Bei irgendeinem dieser Internet-Tests, welche Bridgerton-Figur ich sei, kam mal Anthony raus, was mich ziemlich getroffen hat. Fand ich mega unfair. Insbesondere, seit ich die Bücher lese (ich bin gerade bei Francesca). Insgesamt aber muss ich zugeben, dass ich sowohl die Serie als auch die Bücher erstaunlicherweise mag.
29.8.23
4.7.23
1923
Beim Herrn Buddenbohm hatte ich über das Buch gelesen und mir dann ebenfalls direkt das Hörbuch gekauft: Volker Ullrichs Buch über das Krisenjahr 1923. Die Idee, ein Jahr genau hundert Jahre später noch einmal nachzuhören, finde ich mega. Seit einigen Tagen höre ich es nun bei der Hofarbeit und auf dem Trecker.
Faszinierend finde ich vor allem, wie wenig ich über dieses Jahr und die Situation weiß. Die meisten Namen sagen mir etwas, die dort handeln. Auch einige grobe Zusammenhänge. Aber das meiste ist neu und etwas anders als ich dachte. Besonders irritierend finde ich, dass mir die Rolle des Militärs in dieser mittleren Phase der Republik gar nicht klar war. Oder dass Bayern auch damals schon rechtsradikal, Sachsen aber richtig links war. Wie merkwürdig Friedrich Ebert agierte, wo Stresemann herkam. Wie genau die Unternehmer der Schwerindustrie handelten.
28.3.23
Liebes Arschloch
Während ich es nie geschafft habe, aus der Idee eines Newsletters etwas regelmäßiges zu machen, auch wenn ich ihn hier rechts zumindest in der Desktopbrowservariante des Blogs bewerbe, lese ich anderer Menschen Newsletter gerne. Besonders, wenn auf einmal etwas Überraschendes herauspurzelt. Wie neulich bei Franziska Bluhm, die ja auch irgendwie meine Bloggeneration war damals.
Und so habe ich mich neulich nicht um die Weitergabe des Buches „Liebes Arschloch“ von Virginie Despentes beworben – sondern mir das Hörbuch gekauft und bingegehört. Was für ein Buch. Ein aktueller Briefroman. Mit allen Themen, die mich interessieren. Und allen Zwischentönen, die mich anregen. Einfach nur wow.
Und wie schon bei Lady Susan merke ich, wie mich das Format fasziniert. Weil so viel zwischendurch passiert. Passiert sein muss. Weil es Raum lässt für Denken und Fühlen und Fantasie. Und weil es mich immer und immer noch überrascht.
29.4.22
Geschichten
Als ich darüber nachdachte, wieso mich ausführlich erzählte Miniserien gerade so faszinieren (nicht alle, aber doch erstaunlich viele), bin ich in Gedanken sehr viele Bücher, Hörbücher, Podcasts, Serien, Filme durchgegangen, die mich im Laufe meines Lebens gefesselt und begeistert haben.
Beispielsweise kann ich mich kaum noch an Anna Karenina erinnern, weiß aber noch, dass ich es mit 12, als ich es aus dem Keller der Bücherhalle holte, verschlungen habe, ohne mir während der Lektüre auch nur einen der russischen Namen zu merken. Ich habe versucht, die Figuren über das Schriftbild der Namen auseinanderzuhalten.
Etwas anders war es mit dem Kampf um Rom, ein ähnliches Alter bei mir, ich hatte immer mal wieder überlegt, es noch mal zu lesen (aber spätestens, als ich versuchte, meinen Kindern was von Karl May vorzulesen, bin ich davor zurück geschreckt, weil mich schon bei den Büchern fast überrascht hat, dass aus mir ein woker Mensch werden konnte bei solcher Lektüre).
Es gab eine Zeit, in der ich die Romane da unten im Keller jener Bücherhalle nach der Dicke der Bücher auswählte, damit ich länger etwas von der Geschichte habe. Obwohl ich nie ein schneller Leser war, fand ich es immer schon schade, wenn ich aus der Geschichte wieder auftauchen musste.
Bis heute lese ich nicht gerne Sachbücher. Hören ist ok, habe ich gemerkt, da stört es mich nicht, dass sie keine Geschichte erzählen. Aber eigentlich mag ich vor allem Geschichte. Womit wir wieder am Anfang wären.
Ein gut durcherzählter Roman lässt mich in die Geschichte eintauchen. Und gut durcherzählt meint nicht, dass es nur klassische erzählt sein muss. Nur eine Geschichte habe ich gern. Aber auch Episoden, moderne Erzählformen oder so was wie im Film 8 Blickwinkel kann mich begeistern. Wenn mich die Geschichte in sich hineinzieht.
Eine Geschichte ist es, die mich zum Nachdenken bringt, die mir Inspiration bringt, die mich selbst kreativ werden lässt. Mit einer Geschichte kann ich mich entdecken, kann ich Emotionen durchleben, mich in ihren Protagonist*innen sehen. Geschichten treiben mich.
