monat, denke ich - und inzwischen sogar schon wieder manchmal zu zweit....
Burgerbuden zählen da mal nicht mit, ok?

6) Wie oft bestellt Ihr Euch was?
Selten. Sehr selten. Hin und wieder hole ich was (völlig retro neulich mal Croques. Ja, sowas gibt's bei uns im Stadtteil noch).

7) Zu 5 und 6: Wenn es keine finanziellen Hindernisse gäbe, würdet ihr das gerne öfters tun?
Nö. Echt nicht. Dafür koche ich am Wochenende auch zu gerne. Und jetzt, wo die Läden bis 22 Uhr geöffnet haben, steht auch dem spontanen Ofenkäse beispelsweise nichts mehr im Wege.

8) Gibt es bei Euch so was wie „Standardgerichte”, die regelmäßig auf den Tisch kommen?
Ja, jede Menge. Die Schnittmenge der Sachen, die alle Kinder nicht verweigern, ist nur begrenzt. Freitags gibt's immer Suppe und eine süße Hauptspeise. Möhrenpfanne mit Reis. Tortellini mit Käsesauce. Sojasprossen, Hack und Reis - nur mal ein paar unserer Standards.
Am Wochenende wird dann auch mindestens ein Tag aufwändiger gekocht - regelmäßig Lasagne, viel zu selten Jansons Versuchung, häufiger Fisch, immer mal wieder Braten.

9) Hast Du schon mal für mehr als 6 Personen gekocht?
Mal überlegen. Zwei Eltern, vier Kinder, ein Au-Pair - äh, ich glaube, immer, ja.

10) Kochst du jeden Tag?
Nein, siehe oben, Frage 1.

11) Hast Du schon mal ein Rezept aus dem Kochblog ausprobiert?
Ich denke schon, da wir oft was neues ausprobieren. Aber ich könnte jetzt keines nennen.

12) Wer kocht bei Euch häufiger?
Eindeutig B. Denn wenn sie in der Woche mittags zu Hause ist, macht sie es. Und im Long Tail ohnehin.

13) Und wer kann besser kochen?
Da sind wir unterschiedlicher Meinung. Da geben wir uns nicht viel - ich oft experimenteller, B oft gelungener.

14) Gibt es schon mal Streit ums Essen?
Wir streiten uns um alles, um das man streiten kann. Das gehört zu unserem Familienritual.

15) Kochst du heute völlig anders, als Deine Mutter / Deine Eltern?
Ja. Meine Mutter hat uns Mitte der 70er recht radikal auf Vollwerternährung und Bio umgestellt. Erst am Schluss, als Alzheimer schon weit vorgeschritten war, hat sie freiwillig fetten und ungesunden Schweinkram gegessen. Heute sitzt sie dement im Rollstuhl und kocht nicht mehr. Mein Vater hat nie gekocht.
Ich koche zwar auch eher mit frischen und mit Bio-Zutaten, aber längst nicht so radikal. Beispielsweise essen wir nicht nur Vollkornnudeln, weil die zu vielen Gerichten einfach nicht passen.

16) Wenn ja, isst Du trotzdem gerne bei Deinen Eltern?
Siehe 15. Aber dafür esse ich sehr gern bei oder mit meinen Schwiegereltern, von denen ich auch beispielsweise gelernt habe, Braten zuzubereiten. Und dass es Saucen gibt, die schmecken.

17) Bist Du Vegetarier oder könntest Du Dir vorstellen vegetarisch zu leben?
Ich glaub, ich war zwei Tage lang Vegetarier in der Pubertät. Nein, das kann ich mir nicht vorstellen, obwohl ich es auf Gruppenreisen hin und wieder behaupte zu sein, wenn die Küche dort allzu schlecht ist. Dann ist das vegetarische Essen oft besser, scheint mir. Und ich esse gerne fleischlos.

18) Was würdest Du gerne mal ausprobieren, an was Du Dich bisher nicht rangewagt hast?
Ente, Rebhuhn und auch das meiste Wild hab ich noch nicht gemacht. Aber eher, weil das bei meinen Schwiegereltern so gut ist, dass wir sie das kochen lassen, als aus Furcht. Großen Respekt habe ich vor Torten.

