31.8.10

Feuern Sie Ihren Social Media Berater / Fire Your Social Media Consultant

Heute halte ich einen neuen Vortrag, der allerdings thematisch nicht so neu ist. Wer in der letzten Zeit den einen oder anderen Text von mir gesehen hat, weiß, dass ich dazu neige, mit der eigenen Zunft kritisch umzugehen. Oder mich abzusetzen. Wie man es nennen will. Jedenfalls spreche ich beim Social Media Summit 2010 über das Thema "Feuern Sie Ihren Social Media Berater". Meine zehn Thesen dazu (denen ich als nullte noch voranstelle, dass jeder gefeuert werden sollte, der Top-10-Check-Dingens-Listen schreibt) sind diese:
(Unten auch die Folien dazu. Und falls ich mich an mein grobes Manuskript halten sollte, stelle ich das nachher auch noch hier rein. Update: Manuskript unten)
  1. Feuern Sie ihn, wenn er die gleiche Geschichte als seine erzählt, die Sie schon kennen.

    Fire him, if he tells all the old stories as if they were his own.
  2. Feuern Sie ihn, wenn er Sie nicht als erstes nach Ihrer Kommunikationsstrategie fragt.

    Fire him, if your communications strategy is not the first thing he wants to know.
  3. Feuern Sie ihn, wenn er meint, Sie müssten Ihr Business neu denken.

    Fire him, if he says you have to rethink your entire business.
  4. Feuern Sie ihn, wenn er sagt, Sie müssen auf jeden Fall auf Facebook sein.

    Fire him, if he says you must be on Facebook.
  5. Feuern Sie ihn, wenn er erst 2005 oder noch später angefangen hat zu bloggen.

    Fire him, if he started his blog in 2005 or later.
  6. Feuern Sie ihn, wenn er von Digital Natives redet.

    Fire him, if he talks about Digital Natives.
  7. Feuern Sie ihn, wenn er Ihnen mit Kryptonite oder Jack Wolfskin Angst machen will.

    Fire him, if he tries to frighten you with Kryptonite or Jack Wolfskin.
  8. Feuern Sie ihn, wenn er Jugend für ein Qualitätsmerkmal hält.

    Fire him, if he thinks youth is a quality.
  9. Feuern Sie ihn, wenn er bei Ihnen im Kapuzenpulli auftaucht.

    Fire him, if he shows up in a hoodie.
  10. Feuern Sie jeden, der sich Social Media Berater nennt.

    Fire every guy who calls himself a Social Media consultant.





Der kanadische Kollege Alex Blom hat übrigens gerade einen ähnlichen Post geschrieben, den ich empfehle...

Update 21.2.2011
Das Video, das auf der Konferenz angefertigt wurde, kann ich nun auch einbinden, einfach mal der Vollständigkeit wegen, auch wenn es schon lange her ist. ok?

3 Kommentare:

  1. Tobias31.8.10

    Ihr zweiter Punkt vor allem die Ausführung im Manuskript gefällt mir sehr!
    1. Ich kann die Frage nach der "Social Media Strategie nicht mehr hören! Denn ich bin ganz ihrer Meinung: Unternehmen arbeiten in der Regel sowieso schon strategisch, hebn eine Unternehmens-, Kommunikations-, Produkt-, Vertriebs- oder was auch immer für Strategien. Und da Social Media so viele Facetten und Anwendungsmöglichkeiten bietet, muss man überlegen, ob und wie man SoM in die anderen Strategien integriert. Und dazu braucht man erst einmal Ziele.
    2. "Es kann keine Social Media Berater geben, sondern nur Berater, die Social Media können..." – Richtig! Es leben die Generalisten, den Nukleus des Ganzen verstehen: "Kommunikation" und damit die psychologischen Wirkungsweisen derselben. Und wenn man so ein Generalist ist, dann ist SoM gar nicht mehr so ein heiliger Gral, wie er von den sog. Social Media Beratern immer verkauft wird. Naja, aber solange es Unternehmen gibt, die das nicht durchschauen, wird es weiter Geld zu verdienen geben.

    Lesenswert!

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  2. Wolfgang, Du hast mich gefragt, ob ich Dir auch noch nach Lektüre des langen Textes widerspreche. "Auch noch" deswegen weil ich Dir gestern via twitter in Bezug auf die zehn Punkte widersprochen habe. Nun, nach wie vor halte ich das für ziemlich abwegig und absurd. Meiner Meinung nach gibt es nur einen Grund, einem Kommunikationsberater das Mandat zu entziehen: Er leistet schlechte Arbeit. Ich weiß, das ist sehr abstrakt und kann auch nicht in irgendwelche Listen verarbeitet werden. Aber es ist nun mal so, dass Unternehmen unterschiedliche Vorstellungen und auch Kulturen haben; das, was uns Außenstehenden als mangehalft vorkommt, kann aber für das Unternehmen genau das Richtige sein. Was ich damit sagen will: Was kümmern wir uns eigentlich immer um die Arbeit von Kollegen? Jeder weiß alles besser und ist am permanenten Kritisieren....

    Ich bin eher bei Mathias Richel, der - leider ebenso zynisch wie Du - positiv an die Fragestellung herangeht. Wenn Du mit Deinem Vortrag Orientierung bieten möchtest, dann sprich doch darüber, was einen guten Berater ausmacht. Deine Herangehensweise ist mir nicht nur zu destruktiv, ich weiß auch nicht, was sie bringen soll - abgesehen davon, dass alle Social-Media-Berater, die keine sein wollen, es lustig finden und Du nun bei Rivva aufgeploppt bist.

    Sorry für die harten Worte, aber Du hast gefragt...

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