27.9.07

Ole von Beust hält mich für dumm

Ich habe einen Brief (pdf, 44 kb) von dem Privatmann Ole von Beust bekommen, der angeblich genau im selben Haus wohnt wie die Hamburger CDU. Lustig oder?

Und in diesem sagt er sinngemäß:
Lieber Herr Haltungsturner,
tut mir leid, aber Sie sind echt so dumm, dass ich Ihnen einfach mal einen vom Pferd erzählen werde, denn das werden sie nicht merken.
Ihr Ole
Die entscheidende Passage habe ich mir mal markiert:



Ich habe mir die Mühe gemacht, einmal nachzurechnen, ob das stimmt. Denn Oles Argument ist zwar schon demokratietheoretischer - tschuldigung - Schwachsinn (denn wer sich enthält, ist einverstanden, dass die Mehrheit entscheidet und im Gesetzentwurf der Initiative für mehr Demokratie wird selbstverständlich auch weiterhin vorausgesetzt, dass zwei Drittel die Verfassung ändern können und nicht weniger). Aber darüber hinaus auch noch falsch. Gerade er als Jurist sollte vorsichtig sein, finde ich, bevor er mit "Argumenten" kommt, die verdammt dicht an einer Lüge sind...

Also: Wie ist es zurzeit?

Zwei Drittel der Abgeordneten im Parlament können die Verfassung ändern. Das ist auch gut so, denn er verhindert, dass mit einfacher Mehrheit an der Verfassung rumgespielt wird. Wenn wir uns angucken, was zwei Drittel der Abgeordneten bedeuten, dann zeigt sich dieses Bild:

CDU und Grüne haben zusammen fast genau zwei Drittel aller Abgeordneten in der Hamburger Bürgerschaft. Die haben sie mit zusammen 490.397 Stimmen bei der letzten Wahl erreicht. Bei dieser Wahl gab es 1.214.935 Wahlberechtigte. Eine verfassungsändernde Mehrheit wird also mit 40,3% aller Wahlberechtigten erreicht. Das ist natürlich, lieber Ole, signifikant anders als die 35%, die der Volksentscheid vorschlägt. Super.

Und wenn man dann noch die Zahl in den Raum wirft, mit der völlig unseriös die CDU und ihr Frontmann Ole operieren - die 1.750.000 Menschen, die in Hamburg leben, dann bleiben sogar nur noch 28% übrig.

Lieber Ole, wenn du mir wirklich erzählen willst, dass es "demokratischer" sei, wenn die von 28% aller Hamburger gewählten Abgeordneten die Verfassung ändern, als wenn das zwei Drittel der Wähler tun, die sich an der Wahl beteiligen, wenn diese zwei Drittel mindestens 35% der Wahlberechtigten sind - dann hältst du mich entweder für dumm. Oder bist es selbst.

26.9.07

Identifikation mit dem Arbeitgeber

Eine Thema, das sich immer wieder durch meine Workshops und durch (Podiums-) Diskussionen zieht, ist die Sorge, ob und wie Mitarbeiter, die beispielsweise bloggen, sich über ihr Unternehmen äußern werden. Mein Ansatz ist dann ja oft, die Frage zu stellen, ob das denn wirklich zu erwarten sei - und ob das dann nicht bedeute, dass die Firma ein ganz anderes Problem hat als dieses...

Heute auf der Rückfahrt aus Westfalen (ich war Profiteur des Bombenalarms und der Sperrung, weil ich so im viereinhalb Stunden verspäteten IC überpünktlich in Hannover war und einen Zug früher nach Hause bekam) dann ein Erlebnis mit einem Bahnangestellten, der mit hübschem, leicht zynischem Humor auf die Nachrichtenlage des Vortages reagierte:

Auf die Frage meiner Nebenfrau, ob er ihre Fahrkarte noch mal sehen wollte, antwortete er fröhlich: "Na klar, dafür komme ich doch hier viermal auf dieser Strecke vorbei und bekomme mein riesiges Gehalt". Und schon ergab sich ein nettes und mit ihm solidarisches Gespräch mit etlichen Mitreisenden...

Nun Sauna. Und morgen wieder Büro.