19) Kochst Du lieber oder findest Du Backen spannender?
Kochen, ganz klar. Ich mag auch nicht soooo gerne Süßspeisen oder Kuchen.

20) Was war die größte Misere, die Du in der Küche angerichtet hast?
Der Versuch, Pastinaken im Schnellkochtopf zu kochen (als wir so was noch hatten), war erinnerungswürdig. Ebenso die Tomatensuppe mit Reiseinlage, die zu einer zentimeterdicken schwarzen Paste am Topfboden führte.

21) Was essen Deine Kinder am liebsten?
Alle was anderes. Aber reinsetzen können sie sich alle, selbst die Lütte, in Lasagne. Aber nur, wenn wir sie nach unserem Spezialrezept machen (ohne diese fiese Bechamelsauce, sondern mit saurer Sahne; und ohne dass man das Gemüse in der Füllung noch identifizieren kann)...

22) Was mögen Deine Kinder überhaupt nicht?
Gemüse. Jedenfalls fast jedes. Stöhn.

23) Was magst Du überhaupt nicht?
Hähnchen. Echt jetzt. Und Thunfisch. Beides sehr beliebt, das macht es manchmal mühsam. Aber beides bringe ich immerhin aus Höflichkeit runter inzwischen.....


Und weil ich das tägliche Essens-Chaos in Familien so spannend finde, freue ich mich, wenn das Miest, dünesieben und Karen was verraten.

24.1.07

Revolte

Wenn friedliche Menschen kurz vor der Revolte stehen. In einem vollbesetzten Flieger, der fast zwei Stunden am Boden bleibt. Mir tit die Mutter mit den beiden Kleinkindern leid, die seit heute morgen versucht, nach Hamburg zu kommen...

Interessante soziologische Studie aber mit den anderen Leuten hier.

No, it's Not About the Web

On DLD, there were two moments, that hit me: The big moment of greening minds, I mentioned before. And Walt Mossberg's little notion about getting rid of talking about the web:



Noone talks about using electricity, when you plug in the hairdryer. For me an for coming generations, the web is quite similar to electricity: It's there and you do not even think about it. At home and in hotels, I just open my Mac and chat, write, read, search, buy, ....



Think about that - and then take a look at the discussion in my colleague Steve's Micro Persuasion (nice relaunch btw): Is there a bubbel popping? A real bubble? It's not the popping I want to discuss - but the bubble.



e.g. Louis' comment:
That some Web 2.0 companies are closing shop isn't any more significant than seeing a local restaurant or convenience store close. It's only more newsworthy because we live on the Web now, and because of any VC money that was involved.
More than 60 years ago, the inventive german theologian Dietrich Bonhoeffer said we should stop talking about "god", even using the word "god". The real things, his suggestion was, couldn't be said using this word.



Should we try similar things?



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Der doppelte Richard Edelman: in Davos und im Second Life

Als Unternehmen experimentieren wir ja schon seit November mit Second Life, ich selbst erkunde mit meinem Avatar Woolf Spinotti immer mal wieder ein bisschen was dort. Mit Kunden sprechen wir gerade viel über Möglichkeiten und Chancen. Und nun geht unser Boss Richard Edelman rein und macht mit bei Davos 2.0: Der Gründer des World Economic Forums in Second Life
Richard Edelman, Chef der PR-Agentur Edelman, freut sich bereits auf das Debüt seines Second-Life-Avataren: "Neben den Themen, die in Davos angesprochen werden, werde ich die Plattform auch nutzen, um über meine Firma zu reden." (Die Welt gestern)
Ich bin gespannt, wie seine Erfahrungen sein werden.

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23.1.07

Fazit zum DLD

Mein Fazit zum DLD habe ich drüben in unserem Firmenblog geschrieben. Dort stelle ich auch noch mal die mir wichtigsten Themen des Tage raus: User Interface, Empowerment, Don't be Evil. Und spannend, wenn ich mich mal ganz blogtypisch selbst zitieren darf,
war es zu erleben, wie begeistert Besucher, die nicht so intensiv in dieser neuen digitalen Umgebung leben, von vielem sind, das für mich bereits selbstverständlich zu meinem Alltag gehört.


