31.3.07

Sehr geehrter Herr Dohmen,

über Ihren offenen Brief an Hern Mehdorn habe ich mich wirklich geärgert. Nicht so sehr, weil ich es nicht auch schon so erlebt hätte, dass sowohl ein Problem mit einem Zug auftrat als auch die Informationen viel zu spät und zu spärlich kamen.

Sondern vielmehr, weil ich weder Ihre Schlüsse noch Ihre Ausgangsposition nachvollziehen kann.

Ich bin Vielfahrer mit einer BahnCard 100 (Netzkarte) und auch Vielflieger und Vielautofahrer. Und ich muss Ihnen sagen: Von diesen drei Verkehrsmitteln ist die Bahn nicht nur die mit Abstand pünktlichste, sondern auch die mit dem höchsten Komfort, was Arbeitsmöglichkeiten, Telefonverbindungen usf. angeht.

Ich bin immer wieder erstaunt, wenn ich auf der Strecke Hamburg-Frankfurt, die ich sehr regelmäßig fahre, weit häufiger pünktlich oder fast pünktlich ankomme, wenn ich Bahn fahre (und das in einer konkurrenzlosen Zeit). Das gelingt mit nie, wirklich nie mit dem Flieger oder dem Auto.

Was mich ärgert, sind die unterirdischen Züge, die auf den IC-Strecken ins Rheinland eingesetzt werden. Aber die Punkte, die Sie kritisieren, kann ich nicht nachvollziehen.

Von einem verunglückten Weg auf eine grundsätzliche Unfähigkeit zu schließen, hätte ich Ihnen echt nicht zugetraut, so wie ich Ihre Artikel bisher erlebt habe.

Herzliche Grüße,

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29.3.07

Nich HipHop

Schließ ich mich mal dem Herrn Knüwer an. Und angesichts der Tokio Hotel Invasion vor der Tür sind Kopfhörer und das Web doch was Feines. Wie gut das das hier kein Hip-Hop ist, denn sonst fände ich es vielleicht nicht gut:


Link: sevenload.com

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28.3.07

Das Grundsatzproblem männlich-brutaler Sprache

Nein, es hat nichts mit Freier Rede oder mit deftiger, unzensierter Sprache zu tun. Es ist einfach - klar ausgedrückt - scheiße, wenn einige (männliche) Blogger, die sich selbst zur Blogelite zählen, sprachlich und inhaltlich so sehr daneben greifen. Ich bin froh, dass rund um Kathy Sierra immer mehr davon nach oben gespült wird. Beispielsweise der bedrückende (und zugleich kämpferisch-ermutigende) Post von Michelle Malkin: A message to the techblogging elite

I sympathize and empathize greatly with Sierra. Death threats and misogynistic epithets and comments suck. But I find the response of the tech blogging elite rather underwhelming and unbecoming.
Es ist nicht einfach nur leichtfertig, es ist absolut verachtenswürdig, wie hier mit Frauen und überhaupt mit Menchen umgegangen wird. Erinnert mich sehr an das trollige Verhalten, das auch hier in manchen Ecken Klein-Bloggersdorfs um sich griff in den letzten Jahren, wenn jemand am Fluss saß und auf die Leichen wartete oder dauernd von Johurnaille oder Linkhuren sprach. Oder davon, dass jede meiner Kolleginnen ein williges Opfer männlicher Allmachtsfantasien sei (oder wie soll ich das bekloppte misogyne Ichf*ckeuchalle der marktfreien Groupies von Exrebellen interpretieren?).



Ich habe es - obwohl im persönlichen Gespräch immer mal wieder kritisierend - bisher hingenommen als albernes Stilmittel der (berechtigten) Kritik. Damit ist nun Schluss. Denn ich kann keinen wesentlichen Unterschied erkennen zwischen dieser sexualisierten, frauenfeindlichen, militärischen Sprache und den bei Malkin zitierten Passagen in liberalen US-Blogs. Igitt.





