30.10.07
Teufelszeug
Aber weil ich zwar Fundamentalist bin aber nicht weltfremd, dürfen meine Jungs (naja, die beiden großen zumindest) trotzdem auf die Partys gehen, die die Heiden rund um diesen anderen Kommerzkram veranstalten. Sagen, was wir davon halten (also nicht von ihrem Partygehen sondern vom Anlass der Party), tun wir dennoch.
29.10.07
Da hab ich was Eigenes
Und manches ist ja in meiner Generation derart Allgemeingut geworden, dass es zum aktiven und passiven Sprachschatz sicher nicht nur meiner Peergroup gehört. Jodeldiplom. Da hab ich was eigenes. Auch wenn der Sketch selbst irgendwie unvertraut war, als ich ihn eben sah.
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27.10.07
Danke, Joanne!
26.10.07
Jane Austen
Und für vegetarische Abende wählen wir immer häufiger die eine oder andere der Verfilmungen ihrer Romane, die wir inzwischen angesammelt haben. Während also gestern irgendwie alle eine langweilige Latenightshow gesehen oder erlitten haben, traf ich die bessere Wahl - und habe wieder einmal Persuasion gesehen. Was als Film von ein, zwei Ungereimtheiten abgesehen sehr annehmbar ist. Und was ich immer und immer wieder sehen kann.
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24.10.07
Suchen mal wieder ein Au Pair
Es ist immer interessant zu erleben, wie sich die Kinder auf eine neue nahezu Erwachsene im Haushalt einstellen, ob sie sie eher als "Tante" oder "große Schwester" sehen, ob sie sie mögen und umgekehrt. Vier Kinder sind ja auch für eine junge Frau eine große Heruasforderung.
Dennoch: Wenn jemand von euch eine kennt, die zu uns kommen mag (Deutschkenntnisse sind uns wichtig, der kleinen Kinder wegen) - mailt mir bitte, ja?
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22.10.07
Hansapark bei Nacht
Das macht Spaß: Im Dunkeln in den Hansapark, alles voller Lichter. Und dann noch die Lichterparade und das Feuerwerk. Lustig fand ich vor allem das Rio Dorado mit dem Blick über die dunkle Lübecker Bucht. Morgen werden wir es noch mal versuchen, dann etwas eher, damit noch mehr Geräte offen sind. (Jahreskarte sei Dank....)
21.10.07
ein Lebenszeichen aus dem Urlaub
11.10.07
so wie alle
8.10.07
Blacky ist zurück
Zwei Tage war bei uns zu Hause helle Aufregung: Als wir aus der Rhön kamen, hatte Secundus' Hamster die Tür seines terrariumartigen Stalls geöffnet und war weg.
Dass B berichten konnte, dass ihr eigener Hamster vor hunderten von Jahren mal eine Woche im Heizungskeller überlebt hatte, war nur ein kleiner Trost.
Heute abend ist er dann wieder aufgetaucht - ich saß mit den Großen in Primus' Zimmer, als er reinmarschierte, kurz den Kopf hob - und schnell wieder die Biege machte. Aber nun sitzt er wieder im Stall. Und die Kinder sind langsam im Bett.
Folgen von Robustkinderhaltung
Was ich an Familientreffen unter anderem sehr mag: Das Insbettgehen ist kein Problem - die Kinder gehen einfach dann, wenn sie nicht mehr stehen oder sitzen können. Selten gibt es so wenige Proteste, wie mit Kindern, die es fast nicht mehr ins Bett schaffen.
Wir nennen das, was wir auf Familientreffen machen, in Anlehnung an die Art, wie wir Pferde halten, "Robustkinderhaltung" - und das meint, dass sie im Grunde machen, was sie wollen, sie werden schon gegenseitig dafür sorgen, dass es in Ordnung ist.
Eine Folge ist dann, dass die Heimfahrt insofern entspannter ist, als ein bisschen Schlaf nachgeholt wird.
5.10.07
Zu Hause Sterben
Mir ist klar, was die Diakonie damit sagen will. Und als großer Anhänger davon, die Lebensränder zu Hause zu verbringen (Tertius und Quarta sind beide zu Hause geboren worden, was ich immer wieder machen würde und jeder und jedem nur wärmstens empfehlen kann), teile ich das Anliegen meiner Diakonie.
Aber als ich heute früh auf dem U-Bahnhof das Plakat sah, hab ich schon geschluckt ob meiner ersten Konnotation zum "Dafür setzen wir uns ein"... Oder bin ich pervers?