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Climate Change

Eines der Dinge, die mich bereits bei der Einladung zum DLD sofort gepackt hatten, ist der starke Fokus auf Climate Change. James Murdoch von BSkyB hat eine spannende Einführung gehalten über die Schritte, die sein Unternehmen, das wir ja nicht eben als "guten Bürger" oder so etwas kennen, unternommen hat und noch unternimmt, um MItarbeiter, Zuschauer und andere zu Veränderungen zu bewegen - und mit welchem überraschend großem Erfolg.

Oder David de Rothschild und sein Projekt Adventure Ecology - guter Hinweis auf das Milleniumproblem der IT, in das 300 Milliarden Dollar investiert wurden. Wie wäre es, fragt er, wenn wir die gleiche Summe in ein Climate Change Datum 2010 investieren?

Kurz ein paar Gedanken aus den letzten Wochen, die mir vor allem in den Gesprächen mit Taxifahrern gekommen waren:

Was an dem gerade aktuell für alle sichtbaren Climate Change die Chance ist? Dass die üblichen Idioten (nur als Beispiel die Clowns der guten Achse), die die letzten Jahre unter anderem so intensiv bestritten haben, dass ein Problem auf uns zukommt, verstummt sind. Dass jeder sehen kann, was gerade passiert.

Das Panel, das gerade läuft hier auf dem DLD ist anders als die üblichen ohgottwirdallesschlimm-Sessions: Eher die Ideen, was jeder und jedes Unternehmen tun kann. Gerade Ernst Ulrich von Weizsäcker ist wieder einmal spannend mit seinem Thema Effizienz.

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mich faszinieren Familienunternehmen

Ja, ich weiß - die "Dr. Burda" Attitüde geht Vielen auf die Nerven. Aber vielleicht weil ich bis heute überwiegend in Unternehmen gearbeitet habe, die von der Familie geführt wurden, die es jeweils gegründet hat (mal abgesehen von der Kirche, meinem ersten Arbeitgeber nach dem Studium), schätze ich es sehr.

Hubert Burda beispielsweise hat sich diese zwei Tage, die ich den DLD miterlebt habe, immer wieder eingemischt. Mit der Selbstverständlichkeit des Bosses. Mit der Möglichkeit, immer alles zu allen und zu allem zu sagen, was er will. Was andere irritieren mag - mich fasziniert es und ich genieße es. Vor allem in seiner Mischung aus selbstverständlicher Nonchalance und zurückhaltender Arroganz.

Der besondere Unterschied scheint mir zu sein, dass ein Unternehmer eine Meinung haben darf und sie, wenn er wirklich ein Unternehmer ist, hat und sagt. Und das macht ein Unternehmen, das einen Unternehmer hat, besser vorbereitet auf die Zeit, die gerade kommt - und die viel mit sichtbarer Meinung und sichtbarer Führung zu tun hat.

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irgendwann kam dann doch noch Kaffee

Ich bin ein geduldiger Mensch. Meistens jedenfalls (ok, man frage nicht meine Kinder, aber oft. Äh. Zumindest gefühlt bin ich geduldig, okok). Aber es gibt so Sachen....

Da war damals direkt nach der Wende jenes Lokal in Schwerin, das mit Mikrowellenessen auf Sternerestaurant tat - die aufgewärmten Teller (selbst der Senf war mit erwärmt worden) kamen unter einer Blechhaube, die mit viel Tamm Tamm am Tosch gelüftet wurde. Zu dem Zeitpunkt waren wir bereits zweimal verdurstet gewesen.

Oder heute morgen im Hotel, als die zweieinhalb Damen des Service nicht mehr nur überfordert waren. Aus meiner Rezension für Qype über Fleming's Hotel:
Manchmal frage ich mich, ob vor dem Mittag überhaupt Kaffee serviert wird. Beim Frühstück 25 Minuten auf Kaffee und Eier zu warten (davon 15 Minuten schon auf den Erstkontakt mit dem Personal), geht gar nicht.
Nächstes Mal geh ich wieder ins Olympic...

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wow, gibts doch noch Schnee

Wer hätte das gedacht! Nicht viel, aber doch: Der Blick aus dem Hotelfenster offenbart Schnee.





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22.1.07

Etwas Hintergrund zu Lonelygirl15

Ganz spannend: Hintergründe und Einblicke von Miles Beckett zu Lonelygirl15: Wie sie die Schauspieler überzeugt haben, wie sie die Technologie von Videoportalen von Anfang an einbezogen haben. Großer Spaß....





