31.1.08

Die Nürnberger Nachrichten üben mit ihren ersten Blogs

Ich gebe zu, dass ich einerseits total überrascht war, als ich sie eben entdeckt - und andererseits ein bisschen stolz, denn einer der Neublogger saß im Sommer in einem meiner workshops: Jedenfalls haben die Nürnberger Nachrichten heute ihre Blogs an die frische Luft gesetzt, die seit ein paar Tagen unter der Haube heranreifen durften.

Was ich daran sympathisch finde: Dass sie nicht auf die Kacke hauen, sondern leise und langsam starten, noch nicht mal richtig von der Zeitung her verlinken und so weiter. Dass dazu Kommentare (bisher) gleich online gehen und nicht erst durch eine Moderationsschleife, ist mutig und richtig. Ich werde sie beobachten. Hier sind sie übrigens: Alle NN-Blogs.

Mitbekommen hab ich es, weil ich in meinen Referern einen Besucher von dort entdeckte und mir der Link so merkwürdig vorkam.

Viel Erfolg euch da unten!

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30.1.08

Auftanken

Irgendwie war es keine gute Idee, in einer Phase, die ohnehin von großem Druck und sogar etwas Stress geprägt ist, mit einem Hörbuch anzufangen, das mich so mitnimmt wie John Katzenbachs Der Patient. Das hat mich nur noch weiter runtergezogen und mir auf dem Fahrradweg zur und von der Arbeit einen dicken Knoten im Bauch beschert. Verrückt, ist mir noch nie passiert. Aber diese Geschichte ist wirklich beklemmend. Großartig. Aber beklemmend. Und dass ich parallel einen der skurrilen isländischen Krimis von Stella Blomkvist lese, macht es nicht besser.

Heute hab ich mir darum (und lustigerweise hab ich dabei zum ersten Mal im iTunes Musicstore eingekauft) zwei Alben von Klaus Hoffmann auf den iPod geschaufelt. Und auf dem Rückweg nach Hause ging es mir gleich besser. Ich bekenne, dass ich ihn immer schon geliebt habe und seine Musik und auch seine Texte einfach mag.

Und wirklich: neben Chris de Burgh ist es Klaus Hoffmann gewesen, den meine Süße und ich beide schon mindestens mochten, als wir uns kennen lernten. Und bei dem wir beide geblieben sind. Jetzt bin ich wieder auf ihn gestoßen, als ich eines morgens an einem Plakat vorbei fuhr, das sein Konzert im Mai ankündigte. Muss ich uns Karten besorgen. Unbedingt.


Er ist so berechenbar. Und es ist so schön. Ich war ganz entspannt nach den 45 min Heimweg. Zum ersten Mal in diesem Jahr. Und das ist schön und schrecklich zugleich. Muss mehr auf mich achtgeben, glaub ich.

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29.1.08

Brutale Betonarchitektur, wundervoll

Ich glaube, ich hab schon häufiger gesagt, dass ich den Flughafen Bonn gerne mag. Zumindest den alten Teil (und bis sie dieses superalberne neue Pictogramsystem eingeführt hatten). Wahrscheinlich gehöre ich zu den ein oder zwei Leuten in meiner Generation, denen das so geht.

Flughafen Köln I

Aber ich bin nun mal ein Freund dieser wunderbaren Betonarchitektur, für die ich irgendwann einmal die Stilbezeichnung Brutalism gelesen habe (keine Ahnung, ob das eine korrekte Bezeichnung ist). Schon das Detail da oben, die Waben in der Deckenkontruktion, haben es mir immer wieder angetan. Heute war ich erstmals in der Lufthansa-Lounge:

Flughafen Köln III

Sie liegt recht weit oben unter dem Dach, mit mehreren (Beton-) Treppen auf die höhere Ebene. Der nackte Beton rückt einem richtig nahe, die Glaselemente in den Waben im Dach geben ein diffuses Licht. Und die Säulen persiflieren die Funktion eines Flughafens, indem sie noch mehr fast als die Deckenkontruktion die sakralbauten der Gotik ironisch zitieren:

Flughafen Köln II

Für mich ein Kunstwerk unter den quasi öffentlichen Bauten der Nachkriegszeit. Da bin ich immer wieder gerne. Und weil die anderen Airlines vom gräßlichen, gesichts- und geschichtslosen Neubauterminal fliegen, fast ein Grund, Germanwings oder Lufthansa zu wählen, finde ich...

