4.11.03

Soooo neu und modern

In gewisser Weise ist es eine Mischung aus Faszination und Irritation. Jedesmal (und das ist merkwürdig oft), wenn die Diskussion auf die absurde These kommt, heute sei alles neu oder alles so viel schneller oder so - oder gar auf das Thema, dass die Welt noch so klein oder so was war - , muss ich an den polemischen Artikel über "modern" denken, den ich in einem alten Philosophielexikon fand, als ich im Studium über "moderne Theologie" schreiben wollte.
Im Kern: Es ist die Komik der Menschen, die sich modern finden, dass sie in einer langen Reihe von Leuten stehen, die sich auch immer als modern empfunden haben.

Ich denke, da geht es um die zutiefst pubertäre Wahrnehmung, der erste Mensch mit sooo einem schrecklichen Liebeskummer zu sein. Wenn wir erwachsen werden, merken wir dann irgendwann, dass es schon mal Menschen gab, denen es ählich ging.

Dass jeder immer das Rad neu zu erfinden glaubt, ist sicher auch der erschreckend geringen Bildung geschuldet.

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