tag:blogger.com,1999:blog-5067142.post8899385721162087622..comments2024-03-07T09:47:56.230+01:00Comments on Haltungsturnen: Vater sein dagegen sehrWolfgang Lünenbürger-Reidenbachhttp://www.blogger.com/profile/10736771383655658710noreply@blogger.comBlogger4125tag:blogger.com,1999:blog-5067142.post-86986521345494615092016-02-09T09:12:05.249+01:002016-02-09T09:12:05.249+01:00Das empfinde ich als eine sehr schräge Haltung, di...Das empfinde ich als eine sehr schräge Haltung, die mir sehr fremd ist. Aber es erklärt, wieso wir über verschiedene Dinge sprechen, wenn ich von feministischer Familie rede und du von feministischer Vaterschaft redest. Insofern endet unser Dialog hier, scheint mir.Wolfgang Lünenbürger-Reidenbachhttps://www.blogger.com/profile/10736771383655658710noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5067142.post-73303046415572495702016-02-08T20:36:36.474+01:002016-02-08T20:36:36.474+01:00Ich würde auch sagen, dass es mir um mehr geht als...Ich würde auch sagen, dass es mir um mehr geht als Gleichberechtigung, wobei ich die Abgrenzung des Begriffs auch nicht so eindeutig empfinde. Ich finde es auch total wichtig, die Machtfrage zu thematisieren. Ich glaube aber, dass diese Machtfrage auch auf ganz individueller Ebene zu Tage tritt. Deshalb habe ich beispielsweise noch nie mit einer der Mütter meiner Kinder zusammengelebt, um nicht in die Situation zu kommen, dass diese Frauen meine Wäsche waschen oder mein Klo putzen. Ich versuche vielmehr diesen Müttern (insgesamt sind es 3) zu ermöglichen, ganz individuell und konkret zu ermöglichen, Kinder zu haben und gleichzeitig sehr viele Freiheiten zu behalten, um Entscheidungen zu treffen für Zeit mit Kind, Job oder sonst etwas.jochenhttps://www.blogger.com/profile/14671944396609404030noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5067142.post-30002722619382214022016-02-08T16:58:21.203+01:002016-02-08T16:58:21.203+01:00Moin und danke, dass du in die Diskussion einsteig...Moin und danke, dass du in die Diskussion einsteigst. Kurz zu drei Punkten:<br />* Dass wir eine Ehe für uns als nicht auflösbar beschreiben, ist ein Fakt. Das erleichtert das eine oder andere und macht anderes schwerer. Ist aber von beiden frei gewählt und das schon bevor wir uns kannten. Hat was mit Religion zu tun. :)(abgesehen davon, dass durch die Entscheidung für vier Kinder, also unsere für unsere Familie, an sich jede Trennung für <i>alle</i> Beteiligten unmittelbar in die Armut führte)<br />* Dass ich privilegiert bin, stimmt. Aber die Frau macht auch sichtbare Arbeit und Karriere. Das zum einen. Und zum anderen schreibe ich irgendwann mal was. Jedenfalls geht es mir nicht darum, dass ich "sichtbar" bin oder nach außen wirke, sondern nur darum, dass es geht.<br />* Der große Dissens zwischen uns wird an einer Kleinigkeit deutlich, wenn du "gleichberechtigt/feministisch" schreibst. Genaus DAS ist nach meinem Verständnis und Herkommen nicht Feminismus, weil es die Machtfrage eben gerade nicht adressiert. Es geht um einen anderen Umgang mit Macht und Gerechtigkeit. Nicht um Gleichberechtigung. Gleichberechtigung ist mir zu wenig.Wolfgang Lünenbürger-Reidenbachhttps://www.blogger.com/profile/10736771383655658710noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5067142.post-13047151045159956972016-02-08T15:59:56.568+01:002016-02-08T15:59:56.568+01:00Hallo,
danke für deinen ausführlichen Kommentar zu...Hallo,<br />danke für deinen ausführlichen Kommentar zu meinem Text.<br /><br />Du schreibst: "Ich bin überzeugt, dass es in einer feministischen Familie nicht entscheidend ist, wer welche Arbeit macht - sondern wer das entscheidet und wieso es so ist" Meiner Ansicht nach geht es in meinem Text genau darum. Ich schreibe nicht, dass es wichtig ist, wie letztendlich die Arbeit innerhalb der Familie verteilt ist. Ich schreibe nur, dass der Väter bereit sein muss, alles zu übernehmen, damit es überhaupt grundsätzlich Optionen gibt, über die jemand anders als der Vater entscheiden kann. Ausführlicher hab ich das mal hier aufgeschrieben: https://fuckermothers.wordpress.com/2013/03/22/5050-bedeutet-nicht-die-auflosung-aller-ungerechtigkeiten/<br />Auf diesen Aspekt wird auch hier eingegangen: http://femilyaffair.de/ich-bleibe-die-meckerkuh/ und an diesen Text habe ich auch gedacht, als ich den Absatz über die "unsichtbaren" Arbeiten schreib. Ich kenne viele Familien, die von sich behaupten, innerhalb der Familie Arbeiten/Belastungen gleichberechtigt/feministisch aufzuteilen und in denen genau die von mir beschriebenen Arbeiten ausschließlich von der Mutter erledigt werden, weil sie schlicht und einfach in der Aufrechnung nicht berücksichtigt werden. Das mag was mit Achtsamkeit zu tun haben, da es aber so viele Fälle sind, an denen es genau an dieser Stelle zu Konflikten kommt, sehe ich darin eine gesellschaftliche (Macht-)Struktur und dann wäre Feminismus meiner Ansicht nach das richtige "Tool", um gegen diese Struktur zu argumentieren.<br /><br />Und zuletzt finde ich in deinem Text noch zwei Widersprüche zu meinem Verständnis von Feminismus im Kontext Vaterschaft: Ich denke, dass nicht von einer ewig haltenden Ehe/Familie ausgegangen werden kann. Genau dann entstehen Machtverhältnisse. Wenn die Frau sich nicht trennen kann, ohne damit automatisch in die Armut zu rutschen, liegt keine Beziehung auf Augenhöhe vor, sondern ein Machtverhältnis. Darüber hinaus störe ich mich an dem Punkt, den Feminismus "in die Geschäftsführung" zu tragen. Das ist einerseits ne sehr privilegierte Position und es geht darum, dass der Mann etwas in die Öffentlichkeit trägt und letztendlich legitimieren genau mit diesem Argument auch viele "neue Väter" ihre Position in der Öffentlichkeit. (nach dem Motto: "Wenn alle Welt sieht, dass man als erfolgreicher Mann auch mal zwei Monate Elternzeit nehmen kann, ist das doch schon ein Fortschritt") Das macht deinen letzten Abschnitt nicht grundsätzlich problematisch, aber eben auch nicht feministisch bzw. geht es in meinem Text ja gerade darum, feministisches Handeln innerhalb der Familie zu beurteilen und nicht anhand irgendwelcher vermeintlich übergeordneter Ziele, was eben ne typisch männliche Haltung ist.<br /><br />Viele Grüßejochenhttps://www.blogger.com/profile/14671944396609404030noreply@blogger.com