29.4.07

In der Sonne



Letzte Sonne im Garten genossen, während die Kartoffeln im Dampfgarer waren, der Spargelbruch durchzog, das Brot im Ofen vorprogrammiert war und die Kohle im Topf durchglühte. Die Kinder in und unter den Büschen, die Vögel laut. Beinahe wirkte es warm.

Inzwischen ist alles verputzt und die Kinder sind wieder verschwunden. Noch aufräumen und dann ein vegetarischer Abend. Ganz langsames Aufatmen.

Realsatire

Ganz ehrlich, und nicht nur, weil ich den Link aus dem Twitter-Feed von Ernst Corinth gefischt habe (obwohl ich weiß, dass es schon länger Leute gibt, die diese Idee ernst meinen), habe ich die Seite Friedensnobelpreis für Kohl erst für Satire gehalten angesichts solcher Sätze:
für die meisten von uns ist und bleibt er ein Vordenker, ein Idol und ein Vorbild. (Friedensnobelpreis für Kohl)
Dann habe ich nachgeguckt, wem die Domain gehört - und wirklich, die Junge Union NRW hat sie angemeldet. Seeehr schräg, selbst für die Junge Union....

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28.4.07

geschafft und im Ziel: Der Das Zehntel



Mein Zweiter ist dieses Jahr beim Zehntel mitgelaufen, wie auch live via Twitter berichtet. Erschöpft, mit schmerzendem Fuß aber glücklich hat er es geschafft - gemeinsam mit rund 100 Kindern seiner Schule und insgesamt über 4.000 Kindern aus ganz Hamburg.

Tolle Leistung, tolles Wetter, großer Spaß für alle...



Update 29.4.:
Ich dachte immer, es heißt "
der Zehntel-Marathon", wird aber hier "das Zehntel" genannt. Auch gut.

27.4.07

Shoppero, Nico, ich

Nachdem Nico sein Start-Up bestätigt hat, das heute an der einen, anderen oder sogar dritten Stelle aufgedeckt wurde, sei darauf hingewiesen, dass Edelman und ich den Start mit klassischer Pressearbeit begleiten, nun also eine Geschäftsbeziehung zwischen uns besteht. Sozusagen als profilaktisches Disclosure.

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Guernica und Lidice

Sebastian erinnert mich an den 70. Jahrestag des Massakers der Legion Condor in Guernica, der gestern war, und das unglaubliche Bild von Picasso:
Knowing that it stands for men’s beastliness, it led me towards thinking of the significances of life in my early age. (Sebastian)
Ich habe damals, als ich nach dem Abitur "auf Interrail" war, lange in Madrid davor gesessen, damals hing es noch im Prado. Schon die Reproduktionen bringen mich zum Weinen, noch viel mehr das Original.

Kurze Zeit vorher war ich zum ersten Mal in Lidice gewesen, dem anderen Ort unbeschreiblicher Grausamkeit. Mehr als in jeder anderen Gedenkstätte überwältigte mich dort und vor Picassos Bild diese unendliche Traurigkeit und Scham.

Ich war immer schon ein Linker und bin durch meine Eltern als Kind in der Friedens- und Eineweltbewegung aufgewachsen. Aber erst diese beiden Begegnungen haben mich zum militanten Pazifisten gemacht. Für mich stehen diese beiden Orte nicht allein für das menschenverachtende Grauen der Nazis, sondern für das, was Militär und Militarismus aus Menschen machen. Lidice ist von "ganz normalen Soldaten" begangen worden, auch Guernica von Soldaten. Lange vor der Wehrmachtsausstellung sind es diese Orte, dich mich die Geschichtsklitterer vom "sauberen Krieg" und der Ehre welcher Armee auch immer haben verachten lassen.

Ich habe mich für meinen einen Großvater, der als sehr junger Arzt überzeugter Nazi war, geschämt. Und ich habe meine beiden Großväter bewundert für die Ehrlichkeit, mit der sie über diese Zeit gesprochen haben.

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Sneak Preview...

Ich finde es immer toll, wenn ich einen Vorabblick auf neue Webseiten werfen darf und meinen unqualifizierten Senf dazu geben. Und weil ich an dem letzten größeren Umbau des Presseportals damals bei news aktuell ja noch direkt beteiligt war, war ich wirklich gespannt, wie der nächste Schritt aussehen wird.

