6.1.04

Ich ärgere mich wirklich

Da bin (oder soll ich besser sagen: war?) ich wirklich motiviert, und dann sowas...

Schreibe ich einem Abgeordneten, wie denn so der Aufwand für ein Mandat in der Bürgerschaft wäre, immerhin ist es ein "Feierabendparlament". Und seine Antwort ist so:

Vielleicht erst einmal die Pflicht Termine als Abgeordneter.
1 x die Woche jeden Montag von 17 bis mindestens 19 Uhr ist Fraktionssitzung. Vorbereitung darauf mindestens 1 Std. erforderlich.
1 x im Monat eine einfache Bürgerschaftssitzung Mittwoch 15 Uhr bis open end. 1 x im Monat eine Doppelbürgerschaftssitzung Mittwoch ab 15 Uhr und Donnerstag ab 15 Uhr. Vorbereitungen für Bürgerschaftssitzungen ca 3-4 Std. notwendig. (je nach Ressort).
1-2 mal im Monat Ausschusssitzungen von 17 Uhr bis ca. 20 Uhr.
Tägliches Pressestudium von ca 1. Std ist notwendig.
Darüber hinaus braucht man Zeit für Pressegespräche, Networking, Erarbeitung von Initiaiven, Anträgen und parlamentarischen Anfragen.
Grundsätzlich gilt, auch wenn die Bürgerschaft offiziell nur ein Teilzeitparlament ist, ist das Arbeitspensum nicht signifikant weniger als bei einem Vollzeitparlament, nur die Zuarbeit ist wesentlich spärlicher geregelt: Es stehen einem 20 Std. an Zuarbeit von einem wissenschaftlichen Referenten zu. Vom Teilzeitparlamentariergehalt kann man keine weitere Zuarbeit finanzieren. (Nur 333 EUR Kostenpauschale und rd. 2.000 EUR Vergütung).


Ich mein, da wundert es doch keinen mehr, warum die Qualität der Politik in Hamburg so ist, wie sie ist. Wer soll sich das denn leisten können - außer er wird bei vollen Bezügen weitgehend freigestellt.

Soll ich also aufgeben?

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