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Bill, Tokio Hotel, is really here



And no security. (Tokio Hotel is a teenager band phenomenon here in Germany, all our girls here in the agency - all around 30 btw - go crazy.)

Didn't know the music, they are doing yet, but had to listen all afternoon - they were just across the street here at Kampnagel. Look out of my office's window.....

27.3.07

Noch einmal zur Linie, die gelten muss

Ich war heute nicht viel online und habe nicht viele Kommentare gelesen in der Kathy Sierra Sache. Aber ihren Post mitsamt den Kommentaren und den von Chris Locke (vielleicht trage ich die Links noch mal nach, sonst beim Werbeblogger...). Mit der grossartigen Suw Charman habe ich ueber anonymes Bloggen diskutiert (via twitter), und mit Freunden und Kollegen ein bisschen gesprochen.

Was mir, auch zusammen mit dem "Ursula"-Kram heute, neben der Verachtung fuer die sexistischen und ekligen Drohungen bleibt, ist die Sicherheit, dass ich ab sofort auch geringere Verstoesse gegen das, was ich als Linie empfinde, nicht mehr hinnehmen werde.

Ich vbin als Mann nicht von Sexismus und Gewalt betroffen (bisher), aber als relativ exponierter Blogger in einer umstrittenen Branche lese ich ja schon auch das eine oder andere, was nur mittelviel Spass macht.

Meine Regel ist schon laenger, dass ich nicht mit anonymen Kritikern rede. Und meine Erfahrung ist ebenfalls schon laenger, dass Menschen, die sich bei Kritik hinter ihrer Anonymitaet verstecken, weit haeufiger die Grenze jeder Zivilisation hinter sich lassen.

Aber ich gehe heute einen Schritt weiter: Ich akzeptiere nicht mehr, wenn jemand sich einer sexualisierten oder militarisierten Sprache bedient - vielleicht sogar noch kokett versteckt hinter der Ausrede, das sei  ja nur seine pseudonymisierte Kunstfigur und gar nicht er selbst.

Wer so agiert, verabschiedet sich aus der Zivilisation. Und der Schritt von dieser Verrohung zu den echten Drohungen und Sexismen ist mir zu klein.

Fuer mich ist das die Grenze.

(Per Mail via Blackberry)

Kathy Sierra

Ich bin unterwegs und kann keine Links posten, beim Werbeblogger gibt es welche, ich hab heute frueh auch via twitter was erstes gesagt.

Aber ich bin schockiert und sauer, dass Beleidigungen und Drohungen vorkommen, die so sehr an die Substanz gehen.

Es bestaerkt mich in meiner klaren Position zu anonymem Bloggen: Ich kann Frauen verstehen, die anonym bleiben (wollen), weil sie vor genau so etwas Angst haben. Eine Angst, die real ist und aus dem "richtigen" Leben kommt.

Aber ich lehne anonymes Bloggen ansonsten vollstaendich ab. Es ist eine absurde und bigotte Unkultur und ich weigere mich zunehmend, mit Pseudonymen zu diskutieren, die nicht beispielsweise durch das eigene Blog ausgeloest werden.

Ich selbst bin in den letzten zwei Jahren und besonders im letzten halben Jahr auch oft in einer Weise attackiert worden, die ich als ueber die Linie empfunden habe. Schon das tat hin und wieder weh, wie ich hier ja auch geschrieben hatte.

Das, was mit Kathy passiert, ist aber eine andere Qualitaet als alles, was ich bisher erlebt habe, selbst mit den ueblichen schizoiden Psychopathen.

Die einzige fuer mich sinnvolle Konsequenz, die ich spontan sehe, ist, anonymes Bloggen noch weiter zu aechten als es das schon ist. Meinungen, zu denen ich nicht mit meinem Namen stehe, sind eh nichts wert.