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Internetz ohne Strom ist nicht so gut

Das ist ja immer so auf diesen Konferenzen: Irgendwie gibt es keine Steckdosen. Gutes, leistungsfähiges WLAN, fein - aber ohne Strom ist Internetz nicht so gut.



Ansonsten: Lustig, so viele Freunde und Bekannte zu sehen, zu sprechen, Projekte zu verabreden. Meistens ist ja doch das, was außerhalb des Vortragssaals passiert, wichtiger.



Gerade aber mal wieder ein grandioser Vortrag von Gabe McIntire mit seinen politischen Beispielen ("empowerment")...



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19.1.07

Langsam geht ein chaotischer aber auch cooler Tag zu Ende

Nun sitze ich im Metronom nach Hamburg - und damit scheine ich die Stadt doch noch heute zu erreichen. Die letzten Stunden ging es immer Schritt auf Schritt mit Bummelbahnen von Stadt zu Stadt. Meine Reisegruppe hat sich aufgeloest, denn der letzte ist hier in Bremen am Ziel...

Zwischendurch noch mal schnell mit BBC telefoniert, bei Christianes Sendung mitgemacht, und mit einem Landwirt aus Rheinland-Pfalz gesnackt, der sein Musical heute aberd verpassen wird.

Aber nun wird es Zeit, dass es vorbei ist...


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Eine Stadt weiter

So, im Zug nach Osnabrueck. Immerhin. Mit Chauffeur bis vor den Bahnhof in Muenster gefahren und mal sehen, wie es dann weiter geht - ist ja fast wie damals, als wir mit diesem Wochenendbilligticket mit Regionalbahnen bis nach Saarbruecken gefahren sind.

Spassig irgendwie. Und vorhin ist der spontanen Reisegruppe, der ich mich angeschlossen habe, eine gute web2.0 Idee gekommen. ;-)

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Odysse - oder: mal wieder reden

Heute aus dem Rheinland nach Hamburg zu wollen, ist - nunja - spannend. Nun bin ich nach ein paar Stunden in Dortmund gestrandet. Und wieder mal geht nix mehr.

Aber ich hab nette Leute kennen gelernt: Einer besorgt uns aus dem Abteil vielleicht gerade eine Mitfahrgelegenheit immerhin schon mal nach Muenster. Super schon mal. Und ein anderer Mitfahrer
berichtete von einer Moeglichkeit, das Babyfon als Modem beim Macbook nutzen kann. Falls ich irgendwann nach Hause komme, muss ich es mal probieren... Da hat sich der Tag doch schon gelohnt.

Insofern: lasst es uns wenigstens versuchen, es mit Humor zu nehmen.

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Nicht wirklich, oder?

Erst hab ich lange nachgedacht, was das sein mag, was da unter meinem Hotelfenster so laut ist. Und dann doch geguckt. Da putzen welche die Strassenbahnschienen. Ja klar. Was denn sonst. Wenn ich schon mal schlafen will.


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17.1.07

Oliver Gassner ersteigern...

... kann man im März in Tübingen. Er unterstützt einen in Mannheim einsitzenden amerikanischen Kriegsdienstverweigerer (etwas kompliziert, die Geschichte und weiterführende Links gibt es auf dessen Seite):


aguayodefense.org: OG zu ersteigern
4h Beratung zu Weblogs/Wikis durch Oliver Gassner; gern Spezialthemen wie Trafficentwicklung oder effizientes Recherchieren. Ersteigerungsbetrag zzgl. Reise/Spesen und ggf. Übernachtungskosten.
Und weil ich selbst ja auch Kriegsdienstverweigerer bin und militanter Pazifist oder so was, werde ich sowohl den Fall Aguayo als auch Olivers Preis aufmerksam verfolgen....

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Da bin ich mal gespannt

Irgendwie gemein, dass Guillaume nicht mal mir sagen will, wo er hinzieht. Ich mein, ich könnte ja auch mitziehen, echt jetzt. Aber nein, er schreibt in The best place for a community :

it's crazy. I love it. The name will be revealed here in 2 weeks… Stay tuned…;o)


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16.1.07

Mal wieder: Wider das Mitleid

Ich hab ja eine klare Position zum leidigen Thema Mitleid. Und darum weise ich mal wieder darauf hin, dass gut gemeint nun mal nahezu IMMER das Gegenteil von gut ist: Christianes Eintrag über Stand-Up ist mehr als lesenswert.

