13.11.03

Auden

Noch ein Nachtrag zu gestern:
Eine mehr als liebenswerte und ähnlich wie ich spitzfindigkeitenliebende und enzyklopädisch veranlagte und selbsternannte Klugscheißerin wies mich auf dieses hier hin, was ich weitergeben mag:
Das W.H. Auden-Gedicht wurde eigentlich erst durch "Four Weddings and a Funeral" ein Trauergedicht. Der Drehbuch-Autor hat es sicher auch deshalb gewählt, weil Auden schwul war.
Als Literatur-Dozentin hingegen habe ich es in meinen Einführungskursen immer als Beleg verwendet, dass Autorenabsicht nichts mit der Rezeption eines Textes zu tun hat. Herr Auden hat das Gedicht nämlich mit "Blues" betitelt und beabsichtigte eine Parodie auf die in Nachtclubs üblichen Blues-Texte. Deshalb findest Du das Gedicht auch regelmäßig in englischen Antologien "Comic Verse".
Finde ich immer wieder ein nettes Detail.

Finde ich auch.

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