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27.1.08

ausgekocht

Ich hätte ja gedacht, dass Ronald Koch den Schneid hätte, beim ersten Fernsehauftritt heute abend von allenÄmtern zurückzutreten. Aber naja. Weg ist er. Und nur ein Drittel trägt seine Rassismusanwandlungen mit. Gut so.

Was ich interessant finde - Ciciero-Chefredakteur Wolfram Weimer hat das heute abend in Phoenix thematisiert -, ist das, was sich strategisch aus der neuen Fünfparteienlandschaft ergibt: Wenn es den Grünen (disclosure: da bin ich weiterhin Mitglied) gelingen sollte, sich neu als Zünglein an der Waage zu positionieren - also sich zur CDU hin zu öffnen -, würde sich die Blockbildung vermeiden lassen.

Ich persönlich denke ja auch, dass sich die Grünen weiterentwickeln müssen. Und wenn ich so Vögel wie den Spitzenkandidaten in meinem Wahlkreis anschaue, ist das noch ein weiter Weg. Aber jenseits ideologischer Scheuklappen wäre es eigentlich ganz einfach - ich glaube ja nicht, dass die grünen Kernfragen (aus meiner Sicht zurzeit: Energiepolitik, Bürgerrechte und Schule) mit der SPD einfacher umzusetzen wären als mit der CDU.

Gerade weil die Grünen die eigentlichen Verlierer dieses Wahlabends sind (und die Reaktionäre, die sich Linke nennen, und die FDP die Gewinner), ist nun der Punkt gekommen, an dem sich die Befreiung aus der babylonischen Gefangenschaft der Blockbildung lohnen könnte.

Nun erst Recht wird die Wahl in Hamburg spannend. Vor allem, nachdem ich die grottigen Großplakate der CDU heute gesehen habe.

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26.1.08

Der Wurm in der Hamburger Politik

Die Filme, die der Nabu zur Hamburger Naturschutzpolitik fabriziert hat, sind überwiegend weder besonders witzig, noch besonders provozierend - aber ich finde es gut, wie der Nabu mit Film, Blog, Vernetzung und so weiter experimentiert. Und dieser eine hat mir dazu auch noch gefallen. Zumal es um eines der Gaga-Projekte des aktuellen Senats geht - die überdimensionierte Dreckschleuder in Moorburg....

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24.1.08

Jeff Jarvis: Wie und warum Unternehmen "social" werden müssen....

Nur in aller Kürze ein Zitat aus Jeff Jarvis' Blog, das er zum Auftakt des DLD am letzten Sonntag geschrieben hat. Dazu noch der Hinweis, dass "social" nicht sozial im Sinne von gut zu den Menschen meint, sondern sozial im Sinne von gemeinschaftlich und offen für andere Menschen. So ist es ja auch im Wort "Social Media" gemeint, das ich immer so unbedarft nutze, auch wenn es in Deutschland nicht voll verständlich ist.
Burda is the most social corporation I know. That’s no doubt because its chairman, Huburt Burda, loves people and playing host to them. I’ve been to dinners and parties from New York to Davos where he and his lieutenants bring together incredibly diverse and interesting bunches of people. They’ve just brought 1,000 people to Munich for their conference. I’ve seen that being a gracious host pay dividends to Burda. They bring in new ideas and talent and relationships. Most companies I know are not at all social. They live in their own buildings and worlds. Not just people are becoming more social. Companies must become social.
BuzzMachine » Blog Archive » The social corporation

Im Grunde beschreibt Jeff hier, was es bedeutet, den Gedanken von Open Source nicht mehr nur auf Software und auf Wissen anzuwenden, sondern auf die Unternehmenskultur. Das ist einen eigenen Post wert, aber leider nicht jetzt...

