18.12.08

Zeit, Jahresrückblicke zu beginnen

Ich weiß nicht, ob ich es dieses Jahr schaffen werde, den einen oder anderen Gedanken zum Jahresrückblick zu schreiben. Aber da mich eine Freundin, die auch bei uns draußen wohnt, gerade fragte, ob ich eine Idee hätte, wo sie mit ihren Kindern gut in den Gottesdienst gehen könnte, fiel mir wieder ein, dass ich Anfang Januar geschrieben hatte:
Eines der Projekte, die ich mir und uns als Familie für dieses Jahr vorgenommen habe, ist, eine Gemeinde zu finden, in der die Gottesdienste einerseits geistlich nahrhaft sind - und andererseits ein paralleler Kindergottesdienst stattfindet, auf den unsere vier Kinder Lust haben (und das theologisch nicht völlig gaga ist).
Auf dem Weg
Und dass ich nun zugeben muss, dass wir, also vor allem ich, daran grandios gescheitert bin. Denn schon Ende Februar haben wir den ersten Versuch aufgeben müssen, weil es gar zu schrecklich war. Und dass ich seitdem eher zögerlich weiter gesucht habe und eher verzagt war. Die wenigen Gottesdienste, die ich danach noch besucht habe, waren - von der Beerdigung meiner Mutter und vom Ewigkeitssonntag abgesehen (die ja eine andere Funktion haben) - schrecklich und entmutigend. Die Kandidaten zur Kirchenwahl in unserer Ortsgemeinde waren dazu angetan, aus der Kirche auszutreten (nicht alle, aber doch viele). Die geistliche Armut in unserer Region ist erschütternd und traurig.

Entweder ich mache nach der Weihnachtszeit einen neuen Anlauf. Oder ich weiß auch nicht. Vielleicht passt es lebensweltlich zurzeit auch nicht rein bei uns. Obwohl Primus jetzt in den Konfirmandenunterricht gehen wird. Aber wie soll er in dieser Gemeinde ernsthaft eine Beziehung zur kirchlich geprägten Religion bekommen?

(Das klingt jetzt verzweifelter, als es ist - denn ich merke, dass mir nicht wirklich im Alltag und am Sonntag etwas fehlt, weil ich persönlich einen Glauben habe. Aber das, was ich als geistliche Heimat bezeichnen würde, das fehlt mir schon eher. Und dass meine Kinder auch an unseren Glauben herangeführt werden könnten, ohne dass sie alles nur von uns oder ihren einen Großeltern hörten.)

2 Kommentare:

  1. Anonym13.1.09

    Hmm, die St. Pauli Kirche würde für dich/euch wohl nicht in Frage kommen, oder? Für mich ist dieses Kirche meine spirituelle Heimat und beide Kinder sind dort konformiert worden (wir alle sind umgemeindet, selbst meine Tochter, die in Wien studiert hat sich aus dem Aussland umgemeinden lassen).
    Viel Glück bei der Suche!
    Gundi

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  2. Hallo Gundi - ja, wahrscheinlich nicht, ist uns zu weit weg, wir wohnen ja am anderen Ende der Stadt. Während des Studiums waren wir ein paar Mal da, als wir dort den Pastor und eine Kirchenmusikerin kannten.

    Schön, dass du eine Heimat gefunden hast. Ich muss mich wahrscheinlich einfach damit abfinden, dass jetzt nicht die Zeit ist.

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