25.6.24

Gen X

Offenbar, wenn ich das richtig gehört habe, gibt es einen lustigen Streit zwischen Millennials und Gen Z auf TikTok oder so. Mir egal, ich verstehe beide nicht. Abgesehen davon, dass meine Kinder dazugehören, die einen so, die anderen so. 

Aber vielleicht kommt so dieser Faden zustande, den ich gestern las. 

Beitrag von @tobydives
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Das stimmt natürlich. Einerseits. Andererseits ist es Blödsinn, denn es fehlt nicht nur der mit Abstand wichtigste Gen-X-Film überhaupt: Reality Bites. Sondern außer Breakfast Club sind die anderen unwichtig oder langweilig. Alles andere aber stimmt natürlich. 

Angeregt vom Generationsgenossen Lars Basche habe ich aber darüber nachgedacht, welche Filme aus meiner Sicht uns Gen X definieren. Außer Reality Bites natürlich. Denn das ist nun mal der eigentlich definierende Film. Genauso wie das Buch Generation X, das ja überhaupt erst diesen Begriff schuf und damit auch Schuld daran ist, dass Gen Z heute eben Gen Z heißt. Das aber nur am Rande. Wir, wir Gen X, sind die eigentlich ursprüngliche Generation, die sich selbst als solche benannt hat. Nehmt das, ihr Küken. 

Wieso im Faden oben aber die so voll Gen-X-düsteren Filme des New British Cinema fehlen, ist bitter. Wish You Were Here vor allem und Brief an Brechnew. Und dieser eine, den ich nie wieder fand, bei dem am Ende ein Delphin oder Wal befreit wird. Falls den jemand kennt, bitte kommentieren oder mir schreiben. Und dann, ganz anders, Dirty Dancing natürlich. Und Der Club der toten Dichter mit dem Captain, my Captain, bei dem ich auch nach 35 Jahren immer noch heulen muss. Jedes Mal. 

Im Grunde fanden wir Gen X-es ja Stranger Things auch nur toll, weil wir damals, wegen Reality Bites (erwähnte ich den schon?), so in Winona Ryder verknallt waren. Oder weil wir seit den 80ern dieses unglaubliche Faible für Coming-Of-Age-Geschichten haben. 

Und dann wurde mir klar, wieso ich bis heute fast süchtig nach (guten, trashigen, allen) diesen Coming-Of-Age-Dingen bin. Weil es meine Jugend ist, die ich wieder und wieder durchlebe. Und vielleicht auch mal wieder die eineinhalb Meter an Gen-X-Büchern in unserem Bücherregal wiederlesen oder zumindestens durchblättern sollte. 

Abgesehen davon, dass Gen X die einzige Generation mit gutem Musikgeschmack ist. Weil: die 80er. Ihr wisst schon. 

7 Kommentare:

  1. Michael25.6.24

    Meinst du "Free Willy"?

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    1. Haha, nein, der war früher, ich hab ihn zwischen 1987 und 1989 irgendwann im New Cinema in Hamburg gesehen, wo damals die schrägen britischen Filme liefen. Gehörte in diese Reihe der Filme über Thatcherism und britische Unterschicht und sexuelles Erwachen und so.

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  2. "Stand by me" findest du unwichtig oder langweilig? Das überrascht mich.

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    1. Nein, das stimmt natürlich nicht, von dem, was ich über den Film weiß. Ich habe ihn damals nicht gesehen und er gab mir, als ich ihn dann sehr viel später sah, nichts (mehr). Es ist also in dieser klamaukigen Miniatur eher unpräzise beschrieben. Wahrscheinlich war ich gerade in einem Ligeti-Konzert, als der damals im Kino lief.

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    2. (Aber Ferris macht blau finde ich wirklich langweilig.)

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    3. Echte Empfehlung von "Stand by me", auch der Vergleich mit der Kurzgeschichtenvorlage von Stephen King lohnt.

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  3. Anonym27.6.24

    Vielleicht
    https://m.imdb.com/title/tt0095183/

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