Was ich am Spätsommer besonders schön finde, ist der frühe Morgen. Wenn es noch früh genug hell ist, aber die Wechsel schon so intensiv, dass der Nebel aufsteigt und sich noch ein bisschen hält, bis die Sonne und die Temperatur ihn vertreiben. Ich gehe gerne durch den Nebel.
Und mag dieses Gefühl von Watte, vor allem, wenn ich weiß, dass danach ein warmer Tag kommt, etwas Wind, ganz leicht, etwas Sonne.24.8.23
3.11.08
Ein Schrecken ohne Ende

(Bild von Die Welt ist gar nicht so via Julia Seeliger)
Ich leide. Immer noch nahc so vielen Jahren. Denn ich hänge emotional immer noch an der alten Tante. Und einige meiner besten Freunde sind (immer noch) Sozialdemokraten. Aber in der Selbstdemontage haben sie es zur Perfektion gebracht. Erst Simonis. Dann Müntefehring. Dann Beck. Dann die gesamte Partei heute in Wiesbaden.
Das hat keinen Stil. Und es wogt eine Welle des Fremdschämens durch mich. Das hat auch keine Würde. Heute in einem großen Businessmeeting mit Menschen, die nicht alle verdächtig sind, links von der Mitte beheimatet zu sein, war es ein einziges Kopfschütteln, als es durchsickerte.
Ja, Schwarz-Grün ist alles andere als toll gerade, und ich könnte brechen bei dem, was jetzt gerade aus der Schulbehörde in Hamburg kommt. Aber diese Hinterfotzigkeit, die die SPDisten unter einander an den tag legen, ist unübertreffbar. Und da lobe ich mir die Zuverlässigkeit der CDU. Und sogar der Grünen.
Ich könnte knurren und heulen - und muss doch irgendwie beinahe lachen, wenn ich mir ansehe, wie der letzte Funken Anstand aus einigen entweicht. Und wie die anderen hilflos durch die Welt stolpern.
Verdammt! Dieses Land bräuchte eine SPD. Und hat keine mehr.
26.10.08
Die letzten Sonnenstrahlen
19.10.08
ein paar Tage im Herbst
Dieses Jahr waren wir also noch zwei Tage wandern von Gersfeld aus (siehe Hotel- und Restauranterlebnisse auf Qype), dabei logischerweise den einzigen richtig ekligen Regentag mit der großen Tour über den Heidelstein. Dass Quarta mit ihren drei Jahren dabei die gut acht Kilometer im Regen und in den Wolken und der Kälte ohne großes Murren tapfer durchgelaufen ist, war allerdings klasse.
Danach dann das Familienwochenende in Mahlerts, was wieder einmal in perfekter Robustkinderhaltung ein tolles Erlebnis für alle war.
2.12.07
Den Wind in der Mähne
Und so war es für Secundus und meine Liebste durchaus ambitioniert, gerade gestern mit Perla arbeiten zu wollen. Dafür haben wir gesehen, was für wunderbare ausladende Bewegungen sie im Tölt und im Galopp zeigt. Mit ihr werden die beiden (und irgendwann auch Tertius und ich) ihre Freude haben....
25.11.07
Nach jedem guten Essen
... gehört es sich eigentlich, einen ebenso guten Schnaps zu genießen. Einen. Nicht mehr. Und weil unser Hauswodka leer ist, der gute polnische mir heute nicht zusagte, und Nico nach einem verlangte, wenn ich dem auch nicht so richtig nachkommen konnte - hier ist der Aquavit, der ans Ende des heutigen Fisches gehörte: Ein netter Jule Akvavit von Aalborg aus dem vergangenen Jahr...
19.11.07
Mehr als nur Smalltalk
Es war schon deutlich nach zehn und ebenso deutlich unter null, als wir im Vorgarten einen kleinen, bewegungslosen Igel entdeckten. Und das ohne ernsthafte Erfahrung in der Frage, was nun zu tun sei. Um die üblichen Verdächtigen anzurufen, war es zu spät, nur noch unsere anverwandten Mitbewohner waren greifbar, was schon mal eine erste Hilfe darstellte. Also hab ich die Frage getwittert und als Umfrage in Facebook gestellt. Parallel natürlich angefangen, im Web nach Ideen zu suchen - vor allem zur Frage, ob wir das Tier aufnehmen sollten oder nicht.
Wunderbar, wie schnell diejenigen, die noch wach waren, geantwortet haben. So kamen wirklich einige Ideen zusammen, die uns sicherer machten, was zu tun sei - so dass wir den Igel guten Gewissens am nächsten Morgen, nachdem er richtig gefressen hatte, wieder in die Freiheit entlassen konnten.
Für mich ein weiteres Beispiel dafür, wie diese merkwürdige Mischung aus "Broadcast" (also der prinzipiellen Sichtbarkeit für jeden) und Intimität (also der faktischen Kommunikation in einem kleineren Schwarm) die eigene Handlungsfähigkeit verändert und - so erlebe ich es - erweitert.