Mein erster Eindruck: Klasse! Sehr elegant (ok, das habe ich erwartet, weil die Jungs, die das machen, wirklich gut sind). Ein paar zweinullige Funktionen. Extrem aufgeräumt. Optimierte Suche.

Ein großer Schritt, auf den ich mich freue, wenn er demnächst online geht. Und eine Messlatte für viele andere, denke ich....

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26.4.07

Das finde ich richtig ärgerlich

Zu dem Ausriss aus dem unzureichend geschützten internen Wiki von Metaversum, den Johnny gestern dokumentiert hat, habe ich mich drüben in unserem Firmenblog ausgekotzt.

Trotzdem ärgert mich die nassforsche Agenturenverarsche weiter. Mal abgesehen davon, ob es für die ein PR-Gau ist (ja), ist es einfach unglaublich unseriös. So was tut man einfach nicht.

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25.4.07

Familienalltag

Seit Jahren geht es uns so, dass wir in einer merkwürdigen Zwischenzeit leben, die mehr mit Zukunft als mit Vergangenheit zu tun hat und die Gegenwart verschwinden lässt. Ein Gefühl, dass ich auch in diesem Beitrag von Frau Dünesieben lese. Und auch, wenn sie selbst nicht so sehr mutig klingt, sind es diese Beiträge, die mir und meiner Liebsten immer wieder Mut machen.

Denn ein typisches Phänomen im Familienstressalltag ist ja, dass man sich oft allein fühlt mit dem, was einen lähmt und runterzieht. Neben dem ganz normalen Chaos kommt es ja immer noch schlimmer - sei es, dass seit Beginn der Winters eigentlich immer eines der vier Kinder irgendwie krank ist, dass gerade dann in einem der Jobs, die wir jeweils nebenbei noch so haben, dies so gar nicht reinpasst, dass es Katastrofen in der Verwandtschaft gibt oder das Pferd auf einmal halbtot ist.

Luxusprobleme? Ja, sicher, das mache ich mir auch immer wieder bewusst. Aber doch ein Grund für diese Zwischenzeit.

Mir gibt es Kraft, wenn ich dann lese, dass es anderen auch so geht. Das bekommt man bei Freunden und Nachbarn oft nicht so mit, die wir ja nicht wirklich im Alltag erleben. Ähnlich wie bei den Familienkursen, die ich so genieße (und ich freue mich so auf unseren nächsten im Sommer), erleichtert mich der (anonyme) Blick in diesen Alltag. Darum lese ich so gerne die Blogs anderer Eltern, die für mich die eigentlichen Schätze der Blogosphäre sind, auch wenn keine von ihnen es in irgendwelche Blogcharts schaffen wird.

Ich habe keine von euch im "richtigen Leben" (wobei - was ist hier das "richtige Leben"??) kennen gelernt. Und doch habe ich den Eindruck, euch zu kennen, einen schönen Teil eures Lebens und Alltags mit euch zu teilen. Und dafür sage ich Danke:
  • Danke, dass ihr mich in euer Leben lasst.
  • Danke, dass ihr mir immer wieder Mut macht.
  • Danke für die schönen und die traurigen Geschichten.
Ihr seid ein Teil meines Lebens (ja, meines richtigen Lebens) geworden.

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24.4.07

The European Edelman Online Team



OK, we are some more than presented here - but Guillaume did a great job creating funny southpark-lookalikes for us using sp-studio. Guess who I am (hint: the guy at the top is, of course, our boss David Brain)...

DU kannst das Drama aufhalten!

Ja, es ist schon doof, wenn man wie wir irgendwie nichts richtiges gelernt hat. Bevor ihr da draußen über uns aus den Agenturen herzieht (ja, ich bekenne mich schuldig, ich habs auch oft getan), bedenkt, was das für Folgen haben kann:



(via reine Formsache » Da muss ein Ruck…)

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22.4.07

Ball

Ob es mir zu denken geben sollte, dass meine Lütte eben, als sie von ihrer Mama darauf aufmerksam gemacht wurde, dass ihr Brot jetzt in Papas Bauch sei, herzhaft "Ball" sagte?





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21.4.07

Datenmüll erzeugen als Schutz gegen Schnüffler

Ich liebe Blogs. Nicht nur, weil ich den größten Teil meines Nachrichtenkonsums durch Blogs gefiltert zu mir nehme. Sondern auch, weil immer und immer wieder wunderbare Ideen, Anregungen und Gedanken in meinem Newsreader aufschlagen. Einer, der immer für solche Überraschungen gut ist, ist Jens Scholz.



