29.6.07

Jungen und Mädchen

Nach langer Zeit mal wieder ein Hinweis auf einen Artikel in der Zeit, der es mir angetan hat. Heute morgen auf dem Weg zur Arbeit habe ich ihn im Zeit-Audiomagazin auf dem Fahrrad gehört - und tatsächlich online gefunden. Ha.

Thema: Wie mag es kommen, dass Mädchen Kleidchen anziehen und mit Puppen spielen, während Jungen jeden Stock in eine Waffe verwandeln, obwohl sie gleich behandelt werden. Das Beispiel der Familie aus Bonn, das geschildert wird, erinnerte mich in den meisten Details an unser Zuhause...

Mein Verdacht bei unserer Tochter, warum sie so auf rosa steht, war ja immer, dass sie sehr schnell geschnallt hatte, dass allein die rosa Sachen sicher sind vor ihren drei großen Brüdern, also rosa ganz bestimmt "mir" ist.

Ähnlich wie es mir damals mit Rogges Jungsbuch ging, ist es auch hier wieder so: Das, was wir Eltern intuitiv ahnen, obwohl wir aufgeklärte Feministen sind, bestätigt sich wieder - es ist gut, wenn Kinder mit Rollen experimentieren. Denn sehr entspannend und beruhingend (und durch Privatempirie gedeckt) ist vor allem dieses:
Wer als Kleinkind seine Welt besonders klar in männlich/weiblich aufteilte, konnte später lockerer mit den Kategorien umgehen. Das entspricht der Alltagswahrnehmung. Männer und Frauen, die früh in eine sichere Geschlechtsrolle gefunden haben, müssen sich nicht mehr ständig ihrer sexuellen Identität durch präpotentes oder püppchenhaftes Gebaren versichern. Sie können sich auch vom Rollenklischee abweichendes Verhalten erlauben. (Die Zeit)
Alle Eltern und alle, die genervt sind von rosa Mädchen: Lesen!

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