In den letzten Jahren geht mir das nicht nur mit Büchern so (mehr Hörbüchern, nur ungekürzte) sondern zunehmend mit Podcast-Miniserien und Film-Miniserien. Beides ist für mich das Pendant zu Romanen in anderen Medien und Erzählformen. Sechs, acht, zehn Folgen, die sich Zeit nehmen, einem Thema in einer Geschichte oder Personen in einer Geschichte wirklich einmal ausführlich nachzuspüren. Nicht zu hetzen (darum auch nur ungekürzte Bücher). Aber eben auch nicht, wie bei klassischen Serien, in die Unendlichkeit und damit auch leider oft irgendwie Beliebigkeit abzudriften. Und, ein Nebenaspekt, ich bewundere, wenn es Autor*innen gelingt, Geschichten-Serien abzuschließen (auch wenn ich trotzdem irgendwie immer traurig bin, wenn es vorbei ist). Seit Sjöwall/Wahlöö liebe ich darum Krimireihen, in denen sich die Hauptfiguren weiterentwickeln.
Und vielleicht liebe ich das Geschichtenerzählen, auch in der kleinen Form, so sehr, weil ich Geschichten so sehr liebe. Es gab nur sehr wenig Zeit in meinem Leben, in der ich nicht parallel zum Leben auch eine Geschichte "durchlebt" habe, ist mir bewusst geworden. Heute mehr in der Form von Filmen (als Miniserien), aber immer eine Geschichte. Ich brauche Geschichten, um zu leben.
23.3.15
Das Buch
Mit Büchern habe ich meine Kindheit und Jugend verbracht.
Wenn meine Eltern die Sicherung rausdrehten, damit ich endlich das Buch weg lege, bin ich, sobald das Haus still war, in den Keller geschlichen, um sie wieder reinzudrehen. Das war eine Zeit lang ein Spiel, das mehrmals jede Nacht lief. Bis ich auf die Idee kam, die Taschenlampe zu verstecken.
Das Regal mit den Jugendbüchern in der Bücherhalle (wie die öffentlichen Büchereien in Hamburg heißen) habe ich schnell ausgelesen und erinnere mich noch, wie ich ehrfürchtig das erste Mal in den Keller der Bücherhalle in Berne ging, die Stufen runter, wo die Erwachsenenromane standen. Tolstoi wollte ich lesen. Wenn schon, denn schon.
Zum Abitur wünschte ich mir, ganz Snob, der ich war, den Grundstock einer Bibliothek.
Glücklicherweise war kurz vorher so eine Liste der "Zeit" erschienen, welche 150 Bücher jede gelesen haben müsste oder so ähnlich. Und tatsächlich waren unter den Büchern, die ich geschenkt bekam, viele dabei, die in jede gute Bibliothek gehören.
Auch dass ich von der Studienstiftung dann jeden Monat so genanntes "Büchergeld" bekam, habe ich sehr wörtlich genommen. Die Regalmeter mit theologischer Fachliteratur sind nicht so wenige. Wir haben zu Hause sogar Lexika. Fachlexika (zwei Auflagen der RGG, die zweite, geerbt vom Großvater der Liebsten, und die dritte, selbst gekauft vom Büchergeld der Studienstiftung) und - als besonderer Stolz, auch wenn er nicht mir gehört sondern der Liebsten - den gesamten Kindler.
Ich habe immer Bücher um mich gehabt, kann mir einen Wohnraum ohne Bücher nicht vorstellen. Bücher meint dabei Papier, das gebunden ist. Heute sind die meisten unserer Bücher entweder in der Bibliothek untergebracht oder im Arbeitszimmer. Nur einige wenige Meter haben wir im eigentlichen Wohnzimmer, vor allem solche, die wir immer mal wieder zu Hand nehmen - also selbstverständlich alle Romane von Jane Austen, die Bücher über Gustav Mahler, einige Gedichtbände, die zwei Meter Bücher, die die eine oder den anderen von uns sehr begleitet und geprägt haben. Dazu die Neuauflage von Tim und Struppi, die handgeletterte und der eine Facsimile-Band.
Heute höre ich viele Bücher, seit ich ein Abo bei audible habe und viel Rad fahre, da kann ich besser mit den Ohren lesen als mit den Augen. Und ich habe durchaus auch ausprobiert, wie mir e-Books gefallen. Denn an sich ist das ja gut, wenn die zehn bis fünfzehn Bücher für den Urlaub auf ein so kleines Gerät passen.
Aber damit komme ich nicht zurecht.
Ich war bereit, meine sehr grundsätzlichen (kulturellen, politischen) Bedenken gegenüber dem, was ich für einen Rückschritt in der Redefreiheit halte, also digitalen und damit auf Ebene des einzelnen Exemplars nicht-permantenten und damit dauerhaft manipulierbaren Ausgaben von Büchern, zurück zu stellen aus praktischen Erwägungen - aber ich mochte es nicht und mag es immer noch nicht. Ich lese viel an Bildschirmen. Aber für eine längere Geschichte, in der ich mich mehrere Tage aufhalte, brauche ich Papier.
