Haben Sie denn noch ein richtiges Leben? Und wieder dieses erstaunte Lächeln, als ich ihr von mir erzähle und von den bloggenden und instant messengenden Freunden und von den Gelagen und den Wochenenden auf dem Reiterhof und dem Fußballplatz und den Abenden mit Freunden um den großen Esstisch.
Nein, wir sind nicht alles Nerds und Verrückte. Das ist für manche, die mich hören oder meine Seminare und Coachings besuchen, überraschend. Aber worüber sollten wir schreiben, wenn wir kein Leben hätten? Ja, ich habe Menschen kennengelernt, die ich als so etwas wie Freunde bezeichnen würde, weil ich ihr Blog seit Jahren lese, hin und wieder kommentiere, von denen ich in den Logfiles sehe, dass sie fast jeden Tag auch bei mir reinschauen, zu denen eine merkwürdige Form von Vertrautheit entstanden ist - und die ich noch nie gesehen habe im richtigen Leben, mit denen ich noch nicht einmal gemailt habe, geschweige denn telefoniert. Na und? Irgendwann wird es sich ergeben. Beispielsweise, wenn wir dann doch mal wieder in unserem Lieblingsurlaubsland Urlaub machen, woran uns zurzeit die lange Anfahrt hindert.
Dennoch genieße ich es, wenn wir mit alten und guten Freunden zusammen sitzen, die von diesem Teil meines Lebens nichts wissen wollen und denen es egal ist, ob es so etwas wie Blogs oder gar "Web Zweiirgendwas" gibt. Dann geht es mir wie meiner brillanten Kollegin Leah aus Chicago letzten Sonntag:
EARTH TO LEAH: Everyone doesn't live their lives online, no matter what you think. It isn't all blogs and Life 2.0, some of it is still slow cooked turkey and parlor games. Remember that if you travel this weekend and enjoy the conversation, not the conversation monitoring. (Leah Jones im Talkshop)
Thanks for the kind note this morning and for quoting me today! It is so important for us to get offline more often than we let ourselves.
AntwortenLöschenEnjoy unplugging next weekend!