Wahrscheinlich steht mir meine Herkunft aus dem links-kirchlichen Protestmilieu der 70er, in dem ich meine Kindheit verbracht habe, im Weg - aber jedes Mal, wenn ich mich durch einen der länglichen Artikel von Helmut Schmidt kämpfe, bekomme ich Pickel.
Und das liegt, scheint mir, nicht nur, aber ganz wesentlich auch daran, dass Schmidt seine Artikel nicht redigieren oder wenigstens sprachlich glätten lässt. Fragen Sie mal einen Zeit-Redakteur nach Schmidt. Hihi.
Diese Woche auch wieder: Schon die Überschrift sagt alles - Was der Osten wirklich braucht... Dennoch eine spannende und mir neue Information, die ich gleich unter "noch zu gebrauchen" abgespeichert habe: So wie die USA vier Prozent des Sozialproduktes in ihre Hochrüstung und ins Militär stecken, stecken wir Deutschen vier Prozent in den Geldtransfer von West nach Ost. Das ist wirklich beachtlich und auch Schmidts Hinweis, dass das der ostdeutsche Rentner mal würdigen solle, dalli dalli, ist richtig.
Erhellender zum selben Thema aber wieder mal Matthias Geis, zwei Seiten weiter, wenn er über die so genannten Montagsdemonstranten schreibt. Wobei mir jedoch auffällt, dass ich die jungen Kolleginnen aus dem "Osten" (lustigerweise vor allem wirklcih Frauen) eigentlich nur noch daran erkennen kann, dass sie jünger sind, wenn sie bereits erwachsen wirken und mit dem Studium fertig sind. Dann wiederum mache ich mir eher Sorgen um "unsere" Mittzwanziger, die noch so gemütlich vor sich hin dümpeln...
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