Was mich überraschte.
Heute lese ich längst nicht mehr so viel.
Und muss mich, wenn ich neue Bücher habe, immer überwinden, eines in die Hand zu nehmen. So dick, so unhandlich. Aber wenn ich, wie in den letzten Tagen endlich einmal wieder, dann doch schließlich ein Buch anfange, hat es mich wieder - und weiß ich, warum ich Bücher so liebe.
Es ist nicht nur die Geschichte, deren Fortschritt ich durch das Lesezeichen jederzeit sehen kann. Es ist die Mischung aus Geruch (denn ja, Bücher riechen ja tatsächlich), Gewicht, Geschichte - und Zeit. Denn ich lese wohl in der U-Bahn auf dem Weg zur Arbeit. Aber zu Hause, im Chaos der großen Familie und vielen Tiere, ist es ein besonderer Moment, wenn ich mich in einen Sessel setzen kann, ein Glas Rotwein oder einen Tee auf dem Beistelltisch, und das Buch zur Hand nehme, bereit, einzutauchen in die Geschichte, für mehr als nur einen kleinen Moment.
Mehr noch als Musik, die ich auch immer noch gerne besitzen möchte und mir kaufe, wenn sie mich glücklich macht oder anrührt, brauche ich Bücher um mich. Noten kommen als nächstes, Musik erst danach. Filme fast gar nicht, die kann ich auch leihen und streamen.
Ich bin ein Buchmensch.
Was das genau heißt, ist mir gar nicht so klar. Aber es hat etwas mit der Haltung zum Leben und zu Bildung und Wissen zu tun, glaube ich. Denn mir fällt auf, dass es nur sehr wenige Menschen gibt, die ich dicht an mich heranlasse und überaus schätze, die nicht auch Buchmenschen sind. Oder zumindest mit Büchern leben. Nichts hat mich in dem Zusammenhang mehr irritiert als die Aussage eines Menschen, den ich mag, der einmal sagte, er möge Bücher, aber könne im Wohnzimmer keine ertragen.
Mir geht es genau anders herum.
7.5.14
Kontinuität und Widerstand
Kontinuität
Ähnlich ging mir das mit dem für mich inspirierendsten Buch der letzten Monate: Writing on the Wall von Tom Standage. Kernthese des Buchs, der ich zustimme übrigens: Social Media ist uralt und die "Normalform" von Mediennutzung über die letzten zwei Jahrtausende gewesen - von der zeitlich fast zu vernachlässigenden kleinen Unterbrechung der letzten 150 Jahre seit der Gründung der ersten Massenzeitung 1843 einmal abgesehen, in der das "Broadcast-Modell" kurz einmal vorherrschte.
Was ich so unglaublich erleichternd und erhellend an Standages Buch finde, ist eben dieser Blick in größeren Zusammenhängen und Linien auf ein Phänomen, das Teilen meiner Generation immer noch Angst macht. Und auf die Komik, mit der sich bei jeder (medientechnischen) Weiterentwicklung die selben Argumente wiederholen. So wie Plato schon gegen Schriften wetterte, weil sie das Denken und Argumentieren schädigten. So wie Erasmus gegen die Druckerpresse wetterte, weil es die Leute dazu verleite, zeitgenössische Schriften und nicht die Klassiker zu lesen. So wie im 17. Jahrhundert gegen die Kaffeehäuser gewettert wurde (aus denen die meisten Erfindungen, Erkenntnisse inklusive Newtons Durchbruch, und bis heute wichtigen Firmen wie die Londoner Börse oder Lloyd's of London stammen), weil die die Studenten und Kaufleute zu Müßigang und mangelnde Produktivität verführten und so weiter. Kennt ihr ja alle, die Argumente.
Und so, wie die historischen Linien in der größeren Sicht spannender werden und Menschen, die sich auch nur rudimentär mit Geschichte und Geistergeschichte beschäftigt haben, angesichts vieler "Diskussionen" heute nur resigniert mit den Achseln zucken lassen, so ist auch der Blick auf Analysen und Begründungen von Widerstand interessant, die es vorher einmal gab.
Widerstand
Darum ist - für mich tatsächlich überraschend, auch wenn ich ihm inhaltlich ja fast immer zustimme, schließlich sind wir eigentlich geklonte Geschwister (sagt man das so?) - Sascha Lobos diesjährige re:publica-Rede der zweite Inspirationspunkt dieses Monats. Zumal er sich an einer entscheidenden, wenn nicht der entscheidenden, Stelle auf den aus meiner Sicht größten Gesellschaftsphilosophen des 20. Jahrhunderts bezieht: Herbert Marcuse. Ich bin mir, auch nachdem ich mit ihm kurz darüber sprach, nicht zu 100% sicher, ob er sich wirklich der disruptiven Kraft bewusst ist, die sein Verweis auf Marcuse in der Diskussion bedeuten kann.
