Neueste Blüte, dieses Mal von drüben, ist die Bording-Pass-Nummer, über die Nico gestern schreibt:
Sicherheitsmaßnahmen, die nur Sicherheit suggerieren, aber für Terroristen keine Hürde darstellen, dafür aber uns allen das Leben erschweren, sollten angeprangert und ad absurdum geführt werden. (Lummaland)Genau dabei werde ich mithelfen.
* Wir bei Edelman nennen das, was da passiert, bezogen auf PR "from control to conversations" - weshalb mein Bereich ja auch Online Conversations heißt. Gerade dieser "Kontrollverlust" ist super spannend für uns Kommunikatoren und definiert unser Berufsbild nachhaltig um. Klasse!
Die staatliche Kontrollsucht ist mitnichten als "ulkig" zu klassifizieren. Im Gegenteil, das ist eine ziemlich ernste Angelegenheit. Wenn heute Polizei und Geheimdienste rechtliche und technische Möglichkeiten bekommen, von denen die DDR-Staatssicherheit nur träumen konnte, dann ist das alles andere als witzig.
AntwortenLöschenÄh, ja, klar - aber eine schärfere Waffe, als die Bekloppten zu veralbern, hat man als Blogger ja zunächst nicht. Genau so meine ich es. Abgesehen davon, dass ich selbstverständlich auch politisch dagegen an arbeite....
AntwortenLöschenKlassischer Fall von Ironiedetektor kaputt. Also bei mir jetzt. Damit hatte ich vielleicht einfach nicht gerechnet ;-)
AntwortenLöschenDie Betrachtung der Blogs* unter dem Aspekt des Kontrollverlustes finde ich interessant und erhellend - aber auch nur halbrichtig.
AntwortenLöschenAus Werber- und PR-Sicht würde ich eher einen Kontrollgewinn sehen: Denn dank Blogs kann nun einfacher gesehen werden, wie sich bestimmte PR- und Werbe-Maßnahmen auswirken.
Ein Plus an Feedback ist ein Kontrollgewinn!
Wer PR als Marketing begreift, wird das sehr schätzen.
Allerdings ist unklar, inwieweit Blogger repräsentativ sind (contra: sie können schreiben - also sind sie nicht repräsentativ. pro: Blogger agieren oft als Meinungsführer und Frühindikatoren)
Ein anderes Problem ist, gerade in heiklen PR-Situationen, dass die beobachteten Labormäuse (: Blogger) es nicht beim Beobachtwerden belassen...
...und sie stellen, jedenfalls auf lange Sicht hin - eine eigene, im Sinne von Firmeninteressen schwer (?) beeinflussbare Öffentlichkeit dar, welche einerseits in den klassischen Medienbetrieb ausstrahlt, andererseits auch bei den Zielgruppen, die man vormals so schön einfach mit Top-down-Kommunikation zumüllen konnte.
Die teils hysterischen Reaktionen von PR-Leuten (erinnert sei an eine PR-Agentur, die sich extra ein kloloses Klo für die Agentur baute, um dort auf Ideen zu kommen...) zeugen von den Umstellungsproblemen.
Vielleicht ist dialogische PR die Antwort
An Stelle oder in Ergänzung vormaliger Top-down-Kommunikation. Vielleicht. Aber auch das muss man erst einmal können.
*der "nunmehr von unten her demokratisierten Öffentlichkeit via Internet und social Software"
...soweit meine Assoziationen und unausgeorenen Gedanken zu diesen Thema. Man könnte noch lange drüber nachdenken, denke ich...