25.3.04

Adorno und Hausmusik

Hmmm. Habe ich es falsch in Erinnerung, dass Adorno Hausmusik verabscheut habe? Und was ist ein Dilettant in dem Bereich (außer dass ich mich immer als einen gesehen habe). Darum nur kurz: Dilettant, von ital. diletto = Vergnügen. Liebhaber einer Betätigung besonders in der Kunst, nicht berufsmäßig, begeistert, doch oft auch ohne Begabung und gründliche (nicht abgeschlossene) Ausbildung. (aus dem Begriffslexikon zur polyästhetischen Erziehung)

Adorno war der nicht-bildungsbürgerlichen Hausmusik gegenüber meines Wissens schon sehr kritisch. Hinweise beispielsweise im Aufsatz "Kritik der Musikanten" in Dissonanzen. Einleitung in die Musiksoziologie. Dennoch ist es wohl so, dass meine Vermutung, er habe sie gehasst, überzogen ist - vgl. den Artikel von Reinhard Mawick (mit dem ich schon zusammen gearbeitet habe und der wirklich weiß, wovon er spricht) in chrismon.

Die Linie mag vielleicht sein, was Wolfgang Martin Stroh in : "Musik lernen" ein taktisches Programm, das Fragen aufwirft schreibt: Handeln an sich ist keine pädagogisch sinnvolle Kategorie. Ebenso wenig wie Singen, Tanzen und Spielen. Darauf wies Adorno hin, als er dem „Musikanten“ vorwarf, „dass einer fidelt soll wichtiger sein, als was er geigt“.

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