1.8.11

Das pralle Leben

In einem kleinen Blogeintrag voller Polemik schreibt Konstantin Klein etwas auf, was zu den Dingen gehört, die ich in meinen Basisvorträgen und Seminaren und Schulungen und Dingens immer und immer wieder sage, oft zum Erstaunen der Zuhörer, die es aber, einmal gehört und bedacht, nahezu immer auch so sehen, weil es eben, ob man es glaubt oder nicht, erstaunlich offensichtlich ist:
Das Internet ist nicht nur keine fremde Welt, es ist überhaupt keine. Das Netz ist das Abbild der realen Welt mit medialen Mitteln, genauso wie es Bilder sind (die nicht auf Flickr zu finden sein müssen), Videos (die nicht auf YouTube laufen), Texte, die nicht nur als HTML-Dateien vorkommen, sondern als gedruckte Texte in Zeitungen, Zeitschriften und – Achtung, Achtung! – Büchern, als gesprochene Texte in der Diskussion am Stammtisch genauso wie in der Feierstunde in Schloss Bellevue, Ideen, wie sie in unser aller Köpfen (von Ausnahmen abgesehen) entstehen und sich den Weg in eine Art von Öffentlichkeit bahnen. Dass dieses Abbild sich manchmal etwas bunter und chaotischer darstellt, als ihr verknusen könnt, liegt daran, dass die Welt etwas bunter und chaotischer ist, als ihr euch vorstellen wollt.
Wer das einmal für sich verstanden hat, hat keine Angst mehr vor dem Internetz. Manch eine bekommt dann allerdings Angst vor dem Leben. Das aber wiederum steht auf einem ganz anderen Blatt.

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