20.5.11

Kleine Freuden

Heute habe ich gehört, dass der Opa eines Freundes bei der Uraufführung von Mahlers 8. Sinfonie war, 1910 in München. Ist das nicht irre? Ich selbst warte seit fast 30 Jahren darauf, die einmal live zu hören, heute wird es so weit sein. Und dieser Freund geht da auch hin, haben wir gestern durch Zufall festgestellt. Das hat was von Popkonzertfeeling der 80er: In den letzten zwei Wochen stellen wir fest, dass in unserem Freundeskreis noch zwei weitere Paare in dieses Konzert gehen. Ich mein, wann hat es so was schon mal gegeben? Aber ok, das liegt daran, dass es ungefähr so ist, als wenn - sagen wir mal - Pink Floyd im Stadion spielen, da würden wohl auch viele aus der Generation meiner Eltern hingehen. Mahlers Achte ist sozusagen der Megaact für alle, die Musik aus der sinfonischen, spätromantischen Epoche mögen, sozusagen die größte denkbare Schnittmenge aus früher Moderne und Klassik. Was ich mich freue!

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Zu sehen, wie junge Leute, die durch "meine Schule" gegangen sind, diese Ideen weitertragen und in die Unternehmen ausschwärmen und gute und spannende Jobs bekommen - das freut mich fast noch mehr als jedes gelingende Projekt für einen Kunden, auf das ich stolz sein kann. Und das macht mich tatsächlich glücklich.

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Aus dem Augenwinkel zu sehen, wie sich meine Kinder beispielsweise über Facebook sozusagen politisch organisieren und Widerstand verabreden und einüben, finde ich rührend und großartig. Das macht mir auch Hoffnung, dass die Zeit der grauenhaft angepassten Drückebergerjugend vorbei sein könnte. ¡No pasarán!

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