24.2.07

Wenn ich der "Spiegel" wäre....

... würde ich nicht mit dem Prämienpartner Ihr Wunschurlaub zusammen arbeiten. Was habe mich mich heute über die geärgert (und der Mitarbeiterin und ihrer Vorgesetzten versucht zu verstehen zu geben, dass das meiner Meinung nach nahe am Betrug ist, was sie da tun). Der Reihe nach:

Da abonniert einer beim Spiegelverlag eine weitere Zeitschrift - und bekommt einen übertragbaren Gutschein für einige Tage in einem guten Hotel, einzulösen bei eben jenem Partner Ihr Wunschurlaub. Klasse, dachte der, und schenkte mir diesen Gutschein.

Nun entspricht die Gesamtanmutung der Seite dieses Urlaubsdingens schon mal so gar nicht dem Niveau des Verlags - zumindest im Firefox werden keine Umlaute dargestellt und die Navigation innerhalb des Angebots ist oft fehlerhaft. Mal davon abgesehen, dass die einfach so Passwörter, die man sich selbst aussucht, per Mail an einen schicken (das machen ja viele Amateure).

Aber ok, wir wollen in den Märzferien ein verlängertes Wochenende machen, also haben wir geguckt - und tatsächlich, es sollte gehen, wie das Fenster angibt, in dem ich eine Buchungsanfrage stellen kann:



Abgeschickt. Und auch wirklich rufen die vom Wunschurlaub sehr bald bei uns an - um mit leicht vorwurfsvoll-bedauerndem Ton zu erklären, dass das so nicht gehe, weil sie ja drei bis vier Wochen Bearbeitungszeit brauchen. Also Mitte März gehe gar nicht.

Ich bin erstmal nur irritiert, denn im Internet war es ja eindeutig möglich, ab 6.3. zu reisen, wir wollen sogar ein paar Tage später los. Aber meinen Einwand lässt sie nicht gelten. Das geht nicht, sie seien ja kein Last-Minute-Anbieter. Basta.

Naja, ich erkläre etwas deutlicher, dass ich vorhabe, das Angebot anzunehmen, das sie mir im Web gemacht haben...

Was mich wirklich ärgert, ist die himmelschreiende Unprofessionalität, die auch die später eingeschaltete Vorgesetzte an den Tag legte. Vielleicht hätte ich klein beigegeben, wenn sie zerknirscht und entschuldigend aufgetreten wären oder mir ein Angebot gemacht hätten. Aber: Sie haben erst bestritten, dass es irgendwo stünde und dann erklärt, das sei egal, denn es gehe nicht. Immerzu wollten sie mir erklären, wie ihre Abläufe sind.

Das interessiert mich als Kunde aber nicht. Klar kann ich verstehen, dass das offenbar schwer ist. Wenn man den Webauftritt anschaut, ist klar, dass da die eine Hand nicht weiß, was die andere tut. Die Vorgesetzte verstieg sich zur Ausrede, da werde gerade was überarbeitet. Aber wenn ein Kunde dann auf der Zusage besteht, die ihm im Web gemacht wird - dann macht man sich, wenn man halbwegs normal veranlagt ist, eben daran, es möglich zu machen. Und mir kann keiner erzählen, dass es nicht denkbar ist, wenn denn gewollt und mal abgewichen von der Bürokratie, eine Buchung innerhalb von acht Werktagen plus zwei Wochenenden zu bewältigen.

Mal sehen, wie es ausgeht, wenn mich am Montag jemand anrufen wird, der oder die wirklich was zu sagen hat dort. Aber ganz ehrlich: Wenn ich der "Spiegel" wäre, würde ich mit so einem Unternehmen nicht zusammen arbeiten, tut mir leid.

UPDATE 26.2.:
Und tatsächlich - heute morgen hat mich dann jemand angerufen, der was zu sagen hatte und zugesagt, sich darum zu kümmern. Heute im Laufe des Tages soll ich eine Mail bekommen. Bin ich gespannt...

UPDATE 14.3.:
Ich habe lange gezögert, das endgültige Update zu verfassen, aber es muss sein: Ja, die Mail kam, ebenso der Anruf eines Menschen, der wirkte, als ob er was zu sagen hätte dort und sich entschuldigte für eine Mitarbeiterin, die noch nicht lange da gewesen war. Einfaches googlen erbrachte übrigens ein höchstens durchwachsenes Kundenecho, das unsere bisherigen Erfahrung deckt....

Wir sind nun in den letzten Tagen nicht gefahren, weil sie uns kein Hotel - geschweige dann in der Klasse, die versprochen war - anbieten konnten, das uns gefielt. Das einizge, das am Ende von denen kam, war eines, bei dem wir mit der Verpflegung, die wir über sie hätten buchen müssen, bei nahezu dem gleichen Preis gewesen wären, wie wenn wir es direkt beim Hotel gebucht hätten. Und dann noch nicht mal mit irgendwelchem Firlefanz. Nee, nicht gut.

Mal sehn, was und ob wir mit dem Gutschein machen werden.

Einzig positiv bisher: Sobald man massiv wird, behandeln sie einen nett und übertrieben zuvorkommend. Alles wurde möglich, Anrufe waren extrem freundlich, kleinster Kritik unsererseits wurde sofort nachgegangen. Warum eigentlich nicht gleich so?

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1 Kommentar:

  1. Anonym25.2.07

    >>leicht vorwurfsvoll-bedauerndem Ton zu erklären

    ha ha, love that! Sie sind der Kunde, also haben Sie sich gefälligst an unsere Regeln zu halten. Wo komm' wa denn da hin?

    Natürlich nirgendwo hin.

    Ich weiß bei diesen Geschichten immer nicht, voher so ein Denken eigentlich kommt. Kapieren die nicht, daß die für den Kunden da sind? Ich würd gern mal echt mal wissen, wie so etwas entsteht. Also die Vorgesetzte erklärt Dir deren interne Abläufe... Wi geht der Gedankengang hin zu dieser Tat??! Erklär mir das einmal, das hab ich noch nie verstanden. Was verspricht die sich davon? Verständnis von seitens des Kunden? Und dann? Wer will denn was verkaufen? Gut, dann eben nicht. Aber was ist mit der Jobsicherheit? Wo ist der Anfang der Sache?

    Ahja, also interessiert mich wirklich mal.

    Und: wie kommt so eine Firma an einen Spiegelauftrag? Oder anders: soll ich jetzt gegen solche Vitamin-B Deals sein? Vielleicht einfach normaler Gang der Dinge? Oder?

    G

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