So wie gestern, als er mit How Not To Be Seen seine persönliche Strategie gegen Stasi 2.0 erläuterte:
Natürlich fällt einem sofort auf, daß die ganzen besonders wertvollen Profil- und Bewegungsdaten nur durch die Nutzung von Medien und Kommunikations- und Zahlungshilfsmitteln erhoben werden können. Daher ist der erste logische Schritt, diese nicht mehr zu benutzen. Will ich aber wirklich auf Internet, Handy, Kreditkarte und Reisen verzichten? Nö. Muss man auch nicht, denn man kann das ja auch nutzen und damit Daten erzeugen. Massen an Daten. Mengen an richtigen, falschen, alten, unbrauchbaren Daten. (Jens Scholz, How Not To Be Seen)
Ich denke, er hat Recht: Die beste und einfachste Antwort auf die Ichhabdochnichtszuverbergen-Clowns ist, Datenmüll in großem Umfang über sich zu erzeugen.



Eine Strategie, die mein Vater übrigens seit den 70ern für sich und seine Kinder verfolgt hat, was ich durch Zufall rausbekam, als ein Haus, in dem ich angeblich seit Mitte der 70er einen Wohnsitz hatte, zwangsversteigert wurde und ich ob eines Vorkaufsangebots angeschrieben wurde.



Für Geldtransaktionen ist übrigens auch PayPal ein ganz guter Baustein, denn da brauche ich am Ende nur eine Mailadresse.



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Gruselig

Die Speer'sche Fliegeralarmästhetik anlässlich einer gehypten Schiffstaufe konnte man gestern Nacht bis zu uns im Speckgürtel durch die Wolken flackern sehen.



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19.4.07

Schäuble gibt den Terroristen Recht

Wolfgang "Stasi 2.0" Schäuble gibt den "War On Terror" endgültig verloren. Denn wer sich der Rechtsauffassung von Terroristen (in etwa: Mir doch egal, ob du persönlich verantwortlich bist für das, was ich bekämpfe, ich dreh dir trotzdem einen Strick draus) anschließt, gibt die Freiheit auf, ohne auch nur einen Hauch von Sicherheit zu gewinnen.

Im Interview mit dem "Stern" sagt Schäuble:

"Wäre es richtig zu sagen: Lieber lasse ich zehn Anschläge passieren, als dass ich jemanden, der vielleicht keinen Anschlag begehen will, daran zu hindern versuche. Nach meiner Auffassung wäre das falsch."
Und damit offenbart er seine Zustimmung zur Rechtsauffassung des Terrorismus und des Totalitarismus.

Wie heißt es bei den Frisen?

lever dod as slav


Was mich freut: Dass immer mehr Blogs einsteigen, dass sich selbst die SPD langsam mal bequemt, was zu sagen, dass immer mehr Medien sich positionieren.


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18.4.07

Dies ist eine unakzeptable Diffamierung Wolfgang Schäubles

Und ich muss die Zeit nutzen, bevor Schäuble sich durchsetzt, was ich nicht hoffen will. Nico weist auf einen Artikel im "stern" hin, in dem Wolfgang "Stasi 2.0" Schäuble seine Kritiker zu kriminalisieren sucht. Sein (also Nicos) Fazit, dem ich mich voll inhaltlich und sprachlich anschließe:

Schäuble ist eine Gefahr für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung. Der Mann will einen anderen Staat, der Mann will die Grundrechte immer mehr aushöhlen, der Mann steht für Überwachung und Kriminalisierung von Unschuldigen. Schäuble ist untragbar für eine Bundesregierung und stellt Gedankengut zur Schau, wie es in totalitären Regimen üblich ist. Schäuble muss zurücktreten. Er tritt die Verfassung mit Füssen. (Nico Lumma)


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Stasi 2.0

Neulich war Gerhart Baum bei einer Veranstaltung meines Berufsverbandes in Hamburg. Das erinnerte mich daran, dass es zu meinen politisch bewussten Lebzeiten einmal einen Innenminister gab, der sein Amt nicht nur als Polizeiminister verstand. Dass Schäuble sich selbst toppen würde, war mir klar. Dass er Friedrich "Sicherheitsdienst" Zimmermann überholen würde als unterträglichster Polizeiminister, ist dann schon konsequent.


Wenn der Mann und mit ihm das Bundekabinett nicht gestoppt wird, habe ich Angst um dieses Land. Und zwar ganz ernsthaft. In der Netzpolitik mehr Links und Hintergründe.