11.11.07
Wochenendende
Gestern ein langer Tag draußen (glücklicherweise - heute war ja, wie jedes Jahr zwischen dem 10. und dem 15. November der erste Schneetag in Hamburg), den Garten winterfest machen, noch einmal den Rasen mähen, Laub einsammeln und so.
Heute dann Familienfeier bei uns, obwohl wir nicht "betroffen" waren. Aber es war auch nett und nicht nur anstrengend...
Dass ein italienischer Freund meine Weinwahl für heute abend gutheißt, freut mich. Also noch schnell die Kinder ins Bett und dann die Füße hochlegen.
30.10.07
Teufelszeug
Aber weil ich zwar Fundamentalist bin aber nicht weltfremd, dürfen meine Jungs (naja, die beiden großen zumindest) trotzdem auf die Partys gehen, die die Heiden rund um diesen anderen Kommerzkram veranstalten. Sagen, was wir davon halten (also nicht von ihrem Partygehen sondern vom Anlass der Party), tun wir dennoch.
3.10.07
dritter Oktober
Dabei weiß ich noch genau, wie ich ihn damals vor 17 Jahren erlebt habe:
Ich war auf einer Sommerakademie der Studienstiftung des deutschen Volkes in Molveno im Trentino. Und nahezu allen von uns, so unterschiedlich wir waren (wir hatten im Grunde kaum mehr gemeinsam als dass man uns allen immer wieder erzählte, dass wir die kommende Elite dieses Landes seien), ging die Feier und das Feuerwerk daheim am Allerwertesten vorbei. Wir saßen am Ufer des Sees und hatten ein paar Flaschen Hauswein und etwas Grappa dabei, vielleicht waren wir an dem Abend auch oben auf der Hotelterrasse geblieben. Einige von uns Jungs haben Barbershop geprobt. Es waren zwei tolle Wochen.
Was ich witzig finde, ist, dass auch die wenigen Teilnehmer aus der DDR (als wir losfuhren, gab es die ja noch) da nicht euphorischer waren. Im Gegenteil, kam es mir sogar vor.
Heute haben wir nun ganz standesgemäß auf dem Fahrrad in einem Naherholungsgebiet verbracht, dass wir der deutschen Einheit verdanken - denn der Truppenübungsplatz Höltigbaum war ja nun nicht mehr nötig.
Die Pause hat Quarta verschlafen. Und Tertius war gar nicht erst dabei, sondern mit einem Freund unterwegs. Und abends dann Vacherin aus dem Ofen mit selbst gebackenem Baguette und ein paar Pfifferlingen. Nun aber Sauna...
10.9.07
Letztes Sommerwochenende
Seit meine Schwiegereltern an die Ostsee gezogen sind, verbringen wir häufiger einen Tag am Wochenende dort am Strand. Und einer von uns badet auch jetzt im September noch. Gestern war es noch schöner als das Foto vemruten lassen würde, noch einmal kurze Hosen, noch einmal Spielen am Strand, noch einmal, ein letztes Mal wahrscheinlich, baden für Secundus.
Die nächsten Male wird es wahrscheinlich dann nur noch das Hansaland sein. Ein trotz allem Regen schöner Sommer an der Ostsee geht zu Ende.
3.9.07
Warum klingelt der nicht einfach?
Eigentlich war mir sofort klar, zu wem der will, als dieser Wagen am Sonnabend Mittag auf einmal in unserer Straße stand, nur wenige Schritte von unserer Haustür entfernt. Denn wir sind ja Kunden der allerersten Stunde. Schon lange bevor die ersten Verkäufe in Hamburg begannen (und hier gab es Bionade ja als erstes außerhalb der Rhön), haben wir das erste Mal Bionade getrunken und waren gleich begeistert:
Im Oktober 1997, vor rund zehn Jahren also, waren wir ein verlängertes Wochenende voller Regen in der Sennhütte oberhalb von Ostheim zum Wandern abgestiegen. Und zur Brotzeit gab es ein lokales Getränk, noch mit etwas anderem Etikett, aus dem Biosphärenreservat Rhön (denn ursprünglich ging es ja um dieses Reservat bei "Bio"nade, und nicht um Biolebensmittel). Als es dann bei Budni auf einmal auftauchte ein bisschen später, waren wir ernsthaft überrascht. Und begeistert.
Netter Zug vom Hersteller, sich so an uns zu erinnern. Nur warum klingelt der nicht einfach mal bei uns? Immerhin stand er heute früh, als ich Tertius* in die Vorschule brachte, noch da. Ist doch oft jemand zu Hause, unser Au Pair nimmt die Kisten gerne entgegen...
* Ich habe lange gebraucht, um diese tolle Idee, die Kinder durchzunummerieren, von Lila zu übernehmen (nachdem ich lange gebraucht hatte, bis ich kapiert hatte, dass sie es tut). Kam mir immer so nachgemacht vor. Bei Twitter tu ich es schon länger. Und heute beginne ich auch hier damit. Danke Lila, für diese Inspiration...