Ich hatte es immer noch nicht geschafft, ins Stelenfeld zu gehen. Jetzt also zum ersten Mal. Mahlers Zweite im iPod. Und komischerweise stören mich nicht mal die grölenden Jugendlichen, die Fangen spielen. Sollen sie doch den Ort auf ihre Weise erleben.
Ich war auch noch nicht da, vielmehr drin. Daneben schon. Man kann fast sagen, ich boykottiere das Stehlenfeld. Es ist nämlich nicht barrierefrei. Die Wege sind eng, steil und teilweise holprig. Dagegen gab es sogar vor dem Bau eine Klage - Verstoss gegen die Berliner Bauordnung wegen mangelnder Barrierefreiheit. Das Verwaltungsgericht hat aber entschieden, die Freiheit der Kunst habe Vorrang.
AntwortenLöschenIch frage mich allerdings schon, was wohl ein jüdischer Auwanderer aus den USA denkt, wenn er nach Berlin kommt und merkt, dass er mit dem Rollstuhl im Stehlenfeld nicht weit kommt. Nur ganz wenige Wege sollen befahrbar sein. Es gibt so viele Opfer der Nazis, die aus Altersgründen oder vielleicht sogar als Folge der Nazizeit nicht mehr gehen können. Wie kann man diese Menschen bei so einem Mahnmal ausgrenzen?