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21.9.07

Warum manche manchmal weniger bloggen

...erklärte Hugh MacLeod schon Mitte August erschöpfend (ich kam heute drauf, weil ich zwar scheiße krank im Bett bin, aber doch einmal das Macbook öffnete und über den Eintrag meines Kollegen Guillaume stolperte). Sehr gelacht vor Zustimmung habe ich über diesen Punkt:

gapingvoid: "cartoons drawn on the back of business cards": why we're all blogging less
Believe it or not, some of us have better things to do than to be continually justifying ourselves to a crowd of passive-aggressive, self-loathing, loser fucktards. Thankfully these folk are a minority, but their one skill-set in life seems to be in the less-than-noble art of "using up too much oxygen". Which makes "Engaging in The Conversation" a lot less appealing for the others. Life is short.

20.9.07

Besoffen

Wie gut, dass ich keine Vorurteile gegenüber Bayern habe. Sonst würde ich Paulis Äußerungen nur mit Vollsuff erklären können. Mannmannmann - und so eine wurde letztes Jahr noch für ihr PR-Gespür gelobt (finde gerade den entsprechenden Link nicht mehr wieder). Indirekte Rede aufgrund von Agenturmaterial im SpON-Artikel Pauli will Ehen auf sieben Jahre befristen:
Sie betonte, eine Ehe sei nicht dazu da, Sicherheit zu bieten. Vielmehr gehe es dabei darum, die Liebe zweier Menschen zu dokumentieren.
Allein das schon ist ja wohl der totale Quark. Wie sagte mein Lieblingsprofessor (selbst Serienmonogamist) doch immer?
Das Elend begann mit der Liebesheirat.
OK, das gehörte in einen bestimmten Zusammenhang, schließlich ist er Kirchenhistoriker. Aber wenn der Schock über diesen Satz sich gelegt hat, stimmt er.

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18.9.07

Rettet die Verfassung

Ich habe mich richtig gefreut, als ich am Wochenende, auf dem Weg zu den Hamburger Vierkampfmeisterschaften mit Secundus, die Plakate sah:


Hat sich die CDU in Hamburg, die hinter diesen Plakaten steckt, etwa dazu durchgerungen, für die Ablösung Schäubles zu sein und das gar zu plakatieren? Im Vorfeld der Demo am Sonnabend vielleicht? Cool, dachte ich.

Leider ist es aber nicht so, sondern die CDU-Bürgerschaftsfraktion meint mit diesem Satz, dass sie gerne positiv sanktioniert haben möchte, dass sie sich über die Volksgesetzgebung hinweggesetzt hat. Das ist, im Grunde, eine rhetorische Meisterleistung - denn mit Scheinargumenten, die dazu noch latent dämagogisch daherkommen, wird verschleiert, dass genau diese Fraktion sehr lax mit den in der Verfassung verbrieften Rechten des Volksenscheids umgeht (siehe Krankenhausverkauf, Wahlrecht und Volksgesetzgebung). Solche Formulierungen auf der entsprechenden Website sind bis in die Wortwahl hinein finsterste Mottenkiste, vom Wahrheitsgehalt einmal abgesehen:


Wenn es eine Motivation gebraucht hätte, am Volksentscheid zur Rettung der Volksentscheide teilzunehmen - der CDU Fraktion ist es gelungen, sie zu liefern. In dieser Woche werden die entsprechenden Unterlagen bei allen wahlberechtigten Hamburgerinnen und Hamburgern sein, dann kann Briefwahl gemacht werden - oder ganz klassisch die Abstimmung im Wahllokal am 14.10.

Infos zum Volksentscheid bei den Initiatoren.

14.9.07

Disruptives Marketing

Ich mag so was nicht - aus dem Off und ohne Absender mit Marketing beballert zu werden an einer Stelle, an der ich es nicht erwarte. Siehe heute morgen Facebook:


Ich weiß, dass es diese "Sponsored Stories" in den Newsfeeds gibt. Das stört mich nicht an sich. Aber hier habe ich keine Möglichkeit, herauszufinden, wer da was warum wissen will. Nur dass es eine "sponsored" Umfrage ist. Und dann?

Finde ich mehr als irritierend und wirklich störend.