Bei allen Widrigkeiten, die sie erlebt, seit sie von einem Monat nach London übergesiedelt ist (wo ich heute zu einem Meeting bin, sorry Christiane, die Zeit reicht dieses Mal nicht), kann ich sie verstehen, wie sie aufatmet angesichts des fehlenden ätzenden Mitleids. So erlebe ich es auch in Skandinavien immer, wo beispielsweise Menschen mit Downsyndrom ganz normal zum Stadt- und Dorfbild gehören und nicht peinlich gemacht werden. Oder, wie Christiane schreibt:
Können wir das in Deutschland vielleicht auch mal trainieren? Hilfsbereitschaft ohne Mitleid. Fände ich großartig! (Behindertenparkplatz)
Danke dafür!

Bunt

Was ich an London besonders mag: Dass es bunt ist. Also die Menschen. Darum fahre ich, wenn die Zeit reicht, gerne mit der Tube rein in die Stadt.

Eines aber ist immer gleich, auch hier: Am Zoll wurden alle Menschen rausgewunken, die so aussahen, als kommen sie nicht aus Europa. Gelebter Rassismus.

14.1.07

SpackoVZ, die Antwort auf notgeile Idioten

Sehr schöne Idee: SpackoVZ, das Verzeichnis aller Nervensägen und notgeilen Vollpfosten, die in "Sozialen" Netzwerken ihr Unwesen treiben. Diese Woche haben sie ihr Blog gestartet und schon hübsche Blüten zusammenbekommen.

Ich finds spannend und eine gute Idee, gerade weil ich mich zurzeit intensiver mit Fragen rund um den Aufbau von Social Networks beschäftige...

EDIT 15.1.:
Einen anderen Aspekt von Social Networks, der aber irgendwie mit dem hier zusammenhängt, hat meine Kollegin Leah ausprobiert. Ein neues Foto, das einen groß aufmerksamkeitsstarken Körperteil betont. Und schwupps lauter Kerle:
Oy, the emails from men. So far, sorry guys, nobody I could be interested in. But apparently, according to the guys, they are someone that a girl in that shirt would be interested in. And I think they are reacting to my profile. THEY AREN'T. They are responding to the shirt or what is in the shirt. (Leah Jones)
via OliverG

11.1.07

Corporate Guide To The Blogosphere

Und wo ich gerade mal dabei bin, Edelman-Kram zu bloggen: Unser Europa-Chef David Brain verlinkt unser neuestes White Paper über das Thema Blogs, in dem ein paar von uns Edelman-Bloggern jeweils eine Seite über ihr Land zusammengetragen haben. Die Unterschiede und die Gemeinsamkeiten sind ganz spannend, finde ich...

UPDATE:
Sehr schön auch, dass es jetzt offiziell online ist, eine Reiher kleiner Tippfehler auch noch korrigiert. Und sehr cool finde ich ja die Darstellung als - ja, was eigentlich? - online epaper vielleicht.....

Disclosure:
Ich habe auch einen Abschnitt zu diesem "Guide" beigetragen.

Matzes Schuppen

Ich finde die Filme, die ich bisher gesehen habe, witzig. Meine Frankfurter Kollegen haben für Terzolin die Idee eines Oben Ohne Schuppens entwickelt (umgesetzt von Antwerpes) und unter anderem "Matzes" vergebliche Versuche, seine Schuppen zu bekämpfen, "dokumentiert":



Link: Matzes Bohrerversuch

Fabriziert hat die Filme übrigens Production Friends aus Hamburg. Ich bin gespannt, was da noch für untaugliche Ideen kommen...

Disclosure:
Edelman arbeitet für McNeil und deren Produkt Terzolin, ich selbst arbeite nicht daran mit.

9.1.07

Haben! Will!

Okok. Psst. Nicht weitersagen. Auf keinen Fall den Kunden jedenfalls: Ich bin eigentlich auch gar nicht so edgy.... Aber trotzdem. Ich mein ja nur.

Son iPhone, das wär schon was für mich, oder? Wo sich doch der nette Herr, der mir in München neulich das neueste ("edgy") Babyphon versprochen hatte, tatsächlich nicht mal bei mir gemeldet hatte....