Heute in Madrid

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23.1.08

DLD08 Rückblick

Diese Woche bin ich nur unterwegs, heute in Brüssel, ab morgen in Madrid - und bis gestern auf dem DLD in München. Darum auch nur kurz ein erstes Resumee.

Ich hab den DLD am Montag internationales Familientreffen genannt - und das macht an ihm auch wirklich Spaß. Mal nicht (nur) mit den üblichen Verdächtigen zusammenzutreffen, sondern auch Leute mit Ideen, die sie wirklich umsetzen und von denen sie mit Begeisterung sprechen. Ähnlich wie Mark habe auch ich nur wenig vom "offiziellen" Programm mitbekommen, was eben daran lag, dass ich viele, viele gute Gespräche geführt habe und teilweise auch auf dem Boden sitzend arbeitete....



Aber die Mischung aus Web-Themen mit Kultur und der Kultur der Medien hat es mir wieder angetan. So saß ich in einem sehr spannenden Panel zu räumlichen Künsten (irgendwie so würde ich es zu beschreiben versuchen) und habe unter anderem versucht, den extrem anregenden Ausführungen des Komponisten Hector Parra zu folgen, der sein Modell der räumlichen Musik erläuterte. Und ich habe dabei gemerkt, dass es eben doch schon fünfzehn Jahre her ist, seit ich mich intensiver mit zeitgenössischer Musik beschäftigt habe.

Oder der begeisternde, wenn auch etwas effekthaschende Vortrag von Shai Agassi über den Versuch, Israel vom Öl loszubekommen - zumindest für den Verkehr.

Für mich ist der DLD weiterhin die inspirierendste Tagung, die ich besuche. Und gut, dass sie gleich am Anfang des Jahres ist.


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21.1.08

Familientreffen, international

OK, die meisten Podien sind nicht ergiebig (obwohl das eben über Markets of Mobility ganz interessant war, auch zwischen den Zeilen). Aber dafür gefällt mir beim DLD immer wieder die Mischung der Teilnehmenden: Nicht nur die üblichen Verdächtigen rund um das Social Web, wenn auch ein bisschen internationaler, sondern auch Kollegen aus Agenturen udn Unternehmen und einige Kreative (im Sinne von Kunst, nicht von Kommunikation).

Das Konzept, den Vortragsraum immer hoffnungslos überfüllt zu halten und so dieses Jahr auch den "Kontakthof" immer voll sein zu lassen, macht es merkwüdigerweise fast gemütlich.

Insofern als erstes Zwischenfazit (kleine Häppchen sonst immer mal wieder bei Twitter): Inspirierend, viele Gespräche, wenige Stühle.
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17.1.08

To a Friend in Pain

Oh my god, my friend, that was terrible news about your family I got today - something noone with children wants to think of although we all know families in this situation. All problems I might have are ridicolous small when I hear of this. And this brings real priorities back to mind. Some things I really care more for than for others.

I will include you and your family in my prayers and really hope you will be able to deal with this situation. If or when I can do anything for your or your loved ones - give me a call, will you?

I am thinking of you. And I am here.

Mein lieber Freund, völlig unerwartet und um so schrecklicher war, was du mir heute geschrieben hast. Etwas, über das niemand mit Kindern auch nur nachzudenken wagt, auch wenn wir alle Familien kennen, in denen es passiert ist. Alles, was ich in den letzten Tagen an Problemen zu haben glaubte (und ich dachte, das waren welche), wirkt auf einmal lächerlich klein im Vergleich zu dem, womit du zu tun hast. Es rückt bei mir die Prioritäten zurecht - und lässt mich daran denken, was (mir) wirklich wichtig ist.