13.9.07

Schäuble zurückgetreten

Wer hätte das gedacht? Schneller als erwartet, ist Wolfgang-Schaeuble.de zurückgetreten, wie ich vor etwa zwanzig Minuten seinem immer noch aktiven Twitteraccount entnehmen konnte:


onlinekosten.de erklärt die Hindergründe dieses Rücktritts, der so aussieht (nur aus Dokumentationsgründen, falls er doch noch mal vom Rücktritt zurück tritt, man hat schon Pferde kotzen sehen*):



* Übrigens ist es ein Märchen, dass das nicht ginge. Zwar haben Pferde keinen Würgereflex, aber meine Süße hat neulich trotzdem eines kotzen sehen. Das war kein witziger Anblick, anders als bei Jacquline, wie da die Suppe aus den Nüstern lief. Aber das nur am Rande....)

12.9.07

Seit wann tritt Nico unter dem Namen Frank Thomsen auf?

Ich glaub ja, dass das in Wirklichkeit Nico war und dass Jens nur die Ironie nicht verstanden hat. Oder wie kommt euch dieser Spruch vor, den er von stern.de-Chef Thomsen dokumentiert:
Blogs werden sich nicht durchsetzen
Ein typischer Nico, oder? Aber naja, Diskussionsveranstaltungen werden sich eh nicht durchsetzen.

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11.9.07

9/11

Ich denke, jeder von uns wird sich erinnern, wo er am 11.9.2001 war. Ich war im Büro, damals ein Haus weiter als die "Zentrale" und jemand rief drüben an irgendeiner unwichtigen Frage wegen - es kam nur die kurze Antwort: "Hier ist keiner, die sind alle vorm Fernseher, da ist grad ein Flugzeug ins World Trade Center gestürzt". Die Newseiten im Web brachen gerade zusammen, also sind wir rüber - und kamen gerade an, als das zweite Flugzeug live in den Turm flog. Es war beängstigend. Und an Arbeit nicht mehr zu denken.

Damals hatten wir zu Hause unseren Fernseher auf der Galerie im Dachgeschoss, ich weiß noch, wie ich den späten Nachmittag und den Abend dort oben saß und immer wieder diese eine Endlosschleife durchs Bild zog. Gab ja irgendwie nichts anderes. Unheimlich war es dennoch, und das propagandistische daran gut erkennbar, trotz allem Schock (eine unglaublich furchtbare, aber ehrliche Alternative dazu ist das Privatvideo, das beispielsweise Robert eingebunden hat). Meine beiden Großen waren damals fünf und vier - und ich bin mir ziemlich sicher, dass es das erste "politische" Ereignis war, an das sich sich bis heute erinnern können.

Neulich sprach ich mit einem Kollegen aus New York, den ich sehr schätze - und der damals nur wenige Schritte entfernt war. Für Monate war er traumatisiert und hat nur schwer in sein Leben zurück gefunden.

Mein früherer Kollege Sebastian lebt inzwischen dort und ist heute wie jeden Tag am WTC vorbeigekommen.

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10.9.07

Vor der Verhaftung ist nach der Verhaftung

Unsortierte Gedanken zur aktuellen Sicherheitshysterie.

(1)
Ich wusste ja erst nicht, ob ich nicht vielleicht lachen sollte, als ich Beckstein über Konvertiten schwadronieren hörte. Was mich nachdenklich machte, war dann heute, wie defensiv Becksteins und Schäubles neuer Lieblingsfeind, der alles andere als linke Herr Stegner, auf einmal wird.

(2)
Und auf der Hinfahrt ins Büro habe ich nun endlich Heribert Prantls Der Terrorist als Gesetzgeber gelesen, in dem es unter anderem heißt:
Wer Sicherheit mit allen Mitteln gewährleisten will, der stellt alles zur Disposition, was der Rechtsstaat an Regeln zur Vorbeugung, Aufklärung und Verfolgung von Straftaten eingeführt hat. Wer hier den grossen Kehraus veranstaltet, der kehrt, angeblich oder vermeintlich zur Verteidigung des Rechtsstaats, genau das weg, weswegen dieser Rechtsstaat verteidigt werden muss. Dann stirbt die Freiheit an ihrer Verteidigung. Was die westlichen Demokratien als Kampf gegen den Terrorismus bezeichnen, ist eher eine Flucht vor dem Terrorismus. Sie stellen sich der Bedrohung, indem sie vor ihr davonlaufen und dabei die Werte wegwerfen, auf die sie einst stolz waren. Der Westen ist, im canettischen Sinn, eine Fluchtmasse. Dem Terrorismus standhalten verlangt aber: an den Grundsätzen des Rechtsstaats festhalten. Der starke Staat ist der Staat, der seine Regeln verteidigt, nicht der, der sie aufgibt.
Pflichtlektüre, denke ich - zumal es sehr unaufgeregt und nicht am Einzelfall oder einzelnen Land zusammenträgt, was gerade wirklich an Beerdigung von Freiheit in unseren Gesellschaften passiert.

