1.1.08

Ich liebe Kochen

Aber den Koch finde ich widerlich (bitte auch die Kommentare lesen, da ist auch viel widerlich). Ich bin mir nicht sicher, ob ich ihn rassistisch nennen will oder "nur" widerlich. Aber widerlich finde ich ihn wirklich.
Ach ja: Sagte ich schon, dass ich Roland Koch schon immer widerlich finde?

Ich bin Cem dankbar, dass er das Thema weiterverfolgt hat, als ich politisch schlief.
Wer aus Machtgier und aus Kalkül absichtlich oder auch nur fahrlässig mit dem Feuer spielt, ist ein Brandstifter und gehört nicht in die Verantwortung. Solche Texte und diese Gesinnung stärken nur Rechtsradikale und Neo-Nazis. Eine Frau Merkel oder ein Ole von Beust in Hamburg haben ihrem Parteifreund Koch nicht widersprochen und haben sich von ihm nicht distanziert. Landtagswahlen: Demokratie gegen Rechtspopulismus « Sprechblase
Was mich als Vater jugendlich werdender Kinder und Verwandter von Jugendlichen in Städten mit sehr hohen Ausländeranteilen besonders verstört und anwidert, ist, wenn ich sehe, wie fruchtbar der Boden ist, auf den einer wie Koch da spekuliert.

Es ist angesichts dieser Hetze (und ja, das ist Hetze) schon schwierig und erfordert ein gerüttet Maß an Abstraktionsvermögen, individuelle negative Erfahrungen mit Gleichaltigen mit Migrationshintergrund nicht pauschal rassistisch zu interpretieren.


Das gelingt nicht sehr vielen Jugendlichen, die ich kenne - und das erschreckt mich. Und das ist imho das eigentlich Widerliche an Kochs Kampagne. Und erschwert die Bildungs- und Erziehungsaufgabe unglaublich, vor der jede von uns steht.


Und unser Bürgermeister? Wie immer
(Haaaaalloooo!!! - der nette Ole hat damals den Schill ins Amt gehievt, das sollten wir nicht vergessen):

Der tut nix.
Der will nur (weiter) spielen…

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2 Kommentare:

  1. Anonym1.1.08

    Solche Leute wie Koch finde ich zu tiefst beunruhigend. Was mich noch mehr stört, ist dass eine Frau Merkel und die weitere Parteispitze dem nicht widerspricht.

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  2. Anonym2.1.08

    "Das gelingt nicht sehr vielen Jugendlichen, die ich kenne - und das erschreckt mich"

    die letzten freien gemeinsamen Familientage waren bei uns u.a. auch von heftigen, auch lautstarken Diskussionen zu diesem Thema geprägt. Dabei ist es ja klar, daß von Jugendlichen eher die einfacheren radikaleren Töne nachvollziehbar sind. Und das ganze vor einem wachsenden Konfliktpotenzial in der Jugendszene - hier bei uns: Hauptschüler versus Gymnasiasten. Leider mit sehr klaren Feindbildern.

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