(Mobil per Mail via Blackberry)

26.3.07

Suchen

Nur mal so gefragt:



  • Hat Albrecht Müller schon wieder ein Buch geschrieben? Oder was ist los, dass seit dem Wochenende dauernd und massenweise Google-Nutzer hier reinschneien (immerhin landen die in einem meiner Lieblingsbeiträge)?
  • Lustig an einer längeren Lektüreliste, wie ich sie (muss ich dringend updaten) am Rand führe, ist, dass ich richtig viele Treffer von - schätze ich mal - Schülern oder so habe. Meine liebste Suche heute: "stolz und vorurteil zusammenfassung kurz". War aber auch schon spät, da müssen die langsam auch ins Bett und mit den Hausaufgaben fertig sein. Obwohl sich das Buch mehr als lohnt, auch in voller Länge!
  • Immer wieder gern genommen, nachdem die eineinhalb Wochen, an denen die Leute von Spiegel intensiv da waren, vorbei sind, sind die Suchen nach "ihr wunschurlaub". Aber da gibts keine neuen Entwicklungen....





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25.3.07

Es war ein toller Tag



Frühling, nahezu Sommer (gefühlt allemal), langer Spaziergang mit den beiden kleinen Kindern, eins davon im Tandem auf unserem Teddy-Sofa.

Ich hab einen tierischen Sonnenbrand, ehrlich....

24.3.07

Erbfreunde

Ein alter Freund von mir sagte immer, die Franzosen seien nicht unsere Freunde, sondern unsere Brüder - denn Freunde könne man sich aussuchen. Ich bin trotzdem immer gerne da und nehme die Eigenarten hin (wie den abstrusen Umgang mit Ausländern und Fremdsprachen, von dem die Kollegen berichten, die erst seit ein paar Jahren in Paris leben und am Anfang besser im Indischen odeer Englischen waren als im Französischen).



Und so konnte ich auch damit umgehen, dass mich beim Landen gleich einer abfischen und für 70 EUR in die Stadt fahren wollte (das richtige Taxi war später nur gut die Hälfte). Es ist einfach schön, hin und wieder in eine Metropole zu fahren, so sehr ich die Provinzalität meiner Stadt genieße (und so abstoßend ich die Pseudourbanität Berlins finde).



Das Lusthansa-Team war gut drauf, der Pilot entschuldigte sich für die große Verspätung damit, dass - so wörtlich - "der Bodenservice hier in Paris unter aller Kanone" sei. Was alle, die direkt vorher durch die Sicherheitskontrolle mussten, unmittelmar nachvollziehen konnten.



Schade nur, dass in der Zwischenzeit jemand meinem Fahrrad, das am Bahnhof stand, eine Speiche durchgebrochen hatte. Aber das war unserem Speckgürtel in Hamburg.



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23.3.07

Kreativität

Ein Tag wie heute in Paris mit 15 Kollegen aus Europa und den USA ist ein echtes Highlight. Ich hab ja schon häufiger darüber gesprochen, dass ich am richtigen Platz bin (und dass ich in meinem ersten Leben wirklich genug Agenturen von innen gesehen habe, um diese hier zu genießen). Große Ideen aus ganz unterschiedlichen Ländern und Kulturen - und intensive Diskussionen, was warum funktioniert hat (und was warum nicht).

Intensiv, inspirierend und - ja auch - anstrengend. Insofern ist es auch egal, dass es draußen regnet. Ununterbrochen.

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22.3.07

Bum-Rush The Charts

Und noch mal: Wer sagt, dass Twitter zu nix gut ist? Über Björns Tweet bin ich auf seinen Blogeintrag zu



gestoßen. Mitgemacht und den Song meinen Neffen geschenkt, die mehr auf diese Art von Musik stehen als ich. Sehr gute Aktion. Mitmachen! Nur heute!

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21.3.07

Cluetrain changed my life

Yes, it really did. I totally agree to Hugh McLeod, who says:
I'll be blunt: I don't think anyone can really understand the internet until AFTER they've read The Cluetrain. Highly recommended.
He had a session with one of our clients in London and this are his notes.



For me, it was the Cluetrain Manifesto that helped me to understand how to play with this Internet, I used to use for information, email, distribution, even buying. It was brand eins, this brillant german business magazin, that had a long stroy about cluetrain and started a mailinglist to let its readers discuss what it means to them.



