14.11.25

Mein Rassismus, meine Blindheit, meine Härte

Bild von drei Menschen, die peinlich die Hände vor das Gesicht schlagen, im Hintergrund eine Pressekonferenz. Das Bild ist mit Gemini, also KI, erzeugt.
Bild erzeugt mit Gemini
Ich bringe das hermeneutische Wohlwollen auf, um zu verstehen, was Friedrich Merz sagen will, wenn er so merkwürdig vor sich hin redet, dass sich die Menschen, die seine Reden schreiben, die muss es ja geben, auch wenn es meistens nicht so wirkt; dass sich diese Menschen also wahrscheinlich vor Peinlichkeit winden. Jedenfalls hoffe ich das für sie, wieder hermeneutisches Wohlwollen. 

Wer mich etwas kennt, weiß, wie wichtig mir diese grundsätzliche Haltung ist. Und das unabhängig davon, dass ich es richtig finde, die grotesk krude Ausdrucks(un)fähigkeit des Kanzlers politisch zu nutzen. Und dass ich kopfschüttelnd vor den Erklärungsverrenkungen seiner Parteileute stehe, die so tun, als würden sie nicht verstehen, wieso es so krude und so grotesk ist. Zumal es ja nicht nur so merkwürdig aus der Zeit gefallen ist – sondern auch eine Haltung und ein Denken zeigt, das sich zu eigen macht, wer ihn erklärend verteidigt oder es damit abtut, dass doch klar sei, was er gemeint habe.