8.1.07

perverse Bigotterie

Ach was ist geschimpft worden über die Verrohung der Sitten durch das Internet und haben wir es nicht alle gewusst - nur Schmutz und Dreck und Videos von der Hinrichtung aller Ex-Diktatoren.
(Aber darüber hab ich mich schon aufgeregt, also Schluss damit.)


Was mich wirklich daran aufregt, ist, dass das Video verurteilt wird und nicht der eigentliche Skandal: Die Todesstrafe. Wer hätte gedacht, dass mich ein Kommentar aus der FAS anspricht, aber ja, auch mir spricht Claudius Seidl aus dem Herzen:
Wer das, wovon es (das Video) zeugt, nicht mehr sehen will, braucht nicht dessen Urheber zu beschimpfen, und es hilft auch nichts, wenn man das Internet als ein Problem der Hygiene begreift. Das Problem ist die Todesstrafe.
Albert Camus erzählt in seinem Essay von seinem Vater, der sich eines Morgens aufmacht, um der Hinrichtung eines vielfachen Mörders beizuwohnen, welchem er noch Schlimmeres als die Guillotine wünscht. Aber als der Vater nach Hause kommt, ist er so verstört, dass er kein Wort sagen kann. Es gibt kein besseres Argument gegen die Todesstrafe, als wenn jemand Zeuge einer Hinrichtung wird.
Aufmerksam geworden durch Djures "Das Problem ist die Todesstrafe".

5.1.07

The Ashley Treatment

Ich bin mir immer noch nicht wirklich sicher. Seit gestern früh, als ich erstmals davon hörte, denke ich darüber nach, was ich davon halten soll, dass Ärzte und Eltern ein Kind am Wachsen hindern durch Hormone und Operationen.

Die Sicht von Ashleys Familie ist spannend und aufwühlend. Dass sie sich so deutlich zu Wort meldet, finde ich gut - auch wenn ich mir nicht sicher bin, dass ihre Eltern es wirklich selbst und alleine sind, die da schreiben. Aber ich merke, und das macht mich so unsicher, dass die eigene Stimme der Menschen, die die Verantwortung für die ungewöhnliche - ja, was soll man sagen? - Behandlung? übernommen haben, eine allzu einfache Antwort schwieriger macht, ob es ok ist, was die Ärzte und die Eltern mit dem Kind angestellt haben.

Trotzdem neige ich dazu, dass es ethisch nicht in Ordnung ist, ein Kind so zu verstümmeln. Ich kann die Eltern und auch einen Teil ihrer Argumentation verstehen - aber sie können am Ende nicht wissen, ob ihre Zukunftsannahmen, auf denen sie ihre Entscheidung begründen, stimmen.

Das Argument, dass sie mutmaßlich weniger leide, wenn sie klein bleibe und nicht in die Pubertät komme, kann nicht aufwiegen, dass sich hier Menschen anmaßen, einem anderen Menschen die Entwicklung zu verweigern. Und für diese Anmaßung sind mir die Argumente, die sie vorbringen, nicht stark genug, um sie zu begründen und vertretbar zu machen. Wie können sie wissen, dass Ashley nicht (auch) Freude an ihrer Entwicklung haben kann?

Mir scheint (und das ist ein Motiv, das in der seelsorglichen Begleitung von Eltern schwerstbehinderter Kinder oft begegnet), hier schließen Menschen daraus, dass sie sich als "gesunde" Menschen ein Leben und Freude für Ashley nicht vorstellen können, dass sie auch keine empfinde und nicht glücklich werden und sein könne. Das aber ist eine weitere Anmaßung, die sich weder begründen lässt, noch irgendwie plausibel ist. Gerade wenn es stimmt, dass sie auf dem geistigen Entwicklungsstand eines Kleinkindes bleibe, ist die Annahme, sie wäre nicht zu Glück und Freude fähig an ihrer eigenen Entwicklung, absurd.