Marcuse war schon in der Generation meiner Eltern einer der wichtigsten Denker und Argumentierer des Widerstandes. Und ein brillanter Analytiker von Gewalt (die nach seiner Definition immer nur aus einer Machtposition heraus ausgeübt werden kann, weil das, was andere Gewalt nennen oder Terror, wenn er nicht aus der Führungsmacht der Elite heraus kommt, eben keine Gewalt sei sondern Widerstand) und der Macht in den Strukturen und Technologien. Was ja auch der Punkt ist, den Sascha anspricht und von ihm aufgreift.
Manchmal wünsche ich mir, dass die Diskussion über die Sicherheitsesoteriker und Kontrollfanatiker mit mehr historischen Kenntnissen geführt würde. Eine Lektüre von Standages Buch (kommt wohl dieses Jahr noch auf deutsch raus) und das Ansehen von Lobos Rede kann dazu der erste Schritt sein. Und wer richtige Lektüre ertragen und verstehen kann, sollte dringend Marcuse lesen.
Und dann reden wir weiter, ok?
Update 8.5.:
In dem Sinne: Weitermachen
(Hinweis auf das Bild fand ich bei André Vatter, der es anders sieht als ich)
22.11.12
Warum ich Sascha Lobo dankbar bin
Und dann gibt es Bücher, die endlich geschrieben werden. So dass ich sie nicht mehr schreiben muss, wozu ich mich irgendwie verpflichtet gefühlt hatte bis dahin.
Und dann - und damit sind wir bei der Überschrift - gibt es die Leute, die den Leuten, die diese Bücher schreiben können, damit ich sie nicht schreiben muss, den letzten Tritt geben, es auch zu tun. In diesem Fall war das Sascha Lobo, der von den meisten Internetzverachterinnen und interessanterweise Marketingverantwortlichen irgendwie meistunterschätzte Kerl mit der Frisur. Aber das ist eine andere Geschichte, die ein anderes Mal erzählt werden muss.
Jedenfalls hat er Tanja und Johnny Haeusler ihrer eigenen Aussage auf der letzten Seite ihres Buches Netzgemüse nach eben jenen Tritt verpasst, so dass sie das Buch geschrieben haben, das ich nun ab sofort als das meine ausgeben werde. Also als dieses eine, das ich nun glücklicherweise nicht mehr schreiben muss, weil ich alle Leute, die mich bitten, ihnen das mit den Kindern und dem Internetz zu erklären und mit der Erziehung und dem, was da so kommt und beachtet werden muss und und und - also alle anderen Eltern, mit denen ich jemals über unsere Kinder spreche, einfach darauf hinweisen werde, dass sie dieses kleine Buch lesen sollen, weil da (1) alles das drinsteht, was ich ihnen sonst in endlosen Monologen erzählen würde, und es (2) so geschrieben ist, dass es (2a) Spaß macht, es zu lesen, und es (2b) sprachlich und sachlich für alle Menschen, die ich kenne, sinnentnehmend zu erlesen ist.
Ich selbst hatte das Buch am Montag Abend in der Post (disclosure: ich habe es nicht gekauft, sondern vom Verlag geschenkt bekommen, ohne dass ich versprochen hätte, darüber zu schreiben, obwohl ich nach all den Gesprächen, die ich mit Johnny über dieses Thema in den letzten Jahren geführt habe, durchaus annahm, dass ich darüber schreiben werde, weil ich davon ausging, dass es so gut sei, wie es jetzt tatsächlich ist, weshalb ich es auch bereits vorher in Elternfortbildungen empfohlen habe). Dienstag auf der Reise ins und aus dem Büro und Mittwoch auf zwei langen Flügen von und nach München habe ich es dann verschlungen. Genickt. Gelacht. Tränen des Zorns verdrückt und noch mehr der Rührung (ihr wisst ja, als Meedchenfilmfan bin ich nah am Wasser gebaut). Und habe mir eine Liste gemacht der Menschen, die von mir ungefragt diese Buch geschenkt bekommen werden. Allen voran meine Schwester (falls du dies liest: kannst dich schon drauf freuen, ehrlich!).
Zwei Abschnitte haben mich besonders beeindruckt. Zum einen das Kapitel über "Schutzräume und Schmutzträume", in denen Tanja und Johnny ganz unaufgeregt und keineswegs aus einer "Oh, ist das Netz toll und ihr Angsthasen könnt uns mal"-Position heraus, die ich immer mal wieder bei Netzaktivistinnen höre, die Diskussion um die Gefahren und anderen schlimmen Dinge des Internets erden und einordnen und in Beziehung setzen zum Rest unseres Lebens.
