13.6.23

Kein Regen

Letztes Jahr waren wir wetterbegünstigt hier bei uns in Ostholstein. Wir beispielsweise hatten Heu und Gras ohne Ende, viele unserer Landwirt*innen gute Ernten. Das war weiß Gott nicht überall so. Es gab Gegenden, in denen das Getreide vor der Ernte zu Staub zerfiel. Und wo die Pferdeleute kein Heu hatten. 

Dieses Jahr sind wir schlecht dran. Nachdem das Frühjahr zumindest für uns Weidewirt*innen gut anlief und wir ordentlich Gras hatten, hörte der Regen auf. Die direkte Folge des Klimawandels bei uns ist ja nicht etwa in erster Linie ein Temperaturanstieg – sondern die Stabilität der Wetterlagen. Und das ist ein Problem. Entweder haben wir wochenlang zu viel Wasser, oder wie zurzeit wochenlang keines. Entstehen vor allem im Regenwinter große Seen auf den Weiden, die ihnen zu schaffen machen. Und im Sommer Wüsten. 

Darum, das nur am Rande, geht es eben nicht so launig darum, dass es schon immer warme Sommer und Sonne und so gab. Das stimmt. Die Temperatur ist – zumindest hier bei uns – nicht das Problem. Sondern eben die Stabilität. Dass es wochenlang nicht regnet. Beispielsweise. 

Jedenfalls ist aus Wie schön, dass wir gut Gras haben ein Wir müssen akribisch das Weidemanagement planen geworden. Zum ersten Mal, seit wir den Hof betreiben, sind wir in dieser Situation. Und brauchen, wie alle hier, dringend Regen. 

Einer der größten Geburtstagswünsche der Tochter zum achtzehnten ist Regen. So ändern sich Herzenswünsche im Klimawandel. Das ist bitter. 

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