Ich werde für dich beten und das nicht nur heute Nacht, wenn ich endlich ins Bett komme. Und ich hoffe so sehr für dich, dass ihr mit dieser Situation umgehen könnt und daraus kommt. Wenn ich irgendetwas für dich oder die deinen tun kann, sag es mir bitte, ok?

Ich denke an dich und bin hier, wenn du mich brauchst.

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15.1.08

Ronald Koch hat keine Angst vor Innovationen

Ronald Koch hat keine Angst

Sehr hübsch, oder? Das wurde mir in den letzten Tagen mehrfach zugeschickt, kursiert also offenbar gerade. Und bringt den Irrsinn auf den Punkt.

Update: Wie ich inzwischen gefunden habe, scheint das Bild erstmals vom Spiegelfechter gepostet worden zu sein, von wo es möglicherweise die Leute, die es mir zuschickten, genommen haben. Darum noch die credits nachgeschoben. Sorry dafür.

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Modeirritationen

Ich bin irgendwie fast froh, dass mir die Modeirrungen der Kinder und Jugendlichen bisher erspart bleiben (und ja, ich habe keine Sorge, das wird noch kommen). Aber bei den ersten Freunden meiner Kinder erlebe ich etwas, das mich irgendwie irritiert. Und als ich am Wochenende in Hamburgs in geschmeidiger Ghettorandlage einer sehr gemischten Wohngegend gelegenen Eissporthalle war um mit einem meiner Patenkinder Schlittschuh zu laufen, war es geradezu ein Massenphänomen bei jungen Jugendlichen.

Die merkwürdige Kombination zweier Kleidungsstücke, die in meiner Jugend in den 80ern zwar auch schon getragen wurden - aber nie von den gleichen Leuten. Denn wer ein Palituch trug, wollte tendenziell mit den Typen in Fliegerjacken nichts zu tun haben. Da ich auch damals schon ein Spießer war, der links fühlte, das aber nicht modisch auslebte und außerdem irgendwie ein paar Jahre den verzweifelten Versuch unternahm, unbedingt - und wenn auch am Rande - zur Popper-In-Clique dazuzugehören (in der damals dann die Fliegerjacken bei einem Teil aufkamen; dem Teil, der die Kragen seiner Polohemden dann nicht mehr hochgestellt trug zum Pullover, der in die Hose gesteckt war, etwas, das ich übrigens auch in der Eishalle am Sonnabend gesehen habe, so dass ich vor Schreck fast vond en Kufen gefallen bin), habe ich beide Gruppen aus einer ambivalenten Äquidistanz beobachtet.

Und irgendwie ist es schon komisch, jetzt bei den Kindern diese beiden Dinger so ulkig gemeinsam getragen zu sehen. Ich mein, in Rosa gab es die ja schon immer. Aber unter militärisch-tarnfarbig gestalteten zu kurzen Jacken mit überdimensionierter Fellkapuze? Geht's noch?

Immerhin hab ich eben gelernt, dass echte Linke die Palitücher ohnehin nicht mehr tragen, seit die Nazis sie als Accessoir für sich entdeckt haben und sie unter vielen Linken außerdem als antiisraelisch gelten. Häßlich fand ich die schon immer.

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8.1.08

Noch einmal zum Knallfrosch und anderen kochenden Brandstiftern

Neben der Aufgeregtheit der Bild und der Schützenhilfe des Hamburger Abendblattes wirkt das, was ich in den letzten Tagen teilweise (ausgerechnet) auf NDR2 gehört habe, geradezu tiefschürfend. Der in Hamburg unvermeidliche Peter Struck (nein, nicht der Kasper, der andere) kam in den wenigen Minuten, die ich den Sender hörte, mehrfach vor, immer mit abgewogenen Aussagen wie: Erziehungscamps bringen nichts (außer da steht - die Ausnahme - eine besondere Persönlichkeit hinter), die Jugendkriminalität ist seit Jahren rückläufig usf.