Dies ist übrigens der rote Faden des Buches - und wer eine Bedienungsanleitung für Eltern erwartet, wird darum enttäuscht werden: Immer wieder ist dies Buch autobiografisch und berichtet von den eigenen Erfahrungen - und vergleicht die mit den Erfahrungen aus anderen Lebensbereichen. Mit Wasser. Oder Bielefeld. Oder dem Straßenverkehr. In meiner Lebensgeschichte wäre es das Fernsehen gewesen, denn das habe ich als Kind und Jugendlicher so erlebt, wie einige der Freundinnen meiner Kinder das Internet, denn meine Eltern haben mich davon extrem und mit viel Aufwand ferngehalten, teilweise sicher auch, weil sie es selbst als Kinder und junge Erwachsene nicht kannten, unser erster Farbfernseher war weit in den 80ern, aber auch das ist wieder eine andere Geschichte.
Der andere Abschnitt, der mich besonders fesselte, ist der über Spiele (Konsole oder online). Denn dieses Kapitel hätte ich nicht selbst schreiben können, hier bin ich wohl wie die normale Leserin des Buches, dies ist eine Welt, die mir fremd ist, die mir in Teilen auch immer noch Angst macht und mich verunsichert. Und in der mich zurechtzufinden mir dieses Buch auch ganz konkret geholfen hat. Habe mich mit meinen Söhnen direkt am Abend noch über Minecraft unterhalten.
Und nun?
Liebe Tanja, lieber Johnny,
danke für euer Buch. Ich liebe es, so wie ich euch liebe. Und ich schätzte euch ja schon sehr, bevor ihr dieses Buch geschrieben habt, wie ihr wisst. Und danke, dass ihr so viel von euch und euren Söhnen erzählt habt. Ist es nicht verrückt, dass wir alle, die wir uns da ein bisschen auskennen, auf Elternabenden für Freaks gehalten und misstrauisch beäugt werden - obwohl unsere Kinder, eure und meine, klarere Grenzen und Regeln und Sicherheitszäune haben in diesem Internet als die Kinder die anderen Eltern, vor allem die von denen, die besonders gegen das Internet wettern?
Liebe Eltern von Kindern zwischen sagen wir mal sechs und sechzehn,
kauft das Buch, lest das Buch, lasst euch einmal auf diese Buch und seine Geschichte und seine Menschen ein. Ihr werdet vielleicht nicht alles teilen. Vielleicht auch nicht jedes Detail verstehen oder mögen. Aber ich bin mir sicher: Ihr kommt als andere aus der Lektüre heraus als ihr hinein gegangen seid. Und das, da bin ich mir ebenso sicher, ist für euch und eure Kinder ein Gewinn.
Liebe Lehrerinnen,
bitte, bitte, bitte lest dieses Buch. Im Nachwort sind ein paar Hinweise, warum das wichtig sein könnte, vielleicht fangt ihr damit an, oder lest dieses Nachwort einmal kurz in der Buchhandlung, heimlich. Dann werdet ihr es ohnehin kaufen. Also das Buch.
Lieber Sascha,
danke, dass du gegen unsere Freundinnen körperliche Gewalt angewendet hast, auch wenn wir sicher gemeinsam der Meinung sind, dass Gewalt keine Lösung ist. Fast immer. Aber solche Tritte brauchen wir. Vielleicht auch noch mehr davon.
Sagte ich schon, dass ich dieses Buch ("Netzgemüse" von Tanja und Johnny Haeusler) nur empfehlen kann?
21.9.12
Die letztgültige Erklärung des Julia-Schramm-Problems
Worin soll nun der Widerspruch zwischen diesen Äußerungen vorher und dem aktuellen Vorgehen von ihr und ihrem Verlag bestehen? Was genau ist die Heuchelei?Witzigerweise weist er zwar schön nach, wie so genannten Journalistinnen durch ihren Hass auf Piraten blind für das Thema werden - scheint mir aber durch seinen Hass auf so genannte Journalistinnen (ok, etwas überspitzt der Pointe wegen) blind zu sein für das, was ich als das tatsächliche Problem empfinde. Und was zugleich aus meiner Sicht ein grundsätzliches Problem der Piraten ist, das immer und immer wieder durchkommt.
Dass Frau Schramm nicht mal versucht hat (oder dass es ihr nicht gelungen ist, etwas entsprechendes durchzusetzen, was ich aber unwahrscheinlich finde, da sie das bestimmt gesagt hätte irgendwo), anlässlich ihres eigenen Buches eine Lösung zu finden, wie immaterielles Teilen ihres Textes und der Wunsch, es auch auf Papier gegen Geld zu teilen, austariert werden können. Nichts. Keine Idee, keine Experimente, keine Anstrengung.
Dass ich weder Frau Schramm noch andere Piraten, die ich bisher kennen lernte oder mit denen ich arbeitete, politisch ernst nehmen kann (abgesehen davon, dass ich sie - und das schrieb ich ja auch schon oft in diesem Blog - mit ihren Fragen und Anregungen und ihrem Kulturbruch sehr ernst nehme), hängt eben genau damit zusammen. Ich empfinde das als Kindergartenniveau. Vorpubertär.