And believe it or not: This mailinglist was the accoucheuse to some of the best german blogs and to some of my friends and their blogs and even to this blog.



Until now it's just true that cluetrain helps you to understand what people love in the internet: talk, chat, advance their opinion and so on. It's a real conversation - and, as Hugh says, that's no metaphore. And because companies as entities have no "voice" to join this conversation (and that's the main reason I don't believe in this "one voice policy" thing anymore), they have to encourage their staff to become visible and to get a voice.



Cluetrain is not a religion. Cluetrain is just a way to look at these things that a happening. And they ARE happening. Even if you try not to listen.



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20.3.07

Diplomumfrage, diesmal nicht Web 2.0, puh.

Weil ich Anfang Februar auf einer Tagung gesprochen habe, an deren wirklich hervorragender Organisation sie mitgewirkt hat, tue ich Karolin Sulzer gerne den Gefallen, auf ihre Umfrage unter PR-Profis hinzuweisen. Gerade mal zwei Fragen zur Bedeutung verschiedener Kommunikationsinstrumente (Ist-Zustand und Fünfjahresprognose) und eine offene Frage. Keine Datenabfragen, fein.

Hier gehts direkt zu der Umfrage. Tut nicht weh.

Was aus meiner Sicht in fünf Jahren weniger Bedeutung haben wird als heute? Vor allem klassische Medienarbeit und Werbung. Also tolle Zeiten für intelligente PR....

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19.3.07

so groß, immer größer



Jeden Tag lernt sie zurzeit dazu. Kann man richtig bei zugucken. Es macht solchen Spaß.

Enervierende Farbgebung

Bei uns zu Hause bin ich nicht derjenige, der die Komsumentscheidung für das konkrete Waschmittel trifft, das wir dann bei unserenm bevorzugten Drogeriemarkt einkaufen (lassen, falls unser Au-Pair loszieht). Aber genau wie alle anderen Erwachsenen in unserem Haushalt, kann ich die Wachmaschine bedienen.

Nur dass ich seit Wochen IMMER erst zum falschen Beutel greife (wir haben so komische Perlen in so Plastikbeuteln). Heute stand ich ungelogen bestimmt 30 Sekunden vor dem Schrank und überlegte mir, welches das Buntwaschmittel ist, das wir für die dunklere Wäsche benutzen. Es war dann wirklich das in der latent rosa Packung. Und nicht das in der (dunkleren) blauen.

Was mich daran fertig macht: In der hellen Wäsche ("Weißwäsche") sind immer die ganzen rosa Sachen unserer Tochter und meiner Liebsten. Und in der dunklen Wäsche ("Buntwäsche") die Jeans und die blauen Pullover der Jungs. Aber die blauen Sachen muss ich mit dem rosa Mittel waschen und die rosa Sachen mit dem blauen.

Das soll sich mal einer merken...

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18.3.07

Warum Atomkraft völliger Blödsinn ist

Da nun ja das Thema Klima im Mainstream angekommen ist, versucht auch die Atomlobby mal wieder, Morgenluft zu schnuppern, und hofft, dass neben Teilen der CDU auch andere Leute kurz genug denken, um ihr zu glauben. Dennoch ist es völliger Humbug, Atomkraft zum Klimaschutz einsetzen zu wollen. Warum? Darum:

1. Unter den Energieträgern ist Atomkraft nahezu irrelevant. Schon in Deutschland sind gerade mal 6% unseres Energiebedarfs zurzeit aus Atomkraft gedeckt, weltweit noch nicht mal die Hälfte davon. Zum Thema CO2-Reduktion ist Atomkraft also noch nicht mal ein Scheinriese...

2. 20% der Emissionen entstehen durch den Straßenverkehr. Dort muss man ansetzen, wenn es um Klimaschutz geht.

3. Schon sehr bald ist Atomstrom völlig überflüssig. Sowohl durch erneuerbare Energien als auch - und noch viel stärker - durch Energiesparen lässt sich Atomkraft mehr als kompensieren. Auch der Import von Atomstrom aus dem Ausland ist schon jetzt überflüssig und ausschließlich politisch motiviert.

