tag:blogger.com,1999:blog-5067142.post1145331154837449668..comments2024-03-07T09:47:56.230+01:00Comments on Haltungsturnen: Die Deplorablen*Wolfgang Lünenbürger-Reidenbachhttp://www.blogger.com/profile/10736771383655658710noreply@blogger.comBlogger9125tag:blogger.com,1999:blog-5067142.post-18204217968974665212016-11-14T12:06:14.379+01:002016-11-14T12:06:14.379+01:00Tja, auch wenn das eigene Geschäftsmodell noch so ...Tja, auch wenn das eigene Geschäftsmodell noch so zukunftsträchtig sein mag, kann es nicht schaden, auch auf seine Liquidität zu achten... Die deplorable Quantité négligeable war anscheinend doch nicht so unbedeutsam.<br />Mich würde es nicht wundern, wenn diese Gruppe in der Zukunft größeren Zuspruch aus dem migrantischen Kleinbürgertum erhält. Ein Kommentator hat ja schon die Russlanddeutschen angesprochen. Aus persönlichem Umgang sind mir die teilarrivierten Gastarbeiter der ersten und zweiten Generation vertraut, die es zu einem Haus in der Siedlung gebracht haben.<br />lhttps://www.blogger.com/profile/09056913295104959915noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5067142.post-29632907303444851642016-09-22T12:39:12.804+02:002016-09-22T12:39:12.804+02:00Vorweg: "Kritische Masse" würde mir als ...Vorweg: "Kritische Masse" würde mir als Begriff besser gefallen als "Obergrenze" ;-)<br />Da auch meine Meinungsbildung keineswegs abgeschlossen ist, noch ein paar unsortierte Gedanken bzw. Fragen dazu:<br />- Was ist mit den autoritär gesonnenen Frauen? Dass es 1/3 weniger gibt als Männer, heißt nicht, dass man sie in der Betrachtung vernachlässigen darf.<br />- Was ist mit bestimmten Einwanderermilieus, z.B. den Russlanddeutschen? Ich habe ein Problem damit, solche Bevölkerungsgruppen quasi komplett auszugrenzen, weil man ihnen damit schlicht Unrecht tut. <br />- Und ja, von ausgegrenzten weißen Männern geht ein höheres Gefährdungspotenzial aus, zumindest solange Polizei, Militär und Justiz zu sehr hohem Anteil aus ebendiesen weißen Männern bestehen (und auf autoritär Gesinnte sogar als Beruf noch zusätzlich anziehend sind - die Auswirkungen konnte man schon in den letzten Jahren immer wieder mal in Sachsen "bewundern").<br />Soviel für den Moment - das Thema ist wichtig und ich freue mich, dass du dir darüber Gedanken machst (und uns daran teilhaben lässt)!<br /> Thomas S.noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5067142.post-10321863931873835502016-09-21T16:21:59.789+02:002016-09-21T16:21:59.789+02:00Hm, kann es sein, dass dies vor allem auf einem Mi...Hm, kann es sein, dass dies vor allem auf einem Missverständnis beruht? Ich schlage ja nicht vor, Menschen als dummer Verlierer zurückzulassen - sondern die politisch auszugrenzen und politisch zurückzulassen, die sich in der Verliererpose gefallen und zurück in eine Zeit wollen, bevor es die Veränderungen gab, die strukturell einige Benachteiligungen ausgleichen. Leute mit einem verfestigten autoritären Weltbild schließen sich selbst aktiv aus dieser Gesellschaft aus. Und meine These ist: Dann ist das eben so, dann lassen wir sie als Gesellschaft politisch halt zurück. <br />Ob das dann zu einer solchen Spaltung der Gesellschaft führt, wie wir sie in den Gesellschaften, die schon länger mit diesem Phänomen zu kämpfen haben, erleben (und die gerade unter dem Stichwort "white riots" diskutiert werden), und ob dies schlimm ist oder nicht – darüber müssen wir uns dann wahrscheinlich wirklich streiten und ringen. <br />Und zur Gefahr: Genau das tun sie doch gerade. Ich halte es nur für falsch (und wenn ich mich in Österreich, Frankreich oder den USA umsehe auch für gescheitert), sie von dort mit Verständnis zurück holen zu wollen. Entweder ihnen ist ihre Verliererpose (meistens ist es ja eher eine Pose) irgendwann zu langweilig. Oder sie sind eben die "Deplorablen", die, bei denen (politisch) Hopfen und Malz verloren ist. Ehrlich gesagt sind mir 20% politisch Marginalisierte lieber als eine ins autoritäre abgleitende Gesellschaft. Zumal solche großen Gruppen immer und überall marginalisiert werden und wurden. So was nennt sich Demokratie. :)Wolfgang Lünenbürger-Reidenbachhttps://www.blogger.com/profile/10736771383655658710noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5067142.post-50994612931314886322016-09-21T14:20:07.399+02:002016-09-21T14:20:07.399+02:00Ich halte Ihre Ansicht für hochgefährlich. Es mag...Ich