Etwas zugespitzt geht die Geschichte ja so: Ich finde, es muss sich was ändern rund um Urheberrecht und immaterielle Güter. Wir merken ja alle, dass es so nicht geht, vor allem werden Nutzerinnen zu Unrecht kriminalisiert. Aber huch, ich habe gar keine Idee, was man da machen könnte. Also schade, naja, dann eben nicht, dann muss mein Buch wohl einfach nach den Spielregeln erscheinen, die ich so doof finde. Doof, aber Pech.
Ihr seht: Mir geht es nicht um Bigotterie. Und ich finde auch, wenn jemand Frau Schramm viel Geld gibt für dieses Manuskript, soll sie das tun. Gönne ich Frau Schramm übrigens. Und bin mir sicher, dass es genug ängstliche Menschen über 45 gibt, die es kaufen werden.
Das Problem ist vielmehr - so sehe ich es -, dass sie unernsthaft ist und kindisch. Warum gibt es kein offizielles PDF oder - vielleicht noch charmanter - eine reine html-Variante des Buchs? Oder in Blogform. So dass es geteilt werden kann, wie es Frau Schramm und die Piraten - und ich auch, da stimme ich ihnen zu - sinnvoll fänden für Gedanken und Ideen und Texte und so weiter. Und daneben ein preiswertes E-Book. Und ein gedrucktes Buch für den hohen Preis, den der Verlag kalkuliert hat.
Die These von uns allen, die wir etwas ändern wollen in diesem Bereich, ist doch, dass es eben nicht stimme, dass das Verschenken von Inhalten und unterschiedliche Preise je nach "Hardware" des Buchs beispielsweise zu einem Zusammenbruch der kommerziellen Kulturproduktion führen werden. Frau Schramm hätte hier den Beweis (oder zumindest das Experiment) antreten können. Macht sie aber nicht. Und das nenne ich kindisch und vorpubertär (und hey, damit will ich keine Kinder beleidigen, sondern im Zuge ihrer Entwicklung kommt Biss und Konsequenz nun mal erst später, ich weiß das, denn einige meiner Kinder machen diese Phase gerade durch). Und dazu ist es nicht nur politisch kindisch - sondern auch politisch dumm. Denn jetzt haben die Verfechterinnen des Status Quo wie meine mir unerträgliche Parteifreundin Krummwiede ein tolles Scheinargument an der Hand: Seht, nicht mal die Piratin Schramm meint das Ernst. Es geht einfach nicht, was ihr naiven Utopistinnen euch vorstellt.
Darum bin ich auch ernsthaft böse auf Frau Schramm.
Die letztgültige Erklärung des Julia-Schramm-Problems ist also eine, die mir wirklich Sorgen macht: Sie wird einfach nicht erwachsen. So wie ihre Mitpiraten auch nicht, so weit ich es sehen kann. Kommt nach den Berufsjugendlichen der Generationen von Schröder/Trittin bis Gabriel nun eine politische Generation von Kindern?
25.2.11
Last Exit Volksdorf
Gestern, als ich nach Hause kam, lag ein Exemplar von "Last Exit Volksdorf" von Tina Uebel auf dem Tisch. DDR-Feeling: Ein verbotenes Buch (ein Volksdorfer hat erreicht, dass es nicht weiter ausgeliefert werden darf, wenn ich es richtig verstanden habe), das unter Freunden heimlich (hier: in einer unauffälligen Plastiktüte, wir leben schließlich nur 50m von Volksdorf entfernt) weiter gegeben wird.
Es ist schon irre. Ich habe auf den Mäuerchen gesessen, bei Simon und Jänisch eingekauft, viel Zeit in der Koralle verbracht, als ich ein Jugendlicher war. Jede Szene, sogar irgendwie tatsächlich jeder Mensch, der in diesem Buch vorkommt, ist mir vertraut, so prinzipisch. Jeder Ort, jeder Typ. Ich habe Straßen vor Augen, durch die Finn mit dem Fahrrad fährt. Ich sehe, in welchem Haus Natalie und Juliette wohnen könnten. La Venezia gibt es schon lange nicht mehr, aber da habe ich ebenfalls Pistazieneis gegessen (denn Pistazieneis war das, was dort besonders war). Auch wir haben Knobibrot im Block House in der Weißen Rose geholt und im Park gegessen. Und das, obwohl ich nie Popper war, sondern immer Außenseiter. Das eigentlich Ulkige an diesem Buch ist, dass es in einer Zwischenzeit spielt. Die Orte und die Personen sind sehr 80er, die iPods und Cayennes stammen von heute. Tina Uebel ist fast genau so alt wie ich und zur gleichen Zeit wie ich in Volksdorf aufgewachsen.