Ich kann keinen verstehen, den das kalt lässt, was da gerade passiert. Wirklich nicht. Denn die jahrelange Placebopolitik hat die bewusste Beschränkung der Freiheit ja nicht einfach nur als Kollateralschaden, sondern meiner Meinung nach als wesentlichen Inhalt. Nichts von dem, was jetzt vorgeschlagen ist oder auch schon umgesetzt wurde, trägt zur Sicherheit bei. Aber die Vorratsdatenspeicherung ist ein weiterer Baustein, dieses Land zu verändern.

[Update: Gute Zusammenstellung der beklopptesten Vorschläge bei Zeit.de, gefunden im Twitterfeed von deren Chefredakteur.....]

(Wäre ich ein Verschwörungstheoretiker, käme ich ja auch auf die Idee, dass die absurde CDU-Posse um Oettinger ein geschicktes Ablenkungsmanöver sei, um den eigentlichen und wirklichen Skandal unbemerkt einfädeln zu können. Hihi)

Und noch ein letztes Wort zu Schäuble: Wer noch einmal das Attentat und seine Behinderung als Begründung für seine diese Gesellschaft gefährdende Politik missbraucht, sei nicht nur auf Christianes Diskussion hingewiesen, sondern auch darauf, dass Schäuble auch schon vor 17 Jahren ganz ähnliche Positionen vertreten hat...

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17.4.07

Skandal: PR-Agentur bereitet ein Interview für ihren Kunden vor!

Wie gut, dass die wunderbare Kaltmamsell für mich die Süddeutsche liest. Sonst wäre mir womöglich entgangen, dass Christopher Schrader gestern gnadenlos die empörende Praxis enthüllt hat, dass es PR-Agenturen geben soll, die ihre Kunden auf Interviews mit Journalisten vorbereiten! EIN SKANDAL!

Es muss an den überlegenen Recherchepraktiken liegen, die bei einer Qualitätszeitung vorherrschen, dass es drei volle Wochen dauert, den entsprechenden Post des Wired-Journalisten, den seines Chefs und dann auch noch den des Verantwortlichen bei der Agentur halbwegs konsistent zu übersetzen und zusammenzufassen. Oder an der Brisanz der Enthüllung, falls das Stück so lange im Stehsatz lag.

(Dass so ein "Dossier" trotzdem ein internes Papier ist und es voll peinlich ist, es aus Versehen an den Journalisten zu schicken, ist klar, oder?)

Full disclosure: Edelman arbeitet in vielen Bereichen und intensiv für Microsoft, hat mit diesem Fall jedoch nichts zu tun. Ich selbst arbeite zurzeit in keinem Microsoftprojekt mit.

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Witzig: Ausgerechnet Kryptonite.....

Für inzwischen zweieinhalb Jahre war Kryptonite die Mutter aller Blogskandale... Letzte Woche haben sie dann selbst ein Blog gestartet: Unbreakable Bonds.

Am Ende konsequent. Und letzte Woche auch gleich mit hoher Schlagzahl. Ich bin gespannt (und benutze das Beispiel schon lange nicht mehr in meinen Seminaren übrigens).

(via Guillaume du Gardier)


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Simonsays.... kommt zu uns

Wir mussten noch schweigen, auch wenn es sehr aufregend war. Nun aber:

In London kommt ein weiterer großartiger Blogger und PR-Kollege an Bord: Simonsays: I'm joining Edelman. Ich freue mich darauf, denn mit den Kolleginnen und Kollegen in London arbeite ich zunehmend und sehr gerne zusammen.

Simon Collister: Great that you are joining!


(auch wenn Björn es schon etwas eher hatte. Mann, hast du mal wieder früh angefangen heute.....)

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13.4.07

Oettinger spinnt doch

Mir kann keiner erzählen, dass das nicht kalkuliert war. Und verdammt knapp von der Merkel, noch mal die Kurve zu kriegen. Erinnert sich noch jemand an Jenninger? Der ist wegen weit, weit weniger zurückgetreten, im Grunde nur wegen fehlender Artikulation.

Wenn der Oettinger auch nur ganz, ganz kleine Eier hätte, müsste er nach dieser "Fälschung der Biografie Hans Filbingers" aber sowas von zurücktreten. Mindestens.

Eklig.

