23.9.05

Hochzeitsgeschenk

Vom Schulleiter meines Gymnasiums hieß es, er habe einem Lehrer, der unmittelbar, nachdem seine Braut das Abitur an seiner Schule bestanden hatte, heiratete, das deutsche Scheidungsrecht als Buch geschenkt. Das war vor dem Internet. Ob die Geschichte stimmt, weiß ich nicht - zugetraut hat es ihm damals jeder (ebenso wie dem Lehrer, der angeblich seine Schülerin geheiratet hat - und wofür es, wenn ich es Recht bedenke, ebenfalls keine Bestätigung gab).

Ab nächster Woche kann jeder mit Sinn für Zynismus und besten Feinden es ihm jedenfalls nachtun. Denn am 28.9. erscheint erstmals eine neue Zeitschrift: RosenKrieg - das Magazin für Trennung, Scheidung und Neuanfang. Worum es geht, verrät die Pressemitteilung, die vor wenigen Minuten veröffentlicht wurde:
(D)as neue Magazin befriedigt den immensen Informationsbedarf. ... Wir bringen unseren Lesern aktuelles Recht verständlich und mit vielen Fallbeispielen näher und damit die Gefühle nicht auf der Strecke bleiben, geht es in RosenKrieg auch um Herz und Schmerz.

Wie scheiße.

4 Kommentare:

  1. Anonym23.9.05

    Also ich bin jetzt ja kein Trennungsfreak oder so, ganz und gar nicht, bin schließlich verheiratet und kümmere mich (täglich) drum, dass das so bleibt, aber was ist jetzt so scheiße daran, geneigte Leser mit Infos und Hilfestellungen zu versorgen?

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  2. Anonym23.9.05

    kann mir nicht so recht vorstellen, wie RosenKrieg eine dauerhafte Leser-Blatt-Bindung bewerkstelligen will... aber der Titel ist gut. Wuff!

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  3. scheiße finde ich das Zitat aus der PM - du nicht? Aber vielleicht, Schroeder, ist RosenKrieg ja so wie die vielen, vielen Hochzeitszeitungen, die ja auch ein Schweinegeld verdienen mit faktischen One Shots :-) Jedenfalls steht da jedes Quartal das gleiche drin...

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  4. Anonym23.9.05

    Eine meiner ehemaligen Deutschlehrerinnen hatte einen ihrer Schüler geheiratet. Was auch erklärte, warum ihre Schwiegermutter, ich ich mal als Schüler zufällig traf, sie nicht mochte.

    Das mit dem Ehemann habe ich allerdings erst 18 Jahre später erfahren. Zu ihrem Glück. Was hätten wir uns damals das Maul über die bl*** ungerechte, Sympathienoten verteilende K** zerrissen.

    Apropos One-Shot: Gibt es die iPod-Zeitschriften noch?

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