Mein Ethik-Lehrer Traugott Koch, mit dem ich intensiv über Medizinethik gearbeitet habe, hat es einmal so formuliert, dass wir unterscheiden müssen zwischen der tiefen Kränkung und Verletzung, die Eltern empfinden und die wir ernst nehmen müssen und werden - und der Ehrfurcht vor dem Leben und dem Recht auf die je eigene Entwicklung. Ein Recht auf Schmerzlosigkeit oder auf Gesundheit dagegen gebe es nicht. Mich hat besonders beeindruckt, dass dies von einem Menschen kam, der mit mehr als einem Bein im Grab gestanden hatte und selbst schwer krank war.

Die Gefühle oder gar das Mitleid von Eltern oder Ärzten taugen nicht für eine ethische Entscheidung. Sondern allein die Frage, was ich Ashley gebe und was ich ihr nehme. Und das, was ich ihr nehme, ist so groß, dass kein vermeintliches Geben (das ich so auch nicht wirklich sehe) es aufwiegen kann.

Meine Unsicherheit bleibt an der Stelle, an der es darum geht, das Verhalten zu verurteilen. Das kann ich nicht. Denn wie so oft in den Situationen, die ethisch herausfordernd sind, liegt hier eine Tragik vor: Wie immer ich mich entscheide, ist es falsch. Es gibt kein Richtig. Das sehen die moralischen Rigoristen nicht, die jetzt Eugenik schreien. Und das sehen offenbar auch die Ärzte und Eltern nicht, die ohne einen Hauch von Zweifel ihre Entscheidung verteidigen. Wenn ich etwas vorwerfen kann, dann vor allem dies.

Und ein "Argument", das sich durch die gesamte Rechtfertigung von Ashleys Eltern zieht, macht besonders deutlich, wo meines Erachtens nicht nur eine ethische Fehlentscheidung vorliegt, sondern auch ein Denkfehler (auch einer, der einem oft begegnet und der den Eltern nicht vorzuwerfen ist, weil es schwer ist, ihn zu vermeiden und schmerzlich, die Konsequenzen daraus zu ziehen):
Furthermore, we did not pursue this treatment with the intention of prolonging Ashley’s care at home. We would never turn the care of Ashley over to strangers even if she had grown tall and heavy. In the extreme, even an Ashley at 300 pounds, would still be at home and we would figure out a way to take care of her. (The "Ashley Treatment")
Ich erlebe in der Familie und bei Freunden, wie schwer es ist, das erwachsen werdende Kind mit einer schweren Behinderung gehen zu lassen und in eine Wohngruppe oder in ein Heim ziehen zu lassen. Aber es gehört nun einmal zum Erwachsenwerden dazu, dass ich ausziehe. Ich bleibe verantwortlich, so wie ich auch verantwortlich bleibe für meine schwer demenzkranke junge Mutter. Aber der Schritt aus der Familie gehört dennoch dazu...

3.1.07

Welcome to the Pleasure Dome

Oder auch: Willkommen im Jahr 2007. Denn manchmal denke ich ja, dass ich etwas zu bösartig zu den lieben Kollegen von den Altmedien (auch "Mainstream Media" genannt) bin, wenn ich ihre Zukunftsfähigkeit in Frage stelle. Und dann überholen mich herausragende Vertreter dieser Medien mit ihrer Analyse gnadenlos und ich fühle mich zahm und viel zu konsensuistisch.

Nehmen wir mal Birand Bingüls Kommentar in den Tagesthemen oder auch den von Stefan Kornelius in der SZ. Die passende Antwort hat der begnadete Sascha Lobo in einem Kommentar bei Stefan Niggemeier parat. Unbedingt lesen! Kostprobe? Hier, nach einem Exkurs über die Bronzezeit:
Dieses an den Haaren herbeigezogene Beispiel zeigt Dir, Sascha, dass sich die Kultur, der Sinn des Lebens nebenbei gesagt, scheidet in die Kulturtechnik und die Inhalte. Solltest Du sie je wieder verwechseln, diese beiden Zwillingsschwestern, so darfst Du nur noch Spinettmusik von Wachstrommeln hören und musst fortan ein Handy mit Dieselantrieb benutzen und SMS in Fraktur schicken - mit anderen Worten, Du wirst zum Vollkornelius und taumelst besinnungslos zwischen den Symptomen, Techniken, Ursachen, Wirkungen und Blüten der Neuzeit umher, mal hierdran riechend, mal dortdrauf spuckend, auf jeden Fall aber distanzlos die technische Oberfläche für das Mass aller Dinge haltend.