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12.4.07

Gastbeitrag beim Boss

Durch die Migräne gestern hab ich gar nicht mitbekommen, dass mein Gastbeitrag über die "web first" Strategie der Welt im Blog unseres Europachefs David Brain erschienen ist. Sei also kurz nachgetragen...

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Kontrolle im unkontrollierbaren Raum

Ein Vorurteil, mit dem ich nicht nur in Seminaren zu Web 2.0 regelmäßig konfrontiert werde, ist, in diesem neuen Web würde ich vollständig die Kontrolle verlieren über das, was Leute von mir und über mich lesen und finden. Ich antworte dann immer, das sei nicht nur totaler Quatsch, sondern dass sogar das Gegenteil dessen richtig sei. Denn egal ob ich selbst etwas ins Web reinschreibe oder nicht - ich bin über Suchmaschinen auffindbar. Aber seit ich blogge, kontrolliere ich deutlich mehr Inhalte, die über mich gefunden werden, als vorher. Unter den ersten zwanzig Treffern zu meinem Namen sind meistens 18, die ich selbst verfasst habe (Referentenprofile zähle ich da mal zu). Vor ein paar Jahren waren unter meinem Mädchennamen beispielsweise nur meine halbwegs prominenten Verwandten zu finden, die Musiker sind.



Insofern: Ja, ich gebe für meine Texte und Bilder einerseits viel Kontrolle ab. Andererseits erringe ich eine weit größere "Kontrolle" - wenn es das Wort trifft - über das, was andere über mich lesen und finden. Und dass ich jeden Tag etliche Besucher hier im Blog habe, die nach meinem Namen gesucht haben, spricht dafür, dass es funktioniert.



Vorgestern dazu ganz ähnlich übrigens (wenn auch mit anderem Fokus - es ging ums Jobfinden) ein Artikel auf WSJ.com:
Job seekers who blog increase the odds that a potential employer will find information online that the candidate wants to be seen, says Debbie Weil, a corporate blogging consultant in Washington and the author of "The Corporate Blogging Book," which was published last summer. "Everybody has an online identity whether they know it or not, and a blog is the single best way to control it," she says. "You're going to be Googled. No one hires anyone or buys anything these days without going online first and doing research."
via Steve Rubel



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10.4.07

Reality Check. Heute: Twitter

Gerade eben im IM, nachdem wir uns über etwas Familiäres unterhalten haben:

der haltungsturner 2:24 PM

guckst du hier: http://twitter.com/luebue/statuses/23600681

haltungsturners Liebste 2:25 PM

ähh

2:25 PM

wasn das fürn eintrag

2:25 PM

oder seh ich den nicht vollständig

der haltungsturner 2:25 PM

naja, ein tweet über das Gespräch eben

2:25 PM

max 140 zeichen

haltungsturners Liebste 2:25 PM

muss ich noch irgendwo weiterklicken

der haltungsturner 2:25 PM



haltungsturners Liebste 2:26 PM

doofe erfindung

2:26 PM

das ist ja ein bisschen ärmlich

der haltungsturner 2:26 PM

halt SMS als Broadcast

haltungsturners Liebste 2:26 PM

dooooooooooooooooof


So viel dazu. Mein Spruch ist immer: Nutzlos, aber lustig.

Obwohl wir gerade die ersten Anwendungen für Kunden entwickelt haben....





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I Say No To O'Reilly's Draft

There has been a lot of buzz the last two days about O'Reilly's Draft Blogger's Code of Conduct. It is born out of the Kathy Sierra mess, I have been blogging about in german language several times the last weeks.



Best post I read until now about O'Reilly's Draft is the one of Jeff Jarvis - I agree with him.



My first thoughts, when we discussed it with our team yesterday (I think, this will be a bigger topic over here today after the easter break), were:

  • we don't need this kind of code of conduct (and my employer has some rules anyway).
  • I don't like the tonality of this draft (maybe it's true and it’s veeery us-centric)
  • I don't like several bits in this draft (e.g. the "first private, then public" thing - it's just the opposite of what I think blogging is all about)
  • I don't like the "comments have to be moderated" thing - even some of my clients don't moderate their comments.


But:

  • I absolutly support the anti-anonymous-things
  • I also support the "don't say online, what you won't say offline"


I love O’Reilly for what he has done for free software and the open source movement and some of my closest friends won’t ever publish their books other than at O’Reilly’s. But I’m not sure, if he is really the right guy to invent this code (or even to start this process). He is much too involved in the Kathy Sierra mess, as she is one of his “stars”.



