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16.2.24

... und es wird so viel besser, jeden Tag

Gestern schrieb ich darüber, wie mir dauernd das Herz in die Hose rutscht gerade. Und das ist ja auch oft so. Und dann sehe ich doch, wie viel besser so vieles wird, tatsächlich jeden Tag. Wie wir immer noch mehr sind, dauerhaft. Wenn ich lese und wiederlese und höre und erlebe, wie und wo überall Hoffnung und Veränderung ist, wie sich eine Zukunft Bahn bricht, die die, derentwegen mir mulmig ist, nicht werden aufhalten können. Sie werden viele Menschen zu quälen versuchen, etliche töten, andere einsperren, schlagen, versuchen zu zerstören. Für die muss ich, will ich, werde ich kämpfen und für die werde ich diese bösen Menschen, die alles hassen, was ich liebe, hassen, worin ich eine Zukunft sehe, diese werde ich mit allem, was ich kann, bekämpfen. Denn sie werden nicht siegen. Niemals wieder.

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Wenn vor Ort, hier vor Ort, die Linien bei Abstimmungen in den Gremien der Gemeinde nicht mehr zwischen Parteien verlaufen sondern am Alter entlang. Und die unter 60 eine so große Mehrheit haben, dass es voran geht. Dann macht mir das Mut, denn dann wird es besser, jeden Tag.

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Wenn ich mit der wunderbaren Antje Schrupp die Meldung, dass junge Frauen immer linker und junge Männer immer rechter werden, einmal gegen den Strich gebürstet lese, dann werde ich froh. Denn sie hat keine Angst vor dem politischen Gendergap, im Gegenteil – was wir da sehen, macht Mut, weil es zeigt, dass sich wirklich etwas ändert in den Gesellschaften. Auf eine Weise, die mir wichtig ist. Da wird was besser, jeden Tag. 

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Wenn mich dann dieser Text von Antje daran erinnert, im Grunde wie gestern, wie beim déjà-vu, dass mir etwas ähnliches auch vor acht Jahren schon Mut gemacht hat, dann ist das wunderbar. Weil einiges von dem, was ich mir da erhoffte, eingetreten ist. Damals, 2016, schrieb ich:

Die hoffnungslosen Fälle werden wir ohnehin nicht mitnehmen können. Die einzige vernünftige Antwort auf die Erfolge der AfD scheint mir zu sein, mehr Feministinnen, mehr offen Homosexuelle, mehr Einwanderinnen in Führungspositionen in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft zu bringen. Weil wir verdammt noch mal 2016 haben. Und mit den Autoritären zu streiten – nicht aber den Dialog zu suchen. Denn verloren haben wir sie ohnehin. Unser Streit mit ihnen zielt auf die andere Hälfte der AfD-Wählerinnen – die Hälfte, die für diese Gesellschaft noch nicht verloren ist. Die Deplorablen, 19.9.2016

Und davon ist ja wirklich einiges eingetreten, anderes nicht, anderes tut immer noch Not. Aber es wird so viel besser, jeden Tag.

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Denn am Ende, am Ende wird es so viel besser, jeden Tag. Und das ist das neue Normal.

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