4. Atomkraft ist nicht zukunftsfähig, denn die weltweiten Uranvorräte reichen schon für die zurzeit betriebenen Atomkraftwerke nur noch für ungefähr 65 Jahre. Neue bauen? Absurd!

5. Bis heute haben allein in Deutschland die Atomkraftwerke rund 5.500 Tonnen extrem radioaktiven Müll produziert. Niemand weiß, wo der hin soll und keiner hat auch nur den Schimmer einer Idee, wie der die einige Millionen Jahre sicher gelagert werden könnte, die er strahlt....

6. Das meiner Meinung nach absurdeste Märchen rund um die Atomkraft ist ihre angebliche Wirtschaftlichkeit. Milliardensubventionen haben sie überhaupt erst ermöglicht. Und die Risiken sind, obwohl die Kraftwerke privatwirtschaftlich betrieben werden, nicht im mindesten kalkuliert, sondern vollständig vergesellschaftet. Ebenso die Gesundheits- und Umweltfolgen. Verglichen damit, sind sogar heute schon die allermeisten erneuerbaren Energien hochwirtschaftich....

7. Wer behauptet, dass Atomkraft heute sicherer sei als beispielsweise vor 20 oder 30 Jahren, sollte noch mal nachdenken oder sich schämen. Forsmark im letzten Jahr hat das noch einmal eindrucksvoll deutlich gemacht. Und dass dieser Staat an allen Ecken und Enden Placebopolitik rund um die Sicherheit macht und die Freiheitsrechte massiv einschränkt und gleichzeitig die 17 Atombomben am Boden auch noch fördern und gutheißen sollte, verstehe ich alles nicht.

Ich werfe der Atomlobby nicht vor, dass sie es versucht. Das soll sie ruhig und das macht sie handwerklich teilweise sogar sehr professionell. Aber das ist kein Grund, ihr zu glauben....

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Kinderarbeit, Rosenkohl



Schön, dass wenigstens zwei mitmachen wollten. Jedenfalls eine meiner wochenendlichen Lieblingsbeschäftigungen: Kochen.

Heute: Schinkenkrustenbraten, Klöße, Rosenkohl. Der Braten ist schon im Ofen für ein paar Stunden. Niedriggarmethode.

17.3.07

Was ist das denn?



Äh, vor allem, wo wir uns beide nicht daran erinnern können, sie runter geworfen zu haben. Die muss auf der Ladestation geplatzt sein oder so was.

(Leider zu alt, als dass ich damit einen großen Rückruf auslösen könnte...)

1:0 gegen den Schweinehund: endlich richtiger Strom

Man darf das ja gar nicht laut sagen, aber ich habe es wirklich erst jetzt eben gerade geschafft, den Stromanbieter zu wechseln. Seit wir umgezogen waren, hatte ich mir das fest vorgenommen, extra einen Vertrag beim exmonopolierenden Atomanbieter mit kurzen Kündigungsfristen abgeschlossen. Und heute hab ich es getan.

B ist beim Reiten, die Kinder halbwegs beschäftigt, ich bin über Markus' Blog (eigentlich über seinen Twitter-Eintrag, wenn ich ehrlich bin) auf das Tchibo-Angebot mit dem Stromanbieter meiner Wahl (Lichtblick) gekommen - und hab gleich bestellt. Hurra!

(Gerade neulich haben wir über das Thema Wechselwilligkeit und Bereitschaft geredet und ich musste beichten, dass ich motiviert und willig bin und es seit zwei Jahren nicht getan hab. Was für eine Erleichterung....)



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Komisches Gefühl...

... die Kinder zu erleben, wie sie langsam Jugendliche werden. Mit allem, was dazu gehört.



Es kommt mir wie gestern vor, dass das bei mir so war.