Und gut gefallen hat mir auch der Artikel von Susanne Gaschke (die mag ich ohnehin) in der Zeit: Jugendkriminalität ist kein Ausländer-, sondern ein Unterschichtproblem. Leseempfehlung! Auszug:

Es sind ja nicht die Kinder türkischer Professoren, griechischer Ärzte und albanischer Juristen, die zigmal wegen Raub, Körperverletzung oder Drogenhandel verurteilt werden. Es sind Jugendliche aus Unterschichtfamilien, deren Mangel an Bildung, deren Gewalt- und Verwahrlosungsstrukturen nur allzu sehr den Problemen in den Familien junger deutscher Straftäter ähneln.

Wie unsere original deutschstämmigen Schläger, Räuber und Erpresser sind die Serkans und Mehmets Produkte dieser Gesellschaft. Sie sind durch unser Bildungssystem gegangen, unsere Kindergärten, unsere Schulen, unsere Jugendhilfeangebote und unser Jugendgerichtswesen. Und hier liegt der Unterschied: All diese Einrichtungen hatten jahrzehntelang kaum eine Vorstellung davon, wie man einem türkischen Kind auch nur Deutsch beibringt.

In dieser zentralen Frage war der Autopilot am Werk: Die Konservativen konnten den Gedanken nicht ertragen, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist – und dachten deshalb über wirksame und dauerhafte (Sprach-)Integration am liebsten gar nicht nach. Die Linksliberalen schwelgten in multikultiromantischen Ideen vom »muttersprachlichen Unterricht« – und pflegten darüber hinaus einen unangebrachten Kulturrelativismus, etwa bei den patriarchalischen Gewaltverhältnissen in manchen Einwandererfamilien. Vielleicht war es in diesem anderen Kulturkreis ja normal, Frauen und Kinder zu schlagen? Bloß keine Werte aufzwingen!

Die Amokdebatte der Brandstifter um den Knallfrosch hilft dabei nichts. Und sie behindert uns Eltern (das ist zurzeit mein ceterum censeo) bei unserer ohnehin nicht leichten Aufgabe, unseren Jungs Werte und Zivilisation beizubringen.

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6.1.08

Jugend, gewaltig kochend

Mindestens zwei meiner Kinder, Secundus und Quarta, kochen sehr gerne. Quarta sitzt dabei meistens auf der Kochinsel und hilft gewaltig.

Quiche vorbereiten

Glücklicherweise isst sie noch nicht soooo viel zwischendurch, dass für uns andere noch etwas übrig bleibt. Am liebstens übrigens rührt sie. Klar. In diesem Fall die Sauce, die über die obige Fischquiche gegossen werden wird.

Sauce rühren

Inzwischen ist es im Ofen. Meistens braucht es doppelt so lange wie im ursprünglichen Rezept angegeben, aber dieses Mal werde ich es im Intensivbackprogramm ausprobieren, vielleicht geht es da schneller.

In alles Kürze zur Fischquiche:
Blätterteig, dadrauf gegochte Kartoffeln in Scheiben, dann geriebener Käse (am liebsten Emmentaler, finde ich), dann Lachs und Krabben und Lauch. Und oben drauf eine Sauce aus Creme Legere, Ei und Sahne mit gemischten Kräutern (Schnittlauch, Ptersilie, Dill). Lecker!

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Auf dem Weg

Eines der Projekte, die ich mir und uns als Familie für dieses Jahr vorgenommen habe, ist, eine Gemeinde zu finden, in der die Gottesdienste einerseits geistlich nahrhaft sind - und andererseits ein paralleler Kindergottesdienst stattfindet, auf den unsere vier Kinder Lust haben (und das theologisch nicht völlig gaga ist).

