24.3.05

Fast den Ausstieg verpasst

Einerseits war es sehr früh, so Viertel vor Acht. Andererseits war ich so tief in ins Feuilleton der Zeit versunken, dass ich um ein Haar über Hallerstraße hinaus gefahren wäre.

Selten in den letzten Wochen so viele Artikel, die nicht nur lesenswert, sondern auch bereichernd sind: Zunächst mal wieder Jens Jessen, diesmal sehr überzeugend und gut zum Gedenkzirkus - im Grunde für mich ein Anschluss an meine Überlegungen gestern. Dann ein Interview mit Rene Girard über archaische und postarchaische Religionen - sehr optimistisch und differenziert. Natürlich das großartige Interview mit Harry Rowohlt, das schon in vielen Blogs zitiert wird.

Im Grunde Zufall, dass ich heute schon bis ins Feuilleton vorgedrungen bin - lese ich doch die Zeit meistens buchweise von vorne nach hinten, zumindest zunächst die Politik. Damit war ich gestern abend schon durch, fein. Da drin übrigens ein überraschend guter Artikel von Robert Leicht über Maria Magdalena, der meines Wissens sogar überwiegend richtig ist. Das ist bei Leicht nicht selbstverständlich, wenn es um theologischen Themen geht. Er hält sich selbst ja ein bisschen für den liberalen Übertheologen dieses Landes. Bis heute muss ich bei seinem Namen an den superpeinlichen Auftritt auf der Synode der EKD im Herbst 1998 denken, als er für ein Eineinhalbminutenstatement sein Laptop gemessenen Schrittes mit nach vorne schleppte, in dem er jene banalen Worte vorformuliert hatte, die er zu einem Thema, das ich nicht mehr weiß, von sich zu geben gedachte. Damals war er recht frisch im Rat der EKD und zugleich weitgehend kaltgestellt bei seiner Zeitung. Naja.

Jedenfalls für alle, die sich oder mich in den letzten Tagen gefragt haben, was diese Sache mit Sakrileg soll - Leichts Artikel gibt einen ersten Eindruck...

2 Kommentare:

  1. Anonym24.3.05

    So viel "die zeit" links! Sie haben ein BiBueBlo, herr haltungsturner.

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  2. Oh vielen Dank! Hab das Logo gleich eingebaut. Tolle Sache das.

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