über Ihren offenen Brief an Hern Mehdorn habe ich mich wirklich geärgert. Nicht so sehr, weil ich es nicht auch schon so erlebt hätte, dass sowohl ein Problem mit einem Zug auftrat als auch die Informationen viel zu spät und zu spärlich kamen.
Sondern vielmehr, weil ich weder Ihre Schlüsse noch Ihre Ausgangsposition nachvollziehen kann.
Ich bin Vielfahrer mit einer BahnCard 100 (Netzkarte) und auch Vielflieger und Vielautofahrer. Und ich muss Ihnen sagen: Von diesen drei Verkehrsmitteln ist die Bahn nicht nur die mit Abstand pünktlichste, sondern auch die mit dem höchsten Komfort, was Arbeitsmöglichkeiten, Telefonverbindungen usf. angeht.
Ich bin immer wieder erstaunt, wenn ich auf der Strecke Hamburg-Frankfurt, die ich sehr regelmäßig fahre, weit häufiger pünktlich oder fast pünktlich ankomme, wenn ich Bahn fahre (und das in einer konkurrenzlosen Zeit). Das gelingt mit nie, wirklich nie mit dem Flieger oder dem Auto.
Was mich ärgert, sind die unterirdischen Züge, die auf den IC-Strecken ins Rheinland eingesetzt werden. Aber die Punkte, die Sie kritisieren, kann ich nicht nachvollziehen.
Von einem verunglückten Weg auf eine grundsätzliche Unfähigkeit zu schließen, hätte ich Ihnen echt nicht zugetraut, so wie ich Ihre Artikel bisher erlebt habe.
Herzliche Grüße,
Technorati Tags: bahn, media, abendblatt
Sondern vielmehr, weil ich weder Ihre Schlüsse noch Ihre Ausgangsposition nachvollziehen kann.
Ich bin Vielfahrer mit einer BahnCard 100 (Netzkarte) und auch Vielflieger und Vielautofahrer. Und ich muss Ihnen sagen: Von diesen drei Verkehrsmitteln ist die Bahn nicht nur die mit Abstand pünktlichste, sondern auch die mit dem höchsten Komfort, was Arbeitsmöglichkeiten, Telefonverbindungen usf. angeht.
Ich bin immer wieder erstaunt, wenn ich auf der Strecke Hamburg-Frankfurt, die ich sehr regelmäßig fahre, weit häufiger pünktlich oder fast pünktlich ankomme, wenn ich Bahn fahre (und das in einer konkurrenzlosen Zeit). Das gelingt mit nie, wirklich nie mit dem Flieger oder dem Auto.
Was mich ärgert, sind die unterirdischen Züge, die auf den IC-Strecken ins Rheinland eingesetzt werden. Aber die Punkte, die Sie kritisieren, kann ich nicht nachvollziehen.
Von einem verunglückten Weg auf eine grundsätzliche Unfähigkeit zu schließen, hätte ich Ihnen echt nicht zugetraut, so wie ich Ihre Artikel bisher erlebt habe.
Herzliche Grüße,
Technorati Tags: bahn, media, abendblatt
Deine Verärgerung kann ich sehr gut nachvollziehen. Auf ähnliche Diskussionen treffe ich auch in meinem Bekanntenkreis immer wieder.
AntwortenLöschenJeder akzeptiert es als selbstverständlich, bei einer Autofahrt beispielsweise zwischen Mainz und München schon mal fast eine Stunde im Stau / zähflüssigen Verkehr zu verlieren. Auch wenn die Verkehrsnachrichten die Staus erst dann melden, wenn man bereits 30 Minuten steht: Ein kurzes Achselzucken, das gehört dazu, anschließend rauscht man ja wieder selbstbestimmt mit 180 über die A7.
Wenn der Flieger zwischen Frankfurt und München 30 Minuten Verspätung hat: So what? Immerhin ist bekannt (Stoiber sei dank): Man landet sozusagen direkt in der Innenstadt am Hauptbahnhof :-) Und wenn man aufgrund eines längeren Aufenthaltes einen Koffer aufgeben musste (und auch wieder abholen möchte): Die wenigen (vielen) Minuten gehören ebenfalls einfach dazu.
Aber wehe, wenn der Zug auf dieser Strecke 30 Minuten später ankommt...
Ich habe das Argumentieren inzwischen fast aufgegeben, denn die herrschende Grundüberzeugung lautet: Die deutsche Bahn ist scheiße. Wenn (wie meistens) alles glatt geht, dann kann das also nur Zufall sein und eine Ausnahme. Wenn etwas daneben geht (in der Sommerhitze brennende Böschungen, "Personenschaden", Bauarbeiten auf der Strecke), dann ist das der unwiderlegbare Beweis für die Grundüberzeugung.
AntwortenLöschenDa hilft es auch nichts, wenn ich all die Male aufzähle, an denen ich Bahnfahrerin zu einem vereinbarten Termin pünktlich war, und alle Zu-spät-Kommer mit Auto (der Verkehr! kein Parkplatz!) oder Flieger (Nebel, der Verkehr!) unterwegs waren.
ja, ich weiß, wir sind viele :-)
AntwortenLöschenDass so was auf Seite Eins unserer Monopolzeitung erscheint, finde ich einfach fahrlässig. Ich hab diesen Post darum sogar als Leserbrief geschrieben, zum ersten Mal seit Jahren.....
Das Problem sind ja nicht die Verspätungen an sich. Was mich an der Bahn immer ganz besonders geärgert hat, ist, wie wenig als Dienstleistungsunternehmen sie sich gezeigt hat. Eine Entschuldigung für eine Verspätung gleich am Anfang würde dem Zorn vieler Bahnkunden gleich den Wind aus den Segeln nehmen. Aber nicht nur habe ich oft erlebt, dass Verspätungen eher als hinzunehmende Tatsachen als als bedauerliche Zwischenfälle präsentiert wurden, sondern auch Inkompetenz und Unfreundlichkeit bei der Suche nach zum Beispiel alternativen Anschlussmöglichkeiten infolge der Verspätung. Da gab es Zugbegleiter, die sich nur noch auf ihren "Bordcomputer" verlassen und nicht mal mehr ein Kursbuch lesen können, da gab es Bahnhofspersonal, dass "jetzt keine Zeit" hatte, um mir bei der Entscheidung zu helfen, ob der gerade einfahrende ICE vielleicht eine Alternative für mich wäre, um später meinen Anschlusszug noch zu bekommen, und da gab es den besonders netten Zugbegleiter, der auf meine Frage, ob ich denn meinen Anschluss noch schaffen würde, nur zu entgegnen wusste "Da mach'sch Ihn' keene Hoffnung!" und entschwand.
AntwortenLöschenVerspätungen muss ich hinnehmen. Sowas nicht. Und das, obwohl ich so gerne Bahn fahre! (Aber das kann ich ja jetzt zum Glück mit freundlicherem Personal.)