Heute habe ich in Poppenbüttel den ersten Versuch unternommen, der mir auch gleich gut gefallen hat. Vor allem, dass rund 300 Menschen einen ganz klassichen Gottesdienst mit Agenda I
(interessant in dem Zusammenhang: weder auf der Seite meiner Landeskirche noch auf der der EKD habe ich einen Link gefunden, der erklären hülfe, was das ist. Nur so abseitige Hinweise auf Spezialkram. Naja, wen wundert das schon)
feiern, ist ungewöhnlich und spricht mich an, so macht auch Gemeindegesang Spaß. Predigt war gut und lebendig, klare Sprache ohne dass sie arm wäre.

Ich war etwas unsicher, weil die Gemeinde zwar sehr lebendig, aber eben auch etwas speziell ist - irgendwo zwischen evangelikal (was ich ok finde) und geistlicher Gemeineerneuerung (was ich nicht mag). Aber die Wärme und dennoch Klarheit war erfrischend.

Die Kinder werden sich noch gewöhnen müssen, mal sehen. Aber der Anfang war schon mal gut, das werden wir ein paar Wochen ausprobieren. Nach dem Erlebnis heute bin ich zuversichtlich, dass das Projekt schon sehr zügig umgesetzt ist ;-)

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4.1.08

Get A Life

Sehr schöne Beschreibung dessen, was einem Geek passieren kann:
Stoptwittering
(unter einer cc-Lizenz veröffentlicht bei Geek And Poke)

Ich denke ja eher, dass nur twittern kann, wer ein Leben hat. Oder ich lese zumindest nur Leute, die ein Leben haben. Denn über was wollen die sonst twittern?  Oder?

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1.1.08

Ich liebe Kochen

Aber den Koch finde ich widerlich (bitte auch die Kommentare lesen, da ist auch viel widerlich). Ich bin mir nicht sicher, ob ich ihn rassistisch nennen will oder "nur" widerlich. Aber widerlich finde ich ihn wirklich.
Ach ja: Sagte ich schon, dass ich Roland Koch schon immer widerlich finde?

Ich bin Cem dankbar, dass er das Thema weiterverfolgt hat, als ich politisch schlief.
Wer aus Machtgier und aus Kalkül absichtlich oder auch nur fahrlässig mit dem Feuer spielt, ist ein Brandstifter und gehört nicht in die Verantwortung. Solche Texte und diese Gesinnung stärken nur Rechtsradikale und Neo-Nazis. Eine Frau Merkel oder ein Ole von Beust in Hamburg haben ihrem Parteifreund Koch nicht widersprochen und haben sich von ihm nicht distanziert. Landtagswahlen: Demokratie gegen Rechtspopulismus « Sprechblase
Was mich als Vater jugendlich werdender Kinder und Verwandter von Jugendlichen in Städten mit sehr hohen Ausländeranteilen besonders verstört und anwidert, ist, wenn ich sehe, wie fruchtbar der Boden ist, auf den einer wie Koch da spekuliert.

Es ist angesichts dieser Hetze (und ja, das ist Hetze) schon schwierig und erfordert ein gerüttet Maß an Abstraktionsvermögen, individuelle negative Erfahrungen mit Gleichaltigen mit Migrationshintergrund nicht pauschal rassistisch zu interpretieren.


Das gelingt nicht sehr vielen Jugendlichen, die ich kenne - und das erschreckt mich. Und das ist imho das eigentlich Widerliche an Kochs Kampagne. Und erschwert die Bildungs- und Erziehungsaufgabe unglaublich, vor der jede von uns steht.


Und unser Bürgermeister? Wie immer
(Haaaaalloooo!!! - der nette Ole hat damals den Schill ins Amt gehievt, das sollten wir nicht vergessen):

Der tut nix.
Der will nur (weiter) spielen…

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