(3)
Wenn die Festnahmen stattgefunden haben und ein Anschlag vereitelt werden konnte - wieso brauchen wir dann neue Gesetze? Dann hat sich doch wieder einmal gezeigt, dass es darauf ankommt, wie mit dem, was wir haben, gearbeitet wird. Ich verstehe *wirklich* nicht, wieso irgendwer den aktuellen Entwicklungen auch nur halbwegs ernsthaft als Begründung heranziehen kann. Völlig Gaga.

(4)
Mit viel Humor dafür die Jusos im Kreis Herford:

(via Maltes Twitterstrom)

Und ich mag auch den Fake-Schäuble auf Twitter sehr gern. Gute Aktion.

Letztes Sommerwochenende



Seit meine Schwiegereltern an die Ostsee gezogen sind, verbringen wir häufiger einen Tag am Wochenende dort am Strand. Und einer von uns badet auch jetzt im September noch. Gestern war es noch schöner als das Foto vemruten lassen würde, noch einmal kurze Hosen, noch einmal Spielen am Strand, noch einmal, ein letztes Mal wahrscheinlich, baden für Secundus.

Die nächsten Male wird es wahrscheinlich dann nur noch das Hansaland sein. Ein trotz allem Regen schöner Sommer an der Ostsee geht zu Ende.

5.9.07

High Text Verlag mal wieder

Thomas Pleil ist sauer. Mehr als zurecht! Denn, wie er dokumentiert, der Hightextverlag, der beispielsweise das Portal iBusiness betreibt, hat einen seiner Blogposts kopiert und in seinen Bezahlbereich gesperrt. Zwar mit dem Verweis, dass er es aus Thomas' Blog hat, aber doch unter Verletzung des Urheberrechts.

Was mich daran ärgert:
  • Ein Blog ist nun mal keine Pressemitteilung, sondern die Texte "gehören" ihren Autoren - so dass für sie die gleichen Regeln gelten, die Medien auch für sich gelten lassen wollen. Viele Blogger, so auch Thomas oder ich, sagen klar, was andere mit ihren Texten machen dürfen - in meinem Fall ist das nichtkommerzielle Weiterverwenden erlaubt, wenn die Veröffentlichung unter der gleichen Lizenz geschieht, die ich hier habe, Thomas Pleil schließt jede Weiterverwendung ausdrücklich (!) aus.
  • Ausgerechnet ein Medienabgebot, das selbst sehr klare und restriktive Regeln für die Weitergabe seiner Inhalte hat, setzt sich über die Regeln anderer einfach so, ohne zu fragen, vielleicht sogar ohne nachzudenken (?), hinweg. Das wirft kein gutes Licht auf die anderen Geschäfte des Verlags. Und schon gar nicht auf seine journalistische Qualität, die den stolzen Preis rechtfertigen sollte.
  • Die Kunden des Hightextverlags sollen für etwas zahlen, das Thomas verschenkt. Das finde ich nicht redlich, tut mir leid.

(via Thomas Pleils Twitterstrom)

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4.9.07

Tagebuch

Anke Gröners Blog darf man Tagebuch nennen, meins auch. Und in diesem mich wirklich bewegenden Eintrag schreibt sie auch, warum - und wie das mit dem ungewöhnlichen Tagebuch ihres Opas zusammenhängt. Dessen Alltagsnotizen auf Holzklötzchen wandern nun ins Museum.