Ich gehörte nie dazu in Volksdorf, denn ich lebte damals im Nachbarstadtteil Meiendorf, der armen Schwester auf der anderen Seite des Waldes. Ich kannte kaum Leute vom WDG (Walddörfer Gymnasium), das im Buch eine große Rolle spielt, nur einige, mit denen ich politisch arbeitete. Aber trotzdem war Volksdorf immer mein Dorf und ist es geblieben. Heute sind wir mehr als je zuvor dorthin orientiert, bald zwei unserer Kinder gehen dort zur Schule, eines spielt dort Fußball, einkaufen, Rastaurants, de Fries, alles mein Leben.
Selten hat mich ein Buch auf den ersten Seiten schon so in seinen Bann gezogen. Zumal ich Tina Uebels Stil sehr mag. Ob es auch Menschen so geht, die Volksdorf nicht so gut kennen?
Edit 4.4.2011
Der erste Eindruck nach 40 Seiten täuschte nicht. Es ist und es blieb ein tolles Buch in all seiner Trostlosigkeit, Ausweglosigkeit, Komik, Tragik, seinem Irrwitz. Relativ klar ist auch, wer wohl die Einstweilige erwirkt haben muss, eigentlich kommt nur der Arzt aus dem Krankenhaus in Großhansdorf in Frage, der auch wirklich nicht gut wegkommt (und dessen Sohn sich mutwillig mit AIDS ansteckt).
In den Rezensionen ist immer die Rede davon, dass alles in der Katastrophe endet - da bin ich mir nicht so sicher. Für mich ist es eher ein trostlos-realistisches Bild der wohlstandsverwahrlosten Kinder und ihrer Eltern, in großen Teilen bis heute gültig (es spielt ja auch in der Gegenwart), obwohl es die 80er Jahre abbildet. Der Mutter jener hochbegabten und verhätschelten Musikerin, die an der Erwartungen ihrer Familie zerbricht und in Magersucht und Irrsinn abgleitet, bin ich zigfach begegnet in meiner Zeit, in der ich in der Kirche dort aktiv war. Diese Einsamkeit in diesem großen Haus mit dem Mann, der nur das perfekte Weibchen haben will, und der Tochter, die sie nicht versteht, spüre ich geradezu. Und deren Mutter wiederum, die bei 16 Grad Raumtemperatur in ihrem Bett erfriert, stammt eigentlich aus Horn, wie meine Großeltern. Drogen, Mobbingvideos rund um eine Art Vergewaltigung, Außenseiter - alles deprimierend, alles realistisch in gewisser Weise, alles literarisch überhöht.
Ich konnte das Buch tatsächlich nicht weglegen, habe es der Freundin zurück gegeben, die es mir geliehen hat, so dass ich erstmal nicht noch weiter drin blättern und es querlesen kann. Und ja, ich kenne auch Leute, die nicht in oder um Volksdorf oder vergleichbare Gegenden aufgewachsen sind, denen es ähnlich ging mit diesem Buch.
Ist es gehypet? Nein, finde ich nicht. Jede euphorische Beschreibung stimmt. Und schade, dass ich nicht zur Lesung in der Koralle gehen kann, es wäre sicher sehr spaßig, lauter Volksdorfer zu beobachten, wie sie die Autorin beobachten, die ihr Leben beobachtet hat. Wer immer an das Buch kommt: Lest es!
1.4.08
Das "rote Auto Syndrom"
Dass im Film E-Mail für dich die Anspielung auf dieses großartige Buch von Jane Austen gewollt ist, ist ja klar, immerhin spielt es eine größere Rolle (und wenn ich ganz ehrlich bin, war es genau dieser Film, der mich schon länger, bevor ich Austen für mich entdeckte, beschließen ließ, dieses Buch bald mal zu lesen). Dass die Motive von Austenbüchern von Joan Aiken aufgenommen und weitergesponnen werden, finde ich faszinierend, gerade habe ich ihr Der Schmuck der Lady Catherine beendet, das mir ausnehmend gut gefallen hat, auch wenn es etwas im Ungleichgewicht ist und manchmal abstrus überdreht.
Aber irritiert war ist, als ich nun neulich erstmals Bridget Jones sah (einen der wenigen erfolgreichen Mädchenfilme, die ich noch nicht kannte). Ja, der arrogante Spießer aus alteingesessener Familie heißt Darcy, das hätte ein erster Hinweis sein können, bei dem ich mir jedoch nichts dachte. Aber nach und nach wurde die Geschichte zumindest für mich mehr und mehr zu einer Adaption von Stolz und Vorurteil - von der Mutter, die unbedingt ihre Tochter unter die Haube bringen will, über eben Stolz (Darcy) und Vorurteile (Bridget) bis hin zur windigen Liebesverirrung. Da ich Fieldings Buch nicht kenne und auch sonst eher unbeleckt bin: Leide ich hier am rote Auto Syndrom? Oder ist es wirklich so?