4.10.07
Eine Einstellung zur Sonderbehandlung entarteter Entlausung
Aber wer auch nur in Spuren Bildung genossen hat, in der Sprache sensibel behandelt wurde, wird Worte wie "Sonderbehandlung", "Entartung" und "Entlausung" nicht ungebrochen verwenden. Meine Ablehnung des Wortes "Einstellung", das in seiner heutigen Bedeutung (und mechanistischen Verballhornung von Haltung) ebenfalls durch die LTI eingeführt wurde, ist zwar konsequent, - aber ich bin bereit, den Gebrauch dieses Wortes zu verzeihnen. Den der anderen nicht. Und wenn Josef Schmid sich so rausredet, wie ihn Spon im Artikel Der ahnungslose Herr Schmid indirekt zitiert:
Ihm sei nicht klar gewesen, dass der Begriff von der Entlausung als Ruf nach der Vernichtung des politischen Gegners verstanden oder mit dem Nationalsozialismus in Verbindung gebracht werden könne.Wenn er sich so rausredet, dann ist das für mich der eigentliche Skandal. Dass ein Mann ohne Sprachgefühl und ohne Bildung (von Haltung mal ganz zu schweigen) sich anschickt, Bürgermeister in München werden zu wollen, ist mir völlig unverständlich - und hätte ich nicht mal der CSU zugetraut.
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Free Burma
Dass ich dazu bisher nichts gesagt habe, liegt daran, dass ich voller Entsetzen und sprachlos davor stehe. Aber heute ist weltweiter Blogger-Free-Burma-Day. Und ich mache mit, weil es mir wirklich ein Anliegen ist. Bitte unterschreibt auch die Petition!
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3.10.07
dritter Oktober
Dabei weiß ich noch genau, wie ich ihn damals vor 17 Jahren erlebt habe:
Ich war auf einer Sommerakademie der Studienstiftung des deutschen Volkes in Molveno im Trentino. Und nahezu allen von uns, so unterschiedlich wir waren (wir hatten im Grunde kaum mehr gemeinsam als dass man uns allen immer wieder erzählte, dass wir die kommende Elite dieses Landes seien), ging die Feier und das Feuerwerk daheim am Allerwertesten vorbei. Wir saßen am Ufer des Sees und hatten ein paar Flaschen Hauswein und etwas Grappa dabei, vielleicht waren wir an dem Abend auch oben auf der Hotelterrasse geblieben. Einige von uns Jungs haben Barbershop geprobt. Es waren zwei tolle Wochen.
Was ich witzig finde, ist, dass auch die wenigen Teilnehmer aus der DDR (als wir losfuhren, gab es die ja noch) da nicht euphorischer waren. Im Gegenteil, kam es mir sogar vor.
Heute haben wir nun ganz standesgemäß auf dem Fahrrad in einem Naherholungsgebiet verbracht, dass wir der deutschen Einheit verdanken - denn der Truppenübungsplatz Höltigbaum war ja nun nicht mehr nötig.
Die Pause hat Quarta verschlafen. Und Tertius war gar nicht erst dabei, sondern mit einem Freund unterwegs. Und abends dann Vacherin aus dem Ofen mit selbst gebackenem Baguette und ein paar Pfifferlingen. Nun aber Sauna...
2.10.07
Vorurteile
Aber dann ertappe ich mich dabei, wie stark meine Vorurteile mein Verhalten beeinflussen, wenn ich ein Callcenter am Rohr habe. Und das macht mich nachdenklich, ob die Strategie, mit den Callcentern in strukturschwache Ecken dieses Landes zu gehen, so schlau war. So wie in globalem Maßstab die ersten Unternehmen ihre Servicecenter wieder aus Indien abziehen.
Da ist einerseits Lands' End, wo ich hin und wieder recht gerne einkaufe, immer per Telefon. Die haben alles im Saarland. Finde ich sympathisch (auch wenn ich damit sicher in der Minderheit bin). Erinnert mich immer an den Teil von Bs Familie, der da lebt. Aber: Man hört bei jeder der netten Frauen im Callcenter, dass es Saarland ist. Ich hab noch nie erlebt, dass da jemand hochdeutsch sprach. Aber das störte mich auch noch nie.
Anders ist es mit den Callcentern von Bertelsmann.
Selbst schuld, kann man sagen, dass wir irgendwie immer noch in deren Datei als Kunden geführt werden, aber um uns nicht als Kunden zu verlieren, hat der Buchclub uns zugestanden, dass wir einerseits keine Versandkosten mehr zahlen (was ohnehin ein Anachronismus ist, mit dem sie unbedarfte Kunden belästigen) und andererseits auch nicht mehr mindestens einmal im Quartal bestellen müssen.
Aber deren Callcenter! Die machen mich, so sehr es mich als liberalen, aufgeklärten Geist schmerzt, das zu sagen, aggressiv. Da würde ich nie was kaufen, schon weil ich ihren Tonfall nicht ertrage. Diese Mischung aus sächsisch und berlinerisch.
Seit Jahren überlege ich, was das bedeutet. Und seit Jahren versuche ich, diese Vorurteile, die ja aus der Ablehnung des Dialekts sprechen, abzulegen. Es gelingt mir nicht.