Besides he doesn't get blogging (as a different thing to publishing: real conversations!), for me this looks like very much overdone.



This code is one of several codes I will show clients and in workshops - not more and not less.



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5.4.07

Calvinisten

Ich mag diese Überschrift für den Scheiß, den sich eine Agentur für Calvin Klein geleistet hat.
Gerade heute, am Gründonnerstag, denn es ist der Tag, an dem die Differenzen von uns Lutheranern (zumindest uns orthodoxen) zu den Calvinisten am deutlichsten werden: Am Abendmahl scheiden wir uns (und an der Prädestination Aller zum Heil, die die Calvinisten heute vertreten, brrrrr).
Aber zum ck-Fall: Meiner Meinung und meinem Respekt für die Rechercheure und Rechnungssteller habe ich drüben in przweinull.de Ausdruck verliehen. Lesen! und Kopf schütteln.....

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Bildungsnotstand

Da haben wir unseren Dritten in einem Kindergarten, den er glücklicherweise im Sommer in Richtung Vorschule verlassen wird. Es ist in den letzten Monaten immer schlimmer geworden dort, was nicht zuletzt daran liegt, dass die Leitung ein eher eigenwilliges (soll man sagen skandinavisches?) Verhältnis zur Elternmitbestimmung und zu Diskussions- und Informationswünschen hat.

Bizarr aber ist die Tatsache, dass sprachliche Förderung der Schwerpunkt ist - und beide "Haupt"erzieherinnen grammatikalisch nicht sattelfest sind. Oder dass der Kindergarten nicht mal in der Lage ist, uns auf einen Gesprächswunsch hin einen fehlerfreien Brief zu schreiben (Komma und Ausdruck).

Ja, ok, ich bin ein Snob. Aber muss das sein?
*stöhn*

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4.4.07

Kleider machen Verkäufer

Schon witzig. Da gehen wir in die Sportabteilung des Kaufhauses unserer Wahl im Einkaufszentrum unserer Wahl und wollen für den Zweiten neue Laufschuhe kaufen. Brauchen wir Beratung. Nun ist es so, dass in diesem Kaufhauskonzern offenbar eine sehr strikte Kleiderordnung herrscht, jedenfalls ist der junge Mann da unten seeehr korrekt gekleidet: Anzug, weißes Hemd, Schlips, Namensschild.

Nicht das Outfit, das ihn vertrauenswürdig erscheinen lässt für eine kompetente Beratung über Laufschuhe, fanden wir. Und haben erstmal nichts gesagt. Aber: Er war kompetent, sehr sogar. Taute richtig auf, als er über Laufen und so reden durfte.

Seine Verkleidung hätte ihn fast um das Vergnügen gebracht, uns zu beraten...

2.4.07

Endlich das Buch veröffentlicht: Dir würde ich auch einen Staubsauger abkaufen



Ja, ich weiß, ich hab lange drüber geredet. Ich denke, sogar länger, als ich blogge. Und nun hab ich es doch endlich fertig gestellt: Mein Buch übers Verkaufen. Dir würde ich auch einen Staubsauger abkaufen heißt es und ich hab es bei Lulu.com reingestellt. Das hat gut geklappt, finde ich.

Als pdf hab ich es unter eine cc-Lizenz gestellt, denn ich denke, dass man es ruhig weitergeben darf. Kostet dann 1,50. Als Paperback 7,90.

Worum es geht? Um meine Leidenschaft, das Verkaufen - und darum, was Verkaufen vom Vertrieb unterscheidet. Denn Vertrieb finde ich doof und Verkaufen toll. Es geht ums Geschichten erzählen, um Haltungsturnen (logo), um Gonzo Marketing und um Cluetrain. Also um all das, was mich beim Verkaufen die letzten Jahre begleitet hat. Und ich verspreche allen meinen Kunden und Ex-Kollegen, dass sie nur stark verfremdet vorkommen. Hihi. Also ist es doch eine Ecke fiktional.

Full disclosure: Lulu.com in Deutschland ist ein Edelman-Kunde. Ich arbeite zurzeit nicht für ihn, habe es aber schon getan und werde es bestimmt auch wieder tun. Ich habe Lulu.com durch diese Arbeit kennen gelernt. Und nachdem ich es jetzt genutzt habe, finde lulu nicht mehr nur aus professionellen Gründen gut. Ein echtes Long Tail Unternehmen übrigens.


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