6.6.23

Kotzen

Tatsächlich bin ich sehr traurig und sehr wütend. Meine Reaktion auf die Ohnmacht, die dieses Video auslöst, zumindest bei mir.

Und bitte: Seht dieses Video nur, wenn ihr sicher seid, es ertragen zu können. Weil von Vergewaltigung die Rede ist und davon, wie Menschen unter Drogen gesetzt werden, manipuliert (Social Engineering) werden, misshandelt werden. 

Was für ein Mut dazu gehört, diese gute halbe Stunden aufzunehmen und online zu stellen, kann ich nicht mal wirklich erahnen. Aber weil ich weiß, dass nur die größtmögliche Öffentlichkeit diese Frau schützt, dass jede Person, die das Video sieht, hilft, dass Kayla Shyx nichts passiert (oder nicht noch mehr passiert), finde ich es wichtig, dass ihr es seht, wenn ihr könnt.

Teil dessen, was mich so wütend macht, ist, dass ich in Familie und Umfeld so viele Menschen kenne, die diese Band toll finden und an ihrem Blut- und Stahl-Rock (oder wie auch immer du so was nennen willst) weder etwas rechtes noch etwas anderswie schlimmes sehen können. Ja, ich war wahrscheinlich die gesamte Woche über bereit, den Frauen zu glauben, die von ihren "Erlebnissen" erzählen, weil ich auch die Musik und die Ästhetik so ekelhaft finde. Aber inzwischen ist es keine Geschmacksache mehr.

Und noch ein nur slightly related Detail: Ich hoffe sehr, dass eine meiner Regionalzeitungen, der Ostholsteiner Anzeiger, Teil des Schleswig-Holsteiner Zeitungsverlags, sich sehr, sehr, sehr schämt, dass sie gestern (!!!) diesen ekelhaften, den Täter verteidigenden, ganzseitigen Artikel aus der NZZ nachgedruckt hat. Mitsamt dem Verbrechen schönredenden Titel "Rammsteins Auserwählte". Ihr seid so ekelhaft. Von der NZZ hätte ich nichts anderes erwartet, denn die müssen Rammstein an sich ja gut finden, aus politischen Gründen. Aber dass ihr es nachdruckt, ist wirklich unterirdisch. Ich hoffe sehr, dass die Menschen, die ich dort in der Redaktion schätze, etwas dazu sagen werden...

1 Kommentar:

  1. Ich gin über diesen Blog auf das Video aufmerksam geworden. Danke dafür. Es ist sehr schockierend. Es finden sich strukturell Parallelen zur sexualisierten Gewalt in der katholischen und evangelischen Kirche.

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