7.6.07
Cicero
Cicero haben wir recht viel gelesen damals. Und jetzt habe ich es wieder getan - allerdings nicht auf Latein, das kann ich nicht mehr gut genug. Robert Harris hat einen faszinierenden Roman über Ciceros Aufstieg ins Konsulat geschrieben, mit dem eleganten Kunstgriff, Ciceros Sekretärsklaven als Ich-Erzähler auftreten zu lassen. Ohne dass ich mich in den letzten Jahren wirklich und intensiv an Ciceros Reden hätte erinnern können, kam mir das alles wunderbar vertraut und bekannt vor. Es war ein merkwürdiges Gefühl, aber schön, es hatte was von nach Hause kommen.
Und da Harris' Buch gefällige Alltagsliteratur ist, ging es schnell und entspannt. Sein erstes Römer-Buch (Pompeji) habe ich mir nun im Original als Audiobook vorgemerkt und werde es mit meinem Abo Mitte des Monats einlösen...
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22.5.07
Ein Held nicht nur meiner Jugend
Ich liebe bis heute seine Tim und Struppi-Abenteuer, als sie neu übersetzt und handgelettert rauskamen, hab ich sie mir endlich schenken lassen, inklusive dem schrägen und latent rassistischen "Tim bei den Sowjets", mir feht nur noch "Tim und die Alphakunst" (warum eigentlich?)...
Meine Jungs, zumindest die beiden großen, zunehmend auch der dritte, obwohl der noch nicht lesen kann, haben mit meinen Timm und Struppis ihre ersten Leseschritte gewagt, für mich waren die Bände früher ein Hauptgrund, in die Bücherhalle zu gehnen (neben so dünnen Büchern wie Tolstois Krieg und Frieden und so). Mit ihnen habe ich Stunden bei Bs Bruder zugebracht.
Ja, ich weiß - Tim ist aus heutiger Sicht alles andere als politisch vertretbar, zumindest seine frühen Abenteuer. Tim in Afrika ist eine krude und rassistische Geschichte, die allzusehr an die Weißenromantik Karl Mays erinnert. Aber trotzdem ist es ein toller Comic, der mehr noch als Asterix meine Begeisterung für diese Literaturform geweckt hat (Ich mein, Asterix war unter uns Bildungssnobs ein Selbstgänger, die frühen Bände auch unbetritten um Klassen besser als Tim und Struppi. Aber Hergé war eben ein richtiger Comic-Autor).
Bis heute lese ich bestimmt einmal in der Woche in einem der Bände. Und ich liebe sie noch immer. Vielleicht auch wirklich immer mehr...
2.4.07
Endlich das Buch veröffentlicht: Dir würde ich auch einen Staubsauger abkaufen
Ja, ich weiß, ich hab lange drüber geredet. Ich denke, sogar länger, als ich blogge. Und nun hab ich es doch endlich fertig gestellt: Mein Buch übers Verkaufen. Dir würde ich auch einen Staubsauger abkaufen heißt es und ich hab es bei Lulu.com reingestellt. Das hat gut geklappt, finde ich.
Als pdf hab ich es unter eine cc-Lizenz gestellt, denn ich denke, dass man es ruhig weitergeben darf. Kostet dann 1,50. Als Paperback 7,90.
Worum es geht? Um meine Leidenschaft, das Verkaufen - und darum, was Verkaufen vom Vertrieb unterscheidet. Denn Vertrieb finde ich doof und Verkaufen toll. Es geht ums Geschichten erzählen, um Haltungsturnen (logo), um Gonzo Marketing und um Cluetrain. Also um all das, was mich beim Verkaufen die letzten Jahre begleitet hat. Und ich verspreche allen meinen Kunden und Ex-Kollegen, dass sie nur stark verfremdet vorkommen. Hihi. Also ist es doch eine Ecke fiktional.
Full disclosure: Lulu.com in Deutschland ist ein Edelman-Kunde. Ich arbeite zurzeit nicht für ihn, habe es aber schon getan und werde es bestimmt auch wieder tun. Ich habe Lulu.com durch diese Arbeit kennen gelernt. Und nachdem ich es jetzt genutzt habe, finde lulu nicht mehr nur aus professionellen Gründen gut. Ein echtes Long Tail Unternehmen übrigens.
Technorati Tags: lulu, longtail, book, buch
21.2.07
Don't Call Us. We Call You.
In meinen Jahren als expliziter Verkäufer habe ich gute und weniger gute und richtig schlechte Verkaufsschulungen gesehen und erlitten. Neben diesem Gerhinwäschekram a la NLP, den ich ohnehin gefressen habe, hab ich immer gegen so genannte Cold Calls gekämpft. Zumal diese Unsitte und dieses Ohrspamming nicht nur bei verzweifelten Vertriebsleitern oder Geschäftsführern immer noch absurd beliebt ist ("Wieviele Anrufe machen Sie am Tag?").
Bei Roland Kühl fand ich (erst) heute diesen guten Werbefilm eines Coldcallhassers und Autors, der in viereinhalb Minuten zusammenfasst, warum Cold Calls nicht nur nervig, ätzend und oft verboten sind - sondern auch dumm und kontraproduktiv:
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