Alltagsnotizen, kein Journalismus und keine Literatur. Tagebuch eben. Ich hab all die Jahre nicht verstanden, warum sich so viele Blogger gegen den Tagebuchvergleich wehren. Als ich eben Ankes Beitrag las, nachdem ich ihn aus jazzlounges Twitterstrom gefischt hatte, erinnerte ich mich daran, wie gerne ich literarische Tagebücher gelesen habe (ganz großartig die Tagebücher von Peter Rühmkorf rund um 1990) - und wie ich als Schüler und im Studium immer davon geträumt habe, selbst so eines zu führen. Welche Hybris. Und dennoch ist Bloggen dicht daran - nur dass es eben sofort veröffentlicht wird und nicht irgendwann später oder gar nach dem Tod.

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3.9.07

Politik im TV

Eines meiner liebsten Blogs zurzeit ist Prez Vid, das den Vorwahlkampf in den USA dokumentiert mit Videos, die bei YouTube zu sehen sind. Und mich freut der Stil, den ich dort oft sehe. Beispielsweise Clintons Auftritt bei Letterman:



So was wäre bei uns doch in dieser sehr leisen Art von Selbstironie ("We will finally have a president who doesn’t mind pulling over and asking for directions") bisher kaum denkbar. Das Maximum ist bisher der schenkelklopfende Klamauk der Ex-Liberalen gewesen. Aber naja, so wie Ironie ist ja auch das Internetz ist im Wahlkampf unglaublichsehr verbreitet hier.

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Advertising Age - Digital 4



OK, was ist das hier?
Ein Experiment über Widgets, das mir sehr gefällt. Die lustige Kolumne meines Kollegen Steve Rubel von heute in der Adage über unsere Jobbeschreibung hat etliche 1-Click-Dingens unten dran, unter anderem die Möglichkeit, ein Widget der Rubrik "Digital" zu erstellen, sich dann mit eineinhalb Klicks in das eigene Blog, bei Facebook, netvibes oder wo auch immer integrieren lässt. Im Prinzip auch in die Seitenleiste, wenn ich die nicht so sehr manipuliert hätte, sondern ein Standardlayout von blogger.com verwendete. Geht aber in jedem Fall gut und einfach.

DAS ist meines Erachtens ein wichtiger Baustein für die Zukunft des Web (und des Marketings im Web, aber das nur mal am Rande): Inhalte von der einen Stelle mit wenig mehr als zwei Klicks an einer anderen Stelle verfügbar machen.

Warum klingelt der nicht einfach?


Eigentlich war mir sofort klar, zu wem der will, als dieser Wagen am Sonnabend Mittag auf einmal in unserer Straße stand, nur wenige Schritte von unserer Haustür entfernt. Denn wir sind ja Kunden der allerersten Stunde. Schon lange bevor die ersten Verkäufe in Hamburg begannen (und hier gab es Bionade ja als erstes außerhalb der Rhön), haben wir das erste Mal Bionade getrunken und waren gleich begeistert:

Im Oktober 1997, vor rund zehn Jahren also, waren wir ein verlängertes Wochenende voller Regen in der Sennhütte oberhalb von Ostheim zum Wandern abgestiegen. Und zur Brotzeit gab es ein lokales Getränk, noch mit etwas anderem Etikett, aus dem Biosphärenreservat Rhön (denn ursprünglich ging es ja um dieses Reservat bei "Bio"nade, und nicht um Biolebensmittel). Als es dann bei Budni auf einmal auftauchte ein bisschen später, waren wir ernsthaft überrascht. Und begeistert.

Netter Zug vom Hersteller, sich so an uns zu erinnern. Nur warum klingelt der nicht einfach mal bei uns? Immerhin stand er heute früh, als ich Tertius* in die Vorschule brachte, noch da. Ist doch oft jemand zu Hause, unser Au Pair nimmt die Kisten gerne entgegen...


* Ich habe lange gebraucht, um diese tolle Idee, die Kinder durchzunummerieren, von Lila zu übernehmen (nachdem ich lange gebraucht hatte, bis ich kapiert hatte, dass sie es tut). Kam mir immer so nachgemacht vor. Bei Twitter tu ich es schon länger. Und heute beginne ich auch hier damit. Danke Lila, für diese Inspiration...

1.9.07

Bahnbloggen



Bestimmt sind die Verspätungen und der mangelnde Service der Bahn schuld, dass diese Woche, pünktlich zum Ende der Sommerferien, die Weihnachtsstände im Supermarkt aufgebaut wurden. Vielleicht ist ja auch Beckenbauer schuld.