16.3.07

Faszination Twitter, doch noch

Nachdem ich es damals, als ich es erstmals sah, gleich wieder beiseite gelegt hatte, bin ich über das Widget, das ich auch da links in meinem Blog eingebaut habe, wieder auf Twitter gestoßen. In Blogs aus UK ist es mir zuerst aufgefallen, witzig. Seit zwei Wochen also ungefähr mache ich da nun mit, eine erste Einschätzung aus PR-Sicht habe ich letzte Woche drüben in unserem Edelman-Blog geschrieben.



Zwar ist insgesamt das Rauschen größer als es erträglich wäre, aber zum einen bestelle ich Benachrichtigungen von Rauschern schnell wieder ab, selbst wenn sie in meiner Freunde-Liste sind, und zum anderen muss ich ja nicht, wie Steve, 283 Freunde haben, die ich verfolge... Ein anderer Kollege, Phil Gomes (34 Friends, weit komfortabler), hat beispielsweise heute Eindrücke direkt von einer Konferenz gezwitschert, was ich unter den Anwendungen für wirklich spannend und hilfreich halte. Ich selbst (16 Friends) nutze es bisher eher als Schnellgericht zur Blogergänzung. Als Logbuch eben.



Mit Nico unterhielt ich mich heute im IM über die Unterschiede zwischen USA und Europa vor allem bei der SMS-Komponente unterhalten - denn dass ich nicht nur per SMS zwitschern kann, sondern mich auch per SMS über die Ergüsse meiner "Friends" in quasi Echtzeit informieren lassen kann, macht Twitter ja gerade aus (siehe oben; Beispiel Konferenz) -, Nico hat darüber schon gebloggt.



Ich hab mich darum mit Evan Willams, einem der Twitter-Gründer, der vorher auch mal so einen komischen Service namens blogger.com gegründet hatte, über das Problem unterhalten. Denn geschäftlich ist es ja nur mittelgut, dass in den USA zwar die Twitternutzer die SMS-Gebühren für die Alerts bezahlen - in Europa aber Twitter. Evan dazu per Mail:
the thing is, we pay to send to europe. us paying instead of users isn't exactly a solution :) .... we pay more or less, depending on the country/carrier. we can't afford to send to italy right now. we're looking for a good sms partner in europe, but it seems more complicated than here.
Kann also durchaus noch spannend werden. In der Zwischenzeit entwickele ich mal weiter Ideen, wie wir das mit Kunden werden einsetzen können...







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Spannender Neuzugang bei PR-Blogs: Colin Byrne

Gestern ist erwartbar fulminant Colin Byrne, CEO Weber Shandwick UK, mit seinem Blog gestartet: Byrne Baby Byrne » A Spindoctor writes - “I was wrong” shocker. Genialer Blogtitel samt URL, btw. Der kann was ;-)

via David Brain, unseren Europa-Boss

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Never change a running community oder so ähnlich

Jeder, der eine Community betreibt oder berät, ja, auch wir, steht irgendwann vor dem Problem, irgendwas ändern zu wollen oder zu müssen. Die Fotocommunity hat das diese Woche erfahren.... Denn der etwas hemdsärmelige Blogeintrag zur Einführung einer neuen Startseite hat einen Sturm der Entrüstung losgetreten, der das Team offenbar etwas überrollt hat:

Nach 548 fast ausschließlich sehr bis extrem negativen Kommentaren wurden sie abgeschaltet und auf den zwei Tage später erst erschienenen Erklärungsbeitrag des Gründers umgelenkt.

Die Erklärungen und das Andeuten eines Zurückruderns haben zumindest einige Mitglieder besänftigt, dennoch ist wie so oft die Krise hausgemacht. Vor allem, dass niemand reagiert, hat viele Kommentare noch zusätzlich aufgeheizt. Wenigstens ein "stay tuned" wäre sicher hilfreich gewesen, denke ich. Wieder einmal das alte Krisenthema: Geschwindigkeit vor Vollständigkeit. Naja.

Und: Die Ankündigung selbst kam im Blog von der PR-Frau des Unternehmens und nicht von jemandem, der oder die die Community betreut. Spricht dafür, dass die Tragweite der Änderung im Team falsch eingeschätzt wurde...

Für mich stellt sich vor allem die Frage, ob es einfach nur naiv war, was die Fotocommunity-Betreiber da gemacht haben. Denn dass man gerade in Bezahlangeboten sehr, sehr vorsichtig mit jeder Änderung sein muss, ist ja auch nicht soooo neu oder unbekannt. Sofort kamen in den Kommentaren dann auch Unterstellungen, Verschwörungstheorien, Kündigungsdrohungen. Und wenn der Zug einmal in eine Richtung rollt, wird es mit jeder Viertelstunde schwerer, ihn zum Stoppen zu bringen oder gar umzulenken.

Hinweis auf die Krise im Kommentar durch einen meiner workshop-Teilnehmer. Danke Thomas :-)

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13.3.07

Richtig früh angrillen dieses Jahr

Ach wie schön, dass der Frühling in meinen Urlaub fällt - morgen werden wir deshalb mittags angrillen (abends ist es ja doch noch etwas kühl). Sind wir damit eigentlich dieses Jahr die ersten? Klaus? Nico? Michi?

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10.3.07

Sonne statt Reagan

Ach, ja - seufz - Erinnerungen an die Politisierung in der Kindheit..... Aus der Mailingsliste meines Kreisverbandes gefischt (und ja, auch mir geht es so: für so was liebe ich meine Partei), dieses großartige Dokument von 1982. In den Jahren vorher hatten wir ein Wochenendhaus in der Nähe von Gorleben, meine Eltern haben einen der erste Dritte-Welt-Läden in Hamburg gegründet, ich erinnere mich noch, wie die "Bunte Liste" in Volksdorf Unterschriften sammelte.

Manchmal finde ich es schade, dass dieser spielerische Umgang mit Politik und Protest so lange her ist, das, was ich heute von Bewegungspolitik erlebe, finde ich so spießig. Aber die Erinnerung an solche Wahlspots wie diesen von Beuys eint Generationen bei uns:



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8.3.07

Bummeln

Die beiden Kleinen sind ein paar Tage an der Ostsee, so dass wir mal richtiges "Großeleuteprogramm" machen können. Also haben wir es gewagt, nach dem Essen im Vapiano zum Bummeln in die Stadt zu fahren. Und es hat Spaß gemacht. Klar, was die Läden angeht, haben wir alle Kompromisse machen müssen, aber die Jungs stöbern gerne in Buchläden, so wie ich - und haben auch in den Klamottenläden mitgemacht (und auch was bekommen).

Witzig ist, dass es ihnen gefallen hat, sie richtig zufrieden waren. Wir beide auch. Und wieder einmal habe ich genossen, dass der Ladenschluss nach hinten verschoben ist, wenn auch in der Innenstadt leider längst nicht alle mitmachen. (Und zu Hause um kurz vor zehn dann noch die letzten Reste im Supermarkt gekauft, seeehr praktisch.)

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6.3.07

Fehlproduktion



Der Lagerverkauf von Tom Tailor ist ja eine unserer bevorzugten Einkaufsstätten. Wenn man einen Stall voll Kinder hat, lohnt sich das: zweimal im Jahr dahin und Ruhe ist.

Da sind dann oft reduzierte Sachen, die aus den Geschäften zurück sind. Bei diesem Shirt ist das kein Wunder: Das Datum ist absurd. Das Ding muss von jemandem gestaltet worden sein ohne Vorstellung davon, wie groß Kinder wann sind...

5.3.07

mal alles zusammen, noch mal, noch mal....

Jaja, viele Tage zu spät. Und ich bin ja auch (hab ich das schon mal erwähnt?) gar kein Fan. Also eigentlich. Aber diese kleine Zusammenstellung von Videos über Freitag fand ich schon ok, oder?

EDIT:
Da telefrenzy noch irgendwie frühes alpha ist, lässt es sich nicht wirklich einbinden, darum hier nur das Logo:


und der Link auf die jawaseigentlich? jedenfalls Videos.

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Ein perfekter Tag

Frühling war ausgebrochen gestern und selbst wenn nicht nur wir aus unseren Verstecken gekrochen sind, sondern auch ganz viele andere - es war wundervoll:

Mit drei der Kinder an den Hafen gefahren, mit der Fähre runter nach Övelgönne, am Strand entlang, Picknick, zu Fuß bis Teufelsbrück und dann mit dem Schiff zurück zum Baumwall. Erschöpft in die U-Bahn. Zu Hause mit der Liebsten endlich mal wieder gemeinsam gekocht, zwei der drei Kinder haben es sogar gegessen. Am Ende ein vegetarischer Abend mit einem milden hessischen Dornfelder.

Da macht der Regen heute nichts. Aber wenn ich gegen Ende der Woche ein paar Tage frei haben werde, wäre es trotzdem nett, wenn wir viel rausgehen könnten.

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1.3.07

Wie Voscherau damals meinte, ich sei an seinem Rücktritt schuld

Das war wirklich lustig. Und hat uns ne Menge Ärger eingebracht. Meine Bischöfin hat sich sogar für mich bei ihm entschuldigt. Ich musste jedenfalls gerade dran denken, seit er wieder als Kandidat ventiliert wird. Jedenfalls hat Henning Voscherau mir damals, 1997, auf dem Adventsempfang der Bischöfin in der Katharinenkirche gesagt, die Aktion, für die ich verantwortlich war, habe ihn "einige Prozent gekostet". Da er sein persönliches und viel zu hohes Wahlziel (da merkte man schon den Realitätsverlust, der durch diese Äußerung mir gegenüber ja noch mal unterstrichen wurde) aber nur ganz, ganz knapp verfehlt hatte, hieß das ja, dass ich Schuld war, oder? Klasse! Denn ich mochte ihn nicht, seit er in den 80ern als Fraktionschef in einem Konflikt in unserem Distrikt (= Ortsverein; damals war ich noch in der SPD) sehr massiv Partei für seinen "Freund", unseren unterirdischen Vorsitzenden und Bürgerschaftsabgeordneten, genommen hatte. Ungefragt.

Das war passiert:

Ich war damals Redakteur beim Evangelischen Rundfunkdienst in Hamburg. Und ein Sendeformat, das wir hatten, war die Gretchenfrage - Prominente beantworten die echte Gretchenfrage ("Wie hältst du es mit der Religion?"). Mein Praktikant, selbst engagiertes SPD-Mitglied, hatte die mit Voschi gemacht. Und dabei fiel der Satz, er, eben Voschi, würde nie der Kirchensteuern wegen aus der Kirche austreten.

Das war der Hammer! Denn Voscherau war noch nie in der Kirche gewesen. Wir hatten einen Scoop! Und den hat unsere befreundete Nachrichtenagentur epd auch gleich bundesweit unters Volk gebracht. Umstritten war der Nachsatz, den wir dazu interpretierten, dass Voschi leider bei dieser Äußerung verschwiegen hätte, dass er ja auch nicht auszutreten brauche, weil er noch nie drin gewesen sei. Das hat er zwar auch nicht gesagt. Aber einige Minuten vorher hat er durchaus darüber geredet, dass er aus einer alten sozialdemokratischen Familie stamme und seine Eltern ihn nicht haben taufen lassen. Knapp über grau also. Und ja, dafür war ich verantwortlich, denn es war mein Prakti.

Als ihm das dann in einer Bundestagsdebatte als Heuchelei vorgeworfen wurde vom politischen Gegner, war es überregional eine kleine Notiz wert. Und hat ihn, so meinte er dann nachher zu mir, wenn ich ihn richtig verstanden habe, das Amt gekostet. Meine fünf Minuten, in denen ich in die Geschichte eingegriffen habe.





Und indem ich das jetzt wieder hochziehe und über dieses A-Blog weltweit zum Thema mache, helfe ich Nico, seinen einzigen verbliebenen Gegenkandidaten aus dem Weg zu räumen.

Cool