29.4.05

Ach ja, die ersten Rückzugsgefechte...

Ich mag die Zeitschriften aus dem Hause Rommerskirchen ohnehin nicht. Was nichts macht, muss ich ja auch nicht. Im Mitgliederblatt meines Berufsverbandes ist neben den Stellenanzeigen, die spannend sind, um einen ersten Eindruck von der Konjunktur zu bekommen, meist vielleicht ein Artikel drin, dessen Inhalt ich nicht vorher schon an manchen Stellen gelesen habe.

Ich frag mich ja immer, wieso das so ist. Vor allem aber, ob es nicht eigentlich den meisten Journalisten so gehen müsste, die immerhin davon leben, dass sie hin und wieder ein bisschen was mitbekommen...

Was Katharina Skibowski im Editorial von Insight schreibt, ist aber nun wirklich mal wieder typisch: Inaktuelle Rückzugsgefechte unter Absehung von Recherche. So wirkt es jedenfalls. Thomas Mrazek sagt dazu das Nötige.

Dazu kommt es mir aber so vor, als verstehe Skibowski nicht so wirklich, was das Besondere - und das für viele, auch für viele PR-Menschen, Faszinierende - an Blogs ist. Denn wenn sie zum Beispielfall Medien Tenor schreibt:
Er vergaß allerdings zu erwähnen, dass der Link, den er zu der Insolvenzmeldung setzte, für jeden erreichbar ist und man sich über alle (!) Insolvenzen in Deutschland, die bis zu zwei Wochen vor Anfrage angemeldet worden sind, informieren kann. So investigativ, wie er gerne gewesen wäre, war Don Alphonso also nicht ? er hatte den richtigen Link und ein sehr schnelles Medium. (Skibowski)

dann ist das schon witzig. Genau das macht es doch aus: Eben dass Alphonso anders als viele andere Journalisten regelmäßig eben diesen Link nicht nur aufsucht, sondern auch hin und wieder damit schnelle Treffer landet, macht die eine oder andere Geschichte bei ihm spannend.

Dass außerdem genau dieser Fall Medien Tenor bei vielen PR-Profis anders als seinerzeit Jamba ein wirkliches Nachdenken über Blogs ausgelöst hat, scheint die Kollegin noch nicht gehört zu haben. Mir soll es Recht sein, denn er führt - und das wird durch so krude Kommentare eher unterstützt - dazu, dass die Auslastung auch des zweiten Durchgangs meines Seminars Weblogs verstehen sehr gut sein wird. Fein.

via Klaus Ecks PR-Blogger

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