halte Ihre Ansicht für hochgefährlich. Es mag aus heutiger Sicht noch realistisch sein, x % der Gesellschaft einfach als dumme Verlierer zurückzulassen. Jedoch produziert unsere Gesellschaft permanent weitere tatsächliche und gefühlte Verlierer, spätestens wenn der nächste Abschwung oder die nächste Krise kommt. Die Gefahr, dass diese Leute ihr Heil in der AfD oder bei Pegida suchen, ist m. E. viel zu groß.Johannanoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5067142.post-24038615646791632972016-09-20T09:47:34.109+02:002016-09-20T09:47:34.109+02:00Das finde ich einen wichtigen und spannenden Punkt...Das finde ich einen wichtigen und spannenden Punkt. Wobei "20-30% Männer" ja nicht sooo weit von 10% insgesamt weg sind, aber das nur am Rande. Wieso denkst du, dass es da eine "Obergrenze" gibt? Und wieso sollte es ein größeres Problem sein, wenn wir (weiße) Männer zurück lassen als in der Vergangenheit, als wir Frauen und Nichtweiße systematisch zurückgelassen haben? (Sind wirklich als Fragen und offen gemeinte Fragen, nicht als Kritik oder Vorwurf, das hier ist ja Denken und Ringen, das noch am Anfang steht.)Wolfgang Lünenbürger-Reidenbachhttps://www.blogger.com/profile/10736771383655658710noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5067142.post-84408219458333859662016-09-20T09:41:16.428+02:002016-09-20T09:41:16.428+02:00Ich glaube, dass eine Gesellschaft höchstens 5-10%...Ich glaube, dass eine Gesellschaft höchstens 5-10% zurücklassen darf, um nicht zu zerfallen. Das Problem ist ja auch, dass es ein Stadt-Land-Gefälle gibt, also hat man sehr schnell Regionen mit 70-80% "Zurückgelassenen". Und das geht nicht.<br />Also vielleicht doch lieber das ein oder andere wünschenswerte Fortschrittsprojekt auf Eis legen, um die Gesellschaft beisammen zu halten?Thomas S.noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5067142.post-75656692005942323422016-09-20T09:31:17.730+02:002016-09-20T09:31:17.730+02:00Was mich übrigens wirklich interessieren würde: wa...Was mich übrigens wirklich interessieren würde: was genau eigentlich Autoritäre oder Nationalisten an diesem Text "rassistisch" finden (weil ich auf Twitter und wahrscheinlich auch auf Facebook, wo ich ja nicht mehr mitlese, von welchen aus dieser Ecke diesen Vorwurf bekam).Wolfgang Lünenbürger-Reidenbachhttps://www.blogger.com/profile/10736771383655658710noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5067142.post-60580038620124342712016-09-19T15:40:58.437+02:002016-09-19T15:40:58.437+02:00Nein, was ich meine ist, dass wir hinnehmen sollte...Nein, was ich meine ist, dass wir hinnehmen sollten, dass wir einen Teil der Bevölkerung auf dem Weg in die Zukunft einfach verlieren werden. Ja, sie haben eine Vertretung in den Parlamenten und ja, da sollten sie auch wie alle Abgeordneten behandelt werden (ich bin da explizit anderer Meinung als die, die sie systematisch von allem ausschließen wollen). Aber sie eben dennoch ausgrenzen -kulturell und kommunikativ. Und weiter an einer bunten, wunderbaren, liberalen, freundlichen Gesellschaft bauen.Wolfgang Lünenbürger-Reidenbachhttps://www.blogger.com/profile/10736771383655658710noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-5067142.post-45495389293688844962016-09-19T13:22:39.991+02:002016-09-19T13:22:39.991+02:00Was genau heißt hier "nicht mitnehmen"? ...Was genau heißt hier "nicht mitnehmen"? Das ist - aus liberaldemokratischer Sicht - glaube ich der springende Punkt hier. Dass wir als Partei uns klar sein müssen, dass es einen (großen) Teil der AfD-Wähler(*innen) gibt, die für uns absolut unerreichbar sind, und das wir gar nicht erst versuchen sollten, diese von unseren Inhalten zu überzeugen, weil das Zeitverschwendung ist - das kann ich unterstützen. Schwieriger wird das "nicht mitnehmen" aus meiner Sicht, wenn es darum geht, wie mit gleich verteilten Rechten umgegangen werden soll. Würdest du so weit gehen, zu fordern, dass z.B. die Redezeiten von AfD-Abgeordneten in Parlamenten besonders eingeschränkt werden sollen, oder auch, dass alle qua D'Hondt oder Hare-Niemeyer zustehenden Ämter AfD-Abgeordneten verweigert werden? (Das wird jetzt im Rahmen der Bezirksämter in Berlin interessant ...). Hier würde ich einen Widerspruch zu demokratischen Prinzipien sehen, den ich für mich noch nicht befriedigend aufgelöst habe.Till Westermayerhttp://blog.till-westermayer.denoreply@blogger.com