Ich fahre ja eher viel Bahn und war schon etwas verwundert, dass bisher so wenig von der kommenden WM zu sehen gewesen war. Freitag dann, auf dem Weg nach Frankfurt, hatte ich zum ersten Mal wirklich das Gefühl, dass es ernst wird.
Jede Menge ältere Männer mit Schals auf dem Bahnsteig, mehr Ausländer als sonst im Zug und in Frankfurt dann die babyblau gewandeten Hostessen am Bahnhof, die Namensschilder hochhielten und auf Funktionäre warteten.
Das Deutschlandspiel habe ich dann doch verpasst, weil ich dermaßen viel Sauglück im Unglück hatte, dass es fast nicht zu glauben ist: Mein Portmonee mit so ziemlich allen Papieren, die ich habe, hatte ich im Zug liegen lassen, ohne es zu merken - und als ich endlich zu Hause eintraf und mich gerade vor den Teller mit Grillfleisch gesetzt hatte, rief der Bahnhof Altona an, man habe meine Sachen gefunden, ob ich das sei. Musste ich bestätigen - und habe die Schlussphase des Spiels also in der ARD-Radioübertragung genossen auf dem Weg einmal quer durch die ganze Stadt.
Die Reporter waren wirklich gut, vor allem bei Frings Tor. Ich mag Radio sowieso lieber als Fernsehn.
Ich saß am Freitag während des Spiels im fast leeren ICE: Der Zugchef hat brav regelmäßig den Spielstand durchgegeben.
AntwortenLöschenWitzig, bei uns hat er das nicht geschafft - das einsnull gerade noch, mit grandioser Verspätung, die anderen dann nicht. Und vorher großspurig mit Hinweis auf den Magentadingens angekündigt....
AntwortenLöschenIch erlebe die WM als ICE-Reisender derzeit auch sehr entspannt. Selbst als ich mit den Kids am Samstag nach Frankfurt in den Zoo gefahren bin, hatte ich lediglich im letzen Zug vom Flughafen in die City ziemlich viele Briten dabei.
AntwortenLöschenIch wohne ja sehr zentral in einem Stadtteilzentrum. Dank WM ist da jetzt spätestens ab 18.00 Uhr zauberhafte Ruhe, weil alle Konsumenten vor der Glotze sitzen. Traumhaft.