Da ich in der nächsten Woche einen Vortrag vor TV-Leuten halten werden und wir auch für Kunden internsiv am Thema Video als Social Media arbeiten, verfolge ich Wellen auf den Videoplattformen etwas intensiver als sonst. Heute macht nun Thomas Knüwer auf einen spannenden Fall aufmerksam (mal abgesehen davon, dass sein ganzer Beitrag von TV-Leuten sicher unbedingt gelesen werden sollte), in dem ein hübsches kleines Mädchen aus ihrem Leben erzählt. Das besondere dabei ist, dass sie in einer Weise religiös ist, die selbst mich in dem Zusammenhang als liberal erscheinen lässt.
Mag es auch Zweifel an ihrer "Echtheit" geben - so ist doch das, was in den Videos zu sehen ist, superspannend unter dem Stichwort Mission.
Mal die Alarmglocken abgeschaltet, die der eine oder die andere bei diesem Wort hören wird: Mission ist ein Kernelement von Religion.
Und falls lonelygirl15 (übrigens genialer Name, wenn man so klassische Suchstrategien von Männern annimmt, die dringend einen religiösen Halt gebrauchen könnten) aus einem Missionskonzept stammen sollte, kann ich nur mein Haupt neigen vor dieser Idee. Sehr, sehr schön gemacht.
Nur mal eine kleine Zahl als Schnappschuss: Das Video von gestern hat heute Mittag CEST über 2.600 Abrufe und rund 750 Kommentare geerntet...
Missionskonzept? Das kann doch nicht sein, dass Du schon nach dem 1. Monat Agentur hinter allem Marketing witterst!
AntwortenLöschenWenn, dann ist das höchstens eine virale Marketingaktion 1. eines Kuscheltierherstellers, 2. eines Jeansherstellers oder 3. eines Schulbuchverlages. Aber am aller wahrscheinlichsten ist doch, dass einfach gar nix dahinter steckt.
Welche Sekte sollte sich sowas ausdenken? Oder sogar die Kirche? Das wäre keine Missionierung, das wäre genau das Gegenteil. Aber selbst das Gegenteil wäre mir noch sympathischer.
Naja, die Diskussion, ob das ein Fake oder ein religiöses "Marketing" ist, stammt ja nicht von mir.
AntwortenLöschenUnd dir mag es gruseln, aber zum einen geht es hier nicht um Europa, und zum anderen ist ein wahre Liebe wartet Ding ja nicht absurd.
Und gut gemacht, finde ich: Das Mädchen wirkt eben gerade nicht so, wie man sich eine langweilige Fundamentalistin vorstellt, sondern kommt modern und natürlich rüber. Genau darum geht es vielen modernen Missionskonzepten: Dass Menschen wie du und ich feste Überzeugungen haben können und Gott folgen.
